Informationen
OT:The Fly
ca.92 Minuten
USA 1986
- David Cronenberg
- Jeff Goldblum
- Geena Davis
- John Getz
- u.a.
Story
Seth Brundle, ein genialer Wissenschaftler ist im Begriff die Welt der Wissenschaft zu revolutionieren. Sein Projekt, Teleportationsboxen, die den wegelosen Transport von Materie ermöglichen, ist kurz vor dem Abschluss. Lediglich ein paar Verfeinerungen sind noch erforderlich.
Nach Jahren der harten Arbeit, abgeschottet von der Außenwelt, sehnt sich Seth danach, endlich wieder in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Auf einem Wissenschafts-Meeting trifft er die attraktive Journalistin Veronica. Er schlägt ihr vor, ihn bei seiner Arbeit zu beobachten und die Vollendung seines Werks in Form eines Buches zu dokumentieren. Aus der Zweckverbindung entwickelt sich bald eine Liebesbeziehung die dem Projekt sehr zu Gute kommt. Seth erhält durch Veronica neue Inspiration, und sie erhält tiefe Einblicke in die Gedankenwelt eines Genies.
Seth weiss, was zur Perfektion seiner Arbeit noch fehlt: Die erfolgreiche Teleportation lebendiger Materie. Gegen den Willen von Veronica führt er ein Experiment an sich selbst durch, wobei sich allerdings eine Stubenfliege als blinder Passagier in eine Telebox verirrt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf: Die Gene der beiden unterschiedlichen Lebewesen vermischen sich. Langsam aber sicher mutiert Seth zu einer Fliege…
Kritik
Für einen Horror-Thriller verhältnismäßig großes Budget. Basierend auf dem gleichnamigen Klassiker von 1958, ist David Cronenberg’s "DIE FLIEGE" alles andere als nur ein simples Remake, so wie es Hollywood nur allzu gerne dem Popcorn-Publikum auftischt. Mit seiner völlig eigenwilligen Interpretation des bekannten Themas ist dem Kult-Regisseur (u.a. "Scanners", "Videodrome", "Rabid") eine durchweg solide Meisterleistung gelungen.
Überragend auch die schauspielerische Leistung der mittlerweile zu Weltruhm gelangten Hauptdarsteller. Besonders Jeff Goldblum, damals gerade am Anfang seiner Karriere, glänzt in der Rolle des ehrgeizigen, sympathischen Wissenschaftlers, dessen Verhalten durchaus nachvollziehbar wirkt (von "Mad Scientist" zu sprechen ist in diesem Fall also nicht angebracht). Die oscarprämierten FX lassen jedem Gorehound das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die gesamte Metamorphose des Seth Brundle wird detailliert in herrlichst-ekligen Bildern dargestellt, augenzwinkernd unterlegt mit einer erfrischenden Brise schwarzen Humors. Höhepunkt des makabren Humors ist sicherlich Brundle’s private "Körperwelten"-Ausstellung, indem er seine abfallenden, da nun überflüssig gewordenen, Organe in Spiegelschrank seines Badezimmers aufbewahrt!!! Das Resultat der Verwandlung weiß dann auch absolut zu überzeugen: Ein Fliegenmonster, das zu keinem Zeitpunkt lächerlich, sondern stets erschreckend und abstoßend wirkt. Es zeigt sich wieder einmal, dass ein hohes Budget, richtig eingesetzt, und Fachleute am Set sich halt doch immer noch bezahlt machen. (Wie die Tricks wohl bei einer B-Movie-Produktion des Stoffes ausgesehen hätten??? – Jeff Goldblum mit angeklebten Flügeln und Rüssel??). Den Zartbesaiteten bzw. Splatter-Üngeübten sei angesichts der Materialschlacht des Special-Effects-Teams in der zweiten Hälfte des Films angeraten, vor Konsum des Films auf das zweite Frühstück zu verzichten und sich mit reichlich Insektenspray für die schlaflosen Nächte danach einzudecken. Fazit: Effektvolle, höchst unterhaltsame Neuverfilmung eines Klassikers. Mittlerweile schon selbst zum Klassiker des modernen Splatter-Sci-Fi-Films avanciert.
Ähnlicher Film:
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