Informationen
Drehland | USA |
---|---|
Drehjahr | 2010 |
Laufzeit | ca. 83 Minuten |
Regie | Daniel Stamm |
Darsteller | Patrick Fabian Ashley Bell Louis Herthum Iris Bahr u.a. |
Bild |
|
Ton |
|
Sprachen |
|
Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Cotton Markus ist Priester. Seine Brötchen verdient er sich aber nicht mit dem Hüten seiner Schäfchen, sondern mit Exorzismen. Dabei gibt es allerdings einen Haken: Er glaubt nicht an Dämonen, nicht an den Teufel und auch nicht wirklich an Gott. Dementsprechend hält er nicht viel von seiner täglichen Lobhuldelei auf Gott. Eines Tages reist er zu der besessenen Nell. Ein Fernsehteam folgt ihm auf seiner Reise und nimmt all das auf, was seltsamer- und überraschenderweise passieren soll…
Kritik
„Wenn du an Gott glaubst, musst du auch an den Teufel glauben.“ Diese Aussage springt einem direkt von dem DVD-Cover ins Gesicht. Nach der Lektüre des Klappentextes fragt man sich dann, ob es den Teufel gibt, obwohl man nicht an Gott glaubt. Und überhaupt: ist alles nur eine Frage des Glaubens, was alle Überrationalen sowieso abstreiten? Wir werden es wohl nie erfahren, Pater Marcus schon. Aber unabhängig vom Ausgang dieses Films im Stile einer „Mocumentation“ (eine Fake-Dokumentation) – und das Ende ist wirklich sehr sehenswert – ist dem deutschen Regisseur Daniel Stamm bei seinem ersten großen Film ein äußerst beeindruckendes Werk gelungen; höchstwahrscheinlich wurde Herr Stamm vom „Hostel“-Regisseur Eli Roth unterstützt und inspiriert, da die Spannung in beiden Filmen durchaus ähnlich ist. In ihrer ersten großen Rolle überzeugt auch Ashley Bell als Nell. Sie spielt die Besessenheit derart gut, dass man sich immer wieder fragt, ob sie nun einen Dämon beheimatet oder doch „nur“ psychisch krank ist. Seine Müdigkeit im Glauben sieht man Cotton Marcus (Patrick Fabian – auch er in seiner ersten beachtenswerten Rolle) an. Eine wirklich gute Leistung. Der Rest der Schauspieler macht seine Sache gut, vor allem wenn man bedenkt, dass alles wirklich wie eine gute Dokumentation wirkt.
Und gerade dieses Element lässt diesen Film als besonders spannend erscheinen. Nicht ganz so gut umgesetzt wie in „Blair Witch Project“, aber viel besser als in vielen anderen Versuchen dieses Genres liefert Daniel Stamm mit „Der letzte Exorzismus“ den besten Film mit diesem Thema seit „Der Exorzismus von Emily Rose“. Unbedingt ansehen!
DVD
Die DVD bietet einiges an Extraprodukten: Einführungskommentar zum Film von Eli Roth; Audiokommentare; Making Of; Real Stories of Exorcism; Interview mit Daniel Stamm und Patrick Fabian; Interview mit Eli Roth und Ashley Bell und einen Trailer. Ganz besonders ist allerdings der „einzigartige Interactivevideo-Bonus-Bereich“, in dem es drei Wallpapers und eben ein paar mehr oder weniger interaktive Videos zu betrachtet gibt. Natürlich sind Bild- und Tonqualität in einem gewohnt guten Zustand.
Kommentare