Der Weg nach Eden

Informationen

OT:Der Weg nach Eden

ca. 85 Minuten

Österreich 1995

Regie

  • Robert-Adrian Pejo
Darsteller

Der Weg nach Eden

Story

Kurz vorweg muss man sagen, dass es sich bei diesem Streifen um eine Dokumentation handelt, ohne eine wirkliche Story.

Die Dokumentation zeigt einen Tag aus dem Leben des Budapester Pathologen Kerserü. Er geht morgens zur Arbeit, wo er im Leichenkeller einen verstorbenen Mann Obduziert. Jede Kleinigkeit dieses Vorgangs wird penibel mit der Kamera festgehalten und die Obduktion bis zu Ende durchgeführt ( Ich möchte jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen ).

Des weiteren wird sein Verhältnis zum normalen Leben mit der Familie gezeigt. Er sitzt nach der Arbeit mit seiner Familie lachend am Tisch und streichelt mit der Hand, die kurz vorher noch den Toten auseinandergenommen hat, seine kleine Tochter …

Kritik

Die erste Frage, die sich mir stellte war warum so etwas auf Video rausgebracht werden muss. Sicherlich ist der Film lehrreich im Umgang mit dem Tod aber ist es nützlich wenn man zeigt wie ein frisch verstorbener menschlicher Körper auseinandergenommen wird… Selbst die Tatsache das es in der gezeigten Budapester Klinik üblich ist alle Leichen zu obduzieren lässt mich über den Sinn der gezeigten Bilder zweifeln.

In dieser Dokumentation wird ein Toter als leere Hülle dargestellt, die zeigen soll wie der Pathologe seine Arbeit verrichtet und wie sich dies auf seine Umwelt auswirkt. Der Tod wird hier also in zweierlei Hinsicht betrachtet. Zum einen als Job und zum anderen wohl als Wahnvorstellung der Betrachter. Der Gedanke das man hinterher mal selbst auf so einem metallischen Tisch liegen könnte und etwas ähnliches mit einem durchgeführt wird, hat bei mir ein wirklich komisches Gefühl hervorgerufen.

Sicherlich ist der Tod stets gegenwärtig und ein Mitglied unserer Gesellschaft und es gibt wohl viele, die sich intensive Gedanken über das ultimative Ende machen. Auch ich habe mir schon die Frage gestellt ob der Tod wirklich das Ende ist oder ob es etwas gibt, was danach kommt. Zu einem eindeutigen Ergebnis bin ich logischerweise noch nicht gekommen. Der Film animiert einen auf jeden Fall sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Allerdings muss man sich auch die Frage stellen ob das Gezeigte nicht etwas hart ist. Ich denke das man nicht unbedingt die Entfernung eines Gehirns oder ähnliches zeigen muss um Menschen zum nachdenken zu motivieren.

Für Jungmediziner kann dieser Film sicherlich empfehlenswert sein, da es ja genau die Materie ist, mit der sie sich beschäftigen. Was er allerdings im Videoverleih sucht kann ich beim besten Willen nicht erklären. Genauso wenig kann ich erklären warum der Film komplett ohne Altersfreigabe ist. Ich bin ja sicherlich kein Freund der Einschränkung, allerdings finde ich das diese Dokumentation nicht von Kindern und Jugendlichen gesehen werden sollte. Ein Warnhinweis der auf das Enthaltene hinweist wäre sicherlich auch ratsam. Stattdessen wirb das Videocover mir Sprüchen wie : „Ein Film ohne Tabus“ oder „Der grausigste Film des Jahres“

Meiner Meinung nach ist das alles nur Geldmacherei, die an die Pseudodokumentationen von „Gesichter des Todes“ erinnert und im Sinne der Vermarktung einfach nur geschmacklos ist. Die Grenze des Erträglichen wird hier eindeutig überschritten!

Daher bin ich auch nicht gewillt eine Empfehlung auszusprechen. Ich stehe zwar auf Horror aber realen brauche ich nicht!

Bewertung

SplatterDer Weg nach Eden
SpannungDer Weg nach Eden
StoryDer Weg nach Eden
EkelfaktorDer Weg nach Eden
AtmosphäreDer Weg nach Eden
GesamtDer Weg nach Eden

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