Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2006 |
Laufzeit | ca. 651 Minuten |
Regie | Michael Cuesta Tony Goldwyn Robert Lieberman Adam Davidson u.a. |
Darsteller | Michael C. Hall Julie Benz Jennifer Carpenter Lauren Vélez u.a. |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel |
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LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Dexter Morgan ist Forensiker im Miami Police Department und auf Blut spezialisiert. Bis auf seinen beruflichen Tick scheint er ein recht normaler Typ zu sein. Er hat ein gepflegtes Äußeres, ist zuvorkommend, freundlich, intelligent und führt mit seiner Freundin Rita und deren Kindern ein beschauliches Familienleben. Zudem ist er daran interessiert, seine Schwester Debra auf der Karriereleiter der Polizei nach oben zu hieven.
Doch dieser nette Eindruck täuscht. Dexter ist ein serienmordender Psychopath, der das Böse ausrotten will. Nicht in der Lage Gefühle zu empfinden, aber mit dem Geschick ein normales Leben vorzutäuschen. Als Miami von einer Mordserie heimgesucht wird, ist Dexter natürlich sehr daran interessiert. Der Kühllasterkillers bereitet seine Opfer ohne Blut und so auf, dass Dexter verzückt ist. Aber der Kühllasterkillers führt weit mehr im Schilde. Er scheint mit Dexter ein Spiel zu spielen und will ihn offensichtlich herausfordern…
Kritik
Das hat die Welt noch nicht gesehen: Ein Serienmörder wird der Held einer TV-Serie. Wo den Dahmers, den Tschikatilos oder den Bundys der Welt eher Abstoßung und Ablehnung entgegengebracht wird, ist Serienstar Dexter einer zum lieb haben. Ein Sympathieträger durch und durch. Klar. Der Unterschied zwischen Realität und Fiktion ist nicht zu verachten. Doch es ist schon bemerkenswert, was die Macher der TV-Reihe „Dexter“ aus den Buchvorlagen von Jeff Lindsay da auf den Bildschirm gezaubert haben.
Wahrscheinlich ist es die Mischung, die „Dexter“ so interessant macht. Es gibt spannende Momente, entspannte Momente, witzige Szenen, traurige Szenen, viel Humor, noch mehr schwarzen Humor, Ernst, Tod und Heiterkeit. Die Mischung passt auf jeden Fall. Es wird wirklich nie langweilig. Gerade nicht, weil auch die Hauptstory, die sich durch die 12 Episoden der Season 1 zieht, extrem unterhaltsam ist. Zum einen geht es natürlich um den fremden Killer, zum anderen ist die Vergangenheitsbewältigung von Dexter höchstinteressant.
Getragen wird „Dexter“ natürlich von Dexter, der von Michael C. Hall („Six Feet Under“) wiedergegeben wird. Hall macht seine Sache nahezu perfekt. Man nimmt ihm seine gespaltene Persönlichkeit ohne Probleme ab. Was bei seiner Rolle sehr gefällt, sind die selbst gesprochenen Kommentare aus dem Off, die ihre Wirkung nie verfehlen und immer wieder sarkastischen Humor über die Serie verteilen. Zudem zeigen sie, wie es im inneren unseres Protagonisten aussieht. Auch in den Nebenrollen sitzen Leute, die ihr Handwerk verstehen und zum guten Gelingen der Serie beitragen. Es gibt keine blassen Rollen. Entweder ist sie sympathisch, unsympathisch, witzig, nervig, versaut oder mit sonst einem Attribut besetzt.
In Sachen Horror, Slatter und Gore wurde natürlich Zurückhaltung geübt. Das Format ist ja für das TV bestimmt und da kann man nicht alle zwei Minuten jemanden mit der Kettensäge zerteilen. Aber es gibt durchaus Sachen zu sehen, die Schwachmägler mit Übelkeitsgefühlen überschütten dürften. Mehr wird in Sachen Bildgewalt gezeigt. Denn einige Aufnahmen aus Miami und Umgebung sind wirklich gewaltig. Ob bei Nacht im Rotlicht- oder Amüsierviertel oder bei Tage an den feuchten Tatorten. Die Regisseure und Kameramänner haben hier gute Arbeit geleistet und ein kontrastreiches Material zusammengefilmt. Gleiches gilt auch für die Abteilung Sound. Immer wieder dringen kubanischen Rhythmen aus den Boxen, welche die Hüften des Betrachtes zur Bewegung animieren wollen. Aber die ist ja im Sessel eingepfergt, weil der Besitzer wissen muss, wie es weitergeht.
Müsste man nicht dem ein oder anderen menschlichen Bedürfnis wie Arbeit oder Schlaf nachgehen, könnte man sich die vier DVDs von „Dexter – Die erste Season“ problemlos in Folge reinziehen. Aber auch so vergehen die 651 Minuten viel zu schnell. Haben großes Suchtpotential und lassen hoffen, dass auch die zweite Staffel baldmöglichst auf DVD in den Verkaufsläden vorhanden ist.
DVD
Technisch sind die vier Serien-DVDs gut ausgestattet. Das Bild ist sehr scharf und vermag es, die Farbvielfalt gut zu transportieren. Der Ton liegt zwar „nur“ in Stereo, sprich DD2.0, vor. Dies ist aber angemessen und auch absolut ausreichend. Bei den Extras, die auf der vierten und letzten DVD vorhanden sind, hat man etwas gespart. Es gibt lediglich ein 12minütiges Special über Dexters Kollegen in der Realität. Da kann man nur hoffen, dass bei der nächsten Veröffentlichung mehr Hintergrundinformationen vorhanden sind.
Ähnlicher Film:
- Dexter – Season 2
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