Informationen
Drehland | Norwegen |
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Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 74 Minuten |
Regie | Severin Eskeland |
Darsteller | Marte Cristensen Sondre Krogtoft Larsen Jens Hultén Johan Hedenberg u.a. |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Lina und Martin wollen einem Freund einen Gefallen tun und schmuggeln Alkohol von Schweden nach Norwegen.. Die Fahrt führt sie, dank einer Umleitung, durch das schwedische Grenzgebiet – Die skandinavische Wildnis.
Nach einem Handyproblem und einem Treffen mit einem seltsamen Einheimischen gibt es ein Reifenproblem, was an einem solchen Ort natürlich nicht gerade von Vorteil ist. Gefangen in der Einöde versuchen Lina und Martin Hilfe zu finden.
Schon bald treffen sie auf einen Polizisten und sind erleichtert. Doch das Pärchen freut sich zu früh…
Kritik
Filme aus Skandinavien sind ja oftmals einen Blick wert. Gerade wenn es um Genre-Beiträge zum Horror-Film geht. Im Fall „Detour“ ist das auch so. Auch wenn der Film alles andere als typisch norwegisch, respektive skandinavisch, rüberkommt.
Denn die Thematik ist altbacken. Zum Verzehr geeignet, aber alles andere als frisch. Alles was in diesem Streifen abgefilmt wurde hat man so, oder so ähnlich, schon mal in einem anderen Horror-Film gesehen. Neues gibt es nicht. Dadurch, dass der Film aber gut gemacht ist, kann man ihn gut betrachten. Der Unterhaltungswert stimmt ebenso, wie die Machart.
Es gibt ausreichend Spannung und Atmosphäre, wobei letztere sogar überdurchschnittlich ist. Die Hardrock-Musikeinlagen sind gut. Zudem ist die Laufzeit des Films mit etwas über 70 Minuten recht gering, was bei altbekannter Thematik kein Nachteil ist.
Nach einem sehr ruhigen und durchaus normalen Beginn ändert sich die Lage für unsere Protagonisten zunehmend. Horror-Klischees werden dabei reihenweise bedient: Das Handy ist nicht aufgeladen, man muss eine Abkürzung nehmen, der Reifen platzt, der Motor springt nicht wieder an, im Wald trifft man auf Rednecks… Aber das Zusammengewürfelte hat auch etwas für sich. In vielen Szenen denkt man: „Das kenne ich doch aus dem Film xyz. Und das aus zyx.“ Da ist mitraten angesagt, welchen Film-Klassikern Regisseur Severin Eskeland einen öffentlichen Ehrenerweis bringt.
Bei den blutigen Szenen hat Severin Eskeland früher, beim Betrachten der Klassiker des Genre, wohl weggesehen. Denn in seinem Werk gibt es kaum Splatter-Einlagen. Und die fehlen dem Film. Man denkt sich, wenn schon nichts Neues erzählt wird, muss es wenigstens krachen. Auf einen lauten Knall wartet man aber vergeblich. Des Weiteren ist nicht gut, dass die Täter nicht richtig vorgestellt werden. Bei der Familie aus Texas (Die mit der Kettensäge), der hier wohl auch gehuldigt wird, wusste man Bescheid. In „Detour“ kann man die Hintergründe nur erahnen.
Was man vor Bekanntgabe des Fazits noch positiv erwähnen muss, sind die grundsoliden Leistungen der beteiligen Darsteller. Das Geschehen wird glaubhaft rübergebracht und wirkt zu keinem Zeitpunkt gekünzelt.
„Detour“ ist somit etwas für den Genre-Fan, der nicht immer das Allerneuste, Allerbeste und Allesüberschattende sehen muss. Es ist grundsolide Horror-Kost, als Hommage verpackt und bestens verdaulich.
DVD
Die DVD ist von der Qualität her ordentlich geworden. Bild und Ton lassen keinen Raum für intensive Kritiken. Was allerdings nicht so prall ist, sind die Extras. Auf der Scheibe, aus dem Hause MFA+, gibt es lediglich den Trailer zum Film und eine Trailer-Show (drei Titel) zu begutachten.
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