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OT:Dreams In The Witchhouse
ca. 63 Minuten
USA 2005
- Stuart Gordon
- Chelah Horsdal
- Campbell Lane
- Jay Brazeau
- Ezra Godden
- u.a.
Story
Collegestudent Walter Gilman sucht eine günstige Unterkunft. Das heruntergekommene Mietshaus ist zwar nicht gerade die erste Adresse der Stadt. Aber wenigstens kann Walter hierseiner Studienarbeit, dem Beweis der Existenz von Parallel-Universen, nachgehen. Ungestört. – Denkt er… Doch schon bald rückt ihm nicht nur der schmierig-gierige Vermieter auf den Pelz. Ein kauziger alter Herr im Erdgeschoss faselt wirres Zeug von Hexen und Ratten mit menschlichen Gesichtern. Des Nachts hört er unheimliche Geräusche. Alpträume plagen ihn. Einzig die hübsche Nachbarin mit ihrem kleinen Kind sind ein Lichtblick in dem finsteren Gemäuer…
Bevor jedoch aus der anfänglichen Sympathie mehr werden kann, nimmt das Unglück seinen Lauf: Walters Alpträume nehmen zu, werden mehr und mehr real. Ein Ratte mit Menschengesicht kündigt SIE an: Die Hexe, die Kinderschlächterin, die seit Jahrhunderten in dem Haus ihr Unwesen treibt. Sie ist auf der Suche nach neuen Opfern. Sie hat Walter auserkoren, für sie das Ritual zu vollstrecken: Er soll das Kind seiner Nachbarin töten…
Kritik
Eine kinderfressende Hexe, eine Ratte mit Menschengesicht, Parallelwelten in Zwischenwänden von heruntergekommenen Landhäusern. Und natürlich das NECRONOMICON, das mystisch-dämonische Buch, Gegenstand vieler Geschichten von H.P. Lovecraft. Gute Voraussetzungen für einen Horrorfilm. Noch besser ist es, wenn der Stoff dann als Kurzgeschichte mit knapp einstündiger Spielzeit verfilmt wird und dadurch unnötige Längen vermeidet. Am besten jedoch, wenn für dieses Projekt Stuart Gordon auf dem Regiestuhl Platz nimmt. Der Mann ist eben vom Fach, kennt sich aus mit den Lovecraftschen Motiven. Das hat der Genre-Regisseur in der Vergangenheit oft genug bewiesen: "Re-Animator", "From Beyond – Aliens des Grauens" sind inzwischen Klassiker des modernen Horrorfilms.H.P. Lovecraft und Stuart Gordon. Der Horror-Autor und der Filmregisseur. Zwei Namen, die einfach untrennbar zusammengehören. Die Geschichte ist relativ geradlinig erzählt und weiß über die meiste Zeit gut zu unterhalten. Das Geschehen rund um die Hexe in der Parallelwelt sollte natürlich nicht allzu ernst genommen werden, da die Geschichte doch recht weit hergeholt ist. Aber gerade deswegen bietet sie viel Raum für mysteriöse Spannung und eine nette Horror-Atmosphäre. Die Darsteller agieren recht glaubwürdig. Man sieht schon, dass keine Spitzenkräfte gecastet wurden, allerdings war das für die Geschichte auch nicht unbedingt notwendig. Die Charaktere werden nur soweit durchleuchtet, dass man ihre Rolle im Film versteht. Und das geht recht einfach. In Sachen Effekte hat Stuart Gordon ordentlich hingelangt. Sicherlich nicht mal ansatzweise so blutig wie "Re-Animator", aber doch sehr ansehnlich. Es gibt eine herrlich schaurige Ratte, die hässliche Hexe und immer wieder blutige Effekte, die das "Keine Jugendfreigabe" durchaus rechtfertigen. "Dreams In The Witchhouse" ist ein unterhaltsamer und spannender Beitrag Stuart Gordons, der sicherlich zu den besseren "Masters Of Horror" zu zählen ist. Mit einer außergewöhnlichen Geschichte vermag er Freunde des phantastischen Films gut zu erschrecken und natürlich auch zu unterhalten.
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