Informationen
OT:Red Dawn
ca.109 Minuten
USA 1984
- John Milius
- Patrick Swayze
- C. Thomas Howell
- Lea Thompson
- Charlie Sheen
- Darren Dalton
- Jennifer Grey
- u.a.
Story
Es ist ein ganz normaler Morgen an der Highschool in Calumet, einer netten Kleinstadt in den vereinigten Staaten von Amerika. Mitten im Unterricht bemerkt ein Lehrer, wie Fallschirmspringer auf dem Schulgelände laden und geht daraufhin nach draußen, um zu gucken um was für eine militärische Übung es sich handelt. Allerdings bekommt er als Antwort eine Ladung Blei, die ihn dahinraffen lässt. Den Schülern, die sich ungläubig vor den großen Fenstern versammelt haben, geht es nicht besser. Auch sie werden unter Beschuss genommen und nur wenige können flüchten.
Einer Gruppe von Schülern gelingt die gemeinsame Flucht und nachdem sie sich im Örtchen mit Lebensmitteln, Waffen und anderem überlebenswichtigen Material ausgestattet haben, fliehen sie in die Berge. Sie wissen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, was sich da gerade abgespielt hat, erfahren aber nach einiger Zeit, dass sowjetische und kubanische Truppen Amerika überfallen und einen Grossteil des Landes unter ihre Kontrolle genommen haben. Nachdem sie im Verlauf der nächsten Monate mit ansehen mussten, wie einige Familienmitglieder hingerichtet und eingelagert wurden, beschließen sie bewaffneten Widerstand gegen die kommunistischen Invasoren zu leisten.
Sie bekommen nach und nach ein wenig Verstärkung und gehen als die „Wolverines“ auf Jagd. Die Gruppe ist von nun an eine gnadenlose Partisanentruppe, die einen erbitterten Guerillakrieg führt und vor keinem Überfall und Attentat zurückschreckt. Um ihre Freiheit zu erkämpfen ist ihnen jedes Mittel recht…
Kritik
Der kalte Krieg, die älteren Menschen werden ihn noch kennen, sorgte jahrelang für ein angespanntes Verhältnis der beiden ehemaligen Supermächte und nicht selten wurde er als Filmvorlage missbraucht. Die atomare Bewaffnung stand dabei im Vordergrund, doch in Film „Die Rote Flut“ wurde gänzlich auf diese Wunderwaffe verzichtet. Der Grund dafür ist recht einfach, denn die kommunistischen Truppen haben keinen Krieg auf lange Distanz geführt, sie sind einfach in die vereinigten Staaten einmarschiert. Das klingt jetzt zwar ein bisschen unlogisch, ist für den Film aber nicht wichtig und wird am Anfang nur kurz und äußerst schwammig angerissen.
Wichtig ist die Tatsache, dass die bösen roten Männer in das Land der grenzenlosen Freiheit einmarschiert sind und es sich nun teilweise unterjochen. Das dies ein Unding ist und mit einer kleinen Gruppe Teenagern bitterböse bestraft werden muss, ist nur eine logische Schlussfolgerung. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Die Geschichte ist alles andere als politisch aktuell und zudem von einem ungebremsten Patriotismus begleitet, wie man ihn nur (und das auch heute noch) von Land der unbegrenzten Möglichkeiten kennt. Wenn man den Film aber nicht als Politikum sondern als Unterhaltungsmedium sieht, macht er Spaß und das nicht zu knapp.
Es ist nett zu verfolgen, wie die Gruppe Jugendlicher in die kalten Berge fliehen muss um da ihren Überlebenskampf anzutreten. Analog dazu gibt es unten in Tal die Schreckensherrschaft der kommunistischen Unholde, die alles geben um die Einheimischen umzuerziehen. Wer nicht folgt, wird getötet. Das ist natürlich hart, wenn nicht sogar sehr hart und so war der Film zu seiner Zeit nicht nur umstritten, er war den „Aufpassern“ sogar etwas zu hart, sodass sie ihn auf die Liste der indizierten Filme setzen mussten. Glücklicherweise hat sich unsere Gesellschaft aber weiterentwickelt und so wurde „Die Rote Flut“ am 30.11.2001 wieder von dieser Liste mit den „bösen“ Filmen gestrichen.
Also kann man heute wieder ganz unindiziert einen guten Film betrachten, was den Vorteil hat, dass es den Streifen mittlerweile auch auf DVD gibt, was wiederum zeigt, dass die alte Videofassung nicht so ungeschnitten war wie man immer annahm. Es fehlt allerdings nur ein kurzer Dialog zu Begin, der keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Films hat. Die harten Szenen sind alle vorhanden, wie die Erschießungen, die in zwei, drei Szenen sicherlich viele Leute zum Weggucken animieren.
Allerdings sollte man nicht weggucken, wenn es um die optischen Eindrücke des Films geht und die beziehen sich nicht nur auf die schöne Berglandschaft und die massig vorhandenen Kriegswerkzeuge. In diesem Streifen gibt es nämlich eine Menge Debüts, von einigen namhaften Schauspielern, die mit „Die Rote Flut“ ihren Durchbruch schafften. Patrick Swayze, C. Thomas Howell, Charlie Sheen und Jennifer Grey sind allesamt bekannte Namen, die mit ihren soliden Rollen sicherlich zum großen Erfolg des Films beigetragen haben. Anspruchsvoll waren die Rollen sicherlich nicht, sie wurden aber ohne Ausnahme gut umgesetzt.
Trotz der fehlenden Aktualität ist „Die rote Flut“ ein wirklich mitreißender Streifen, der zum Pflichtprogramm von Filmfans gehören sollte. Er ist ein typischer 80er Jahre Streifen der wirklich Spaß macht, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt.
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