Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2010 |
Laufzeit | ca. 81 Minuten |
Regie | Franck Richard |
Darsteller | Émilie Dequenne Yolande Moreau Benjamin Biolay Eric Godon u.a. |
Bild |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Die junge Charlotte fährt recht ziellos durch die Gegend und ist froh, als sie einen Anhalter sieht. Charlotte entschließt sich den Fremden mitzunehmen und erfährt, dass dieser Max heißt. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen und rasten nach einiger Zeit gemeinsam. Dies machen sie in einer heruntergekommenen Kneipe, in der sie bald Probleme mit einer Meute Rocker bekommen sollen.
Nach der Auseinandersetzung verschwindet Max spurlos. Charlotte ist auf sich alleine gestellt. Doch das ist nicht das eigentliche Problem. Problematischer ist, dass die junge Frau in der Kneipe schlimme Sachen erleben soll…
Kritik
Was mag einen erwarten, wenn man einen Film wie „Die Meute“ in den Händen hält und man sich vorher nicht darüber informiert hat. Man lässt einfach das auf sich zukommen, was auf einen zukommt. Der französische Horror-Film hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf aufgebaut und daher kann man sich eigentlich alles, was genretechnisch daher kommt, angucken.
Und gleich nach wenigen Augenblicken bekommt man etwas Ordentliche geboten. Man findet sich in einem Road-Movie wieder. Das hat zwar wenig mit echtem Horror zu tun, weiß aber gut zu unterhalten. Und bis dann der erste Horror kommt, dauert es gar nicht mal so lange. Zuvor bekommt man es sogar noch mit unrichtigem Horror zu tun. Als eine „Horde“ Rocker in der Kneipe auftaucht, um Ärger zu suchen. Da weiß man, dass man sich nicht in einem A-, sondern einem B-Film befindet. Echte Fans des Horror-Films schreckt dies aber natürlich in keiner Weise ab.
Wie gesagt, startet irgendwann der Horror. Der Road-Movie kippt um und man befindet sich in einer Art Folterstreifen. Mit leichten Anleihen an den Klassiker „Hotel zur Hölle“. Die Atmosphäre ist dicht und dreckig. Stimmung macht sich breit. Man weiß zwar noch nicht so recht wo der Film hin will, man wird beim Betrachten aber bestens unterhalten.
Die Ziellosigkeit des Streifens von Regie-Debütant Franck Richard bleibt über die gesamte Spielzeit vorhanden. Denn man bleibt beim Gucken nicht in einem Folter-Flick. Es gibt einen weiteren Genre-Sprung, der so nicht erwartet werden kann. Es öffnen sich die Pforten der Hölle. Soviel sei verraten. Die Sprünge sorgen zwar für Unterhaltung, bringen aber auch einige Nachteile mit sich. Man verliert nämlich etwas die Übersicht. Normale Sehgewohnheiten werden ab absurdum geführt. Selbst Kenner dürften den Überblick verlieren. Zudem hat man Probleme, mit den Rollen warm zu werden. An den Darstellern liegt das nicht, da die zumeist eine sehr gute Leistung abrufen. Es liegt eher daran, dass keine Zeit da ist um die Rollen vorzustellen und intensiv auf sie einzugehen. Aber auch hier muss erwähnt werden, dass der geneigte Horror-Film-Fan damit umgehen kann.
Neben guten Darstellerleistungen gibt es auch gute Effekte zusehen. Die sind durchaus hart und Mittel zum Zweck, werten den Film aber auf. Selbiges gilt für die Masken von dem, was den dritten Teil des Films ausmacht. Die sind sehenswert.
Was nach der Sichtung festzustellen ist, ist dass man einen soliden Horror-Film mit Drehbuchschwächen und starker Atmosphäre gesehen hat, der sich den Titel Horror-Film verdient. Er kann zwar mit guten französischen Horror-Beiträgen der letzten Jahre nicht mithalten, funktioniert als Schock- oder auch Party-Film aber ganz gut. Daher kann auch eine ziemlich uneingeschränkte Guckempfehlung für Horror-Freunde ausgesprochen werden.
DVD
Das Bild und der Ton der DVD sind gut. Es gibt keinerlei Störungen oder Verwischungen. Also gibt es auch nichts zu meckern. Als Extras gibt es ein Making Of (39:28 Minuten) welches sehr interessant und sehenswert ist. Zudem gibt es noch einige Trailer.
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