Informationen
OT:Monkey Shines
ca. 108 Minuten
USA 1988
- George A. Romero
- Jason Beghe
- John Pankow
- Kate McNeil
- u.a.
Story
Nach einem schrecklichen Autounfall ist der junge Student Allan Mann querschnittsgelähmt. Er kann lediglich seinen Kopf bewegen, während der Rest seines Körpers nicht mehr kontrollierbar ist. Da Allan immer sehr aktiv war bekommt er schwere Depressionen, weil er mit seinem neuem, unbeweglichen Zustand einfach nicht klar kommt.
Sein Freund Geoffrey Fischer besorgt ihm zur Hilfe und Aufmunterung ein Kapuzineraffenweibchen Namens Ella, das speziell trainiert wurde, Behinderte zu unterstützen. Geoffrey verschweigt seinem Freund Allan aber das Ella mit menschlichen Gehirnzellen behandelt wurde. Ella ist intelligent geworden und rasch entsteht eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem Behinderten und dem Affen. Ella hilft ihrem Herrchen in fast allen Lebenslagen und ist bald nicht mehr aus Allans Leben wegzudenken.
Die beiden werden unzertrennlich, so unzertrennlich sogar, dass beide zu einer mentalen Einheit werden. Die Präparate, die der Affe gespritzt bekommen hat, haben aber zur Folge das er aggressiv wird, was sich dann auch auf Allan überträgt. Die Rachegefühle die Allen hat werden von nun an durch Ella umgesetzt, was sogar tödlich für einige Betroffene endet.
Die Probleme die durch die geistige Verbindung entstanden sind werden immer größer und wenn es Allen nicht gelingt sich von dem Affen zu lösen, wird die Geschichte nach kürzester Zeit ein bitterböses Ende nehmen…
Kritik
Nachdem uns George A. Romero 1978 „Zombie – Dawn of the Dead“ und 1985 „Zombie 2 – Day of the Dead“ präsentierte, drehte er 1988 diesen Film, der für seine Verhältnisse schon recht enttäuschend ist. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Kultfilmen verzichtet Romero in „Der Affe im Menschen“ fast komplett auf Spezialeffekte und hat mehr Wert auf psychologische Schockmomente gesetzt.
Die Story ist eigentlich recht interessant, ihr fehlt aber das gewisse Etwas. Es ist nett anzusehen wie sich das Verhältnis zwischen Allan und dem Affen aufbaut und wie abhängig der Mensch von dem Tier ist. Zudem ist es interessant zu beobachten wie das veränderte Äffchen sich langsam zum Psychokiller entwickelt und nicht, wie in so vielen anderen Horrorstreifen, zur ständig metzelnden und gejagten Bestie wird, die schier unbesiegbar ist.
Der Affe ist in dem Film nicht nur ein Blickfänger sondern meiner Meinung nach der einzige, der ein gewisses schauspielerisches Talent vorweisen kann, auch wenn diese Aussage ein Tiefschlag für die menschlichen Protagonisten ist. Sie ist aber wahr, denn das Gebotene ist wirklich grausam anzusehen und gepaart mit vielen sinnlosen, sogar dummen, Dialogen macht es den Film noch schlechter als er meiner Meinung nach ohnehin schon ist.
Ich fand den Film weniger sehenswert, da neben den bereits aufgezählten Mängeln nur wenig Spannung aufkommt und trotz der eigentlich brauchbaren Story eine nicht geringe Langeweile aufkommt, die wie gesagt nicht mal von einigen Splatterszenen unterbrochen wird. Das mag auch der Grund sein warum meine Videofassung ( Orion ) ungeschnitten auf den deutschen Markt gekommen ist. Es gab einfach kaum etwas, dass man hätte rausschneiden können aber das FSK 18 ist meiner Meinung nach völlig überzogen. Besonders lustig finde ich es das hinten auf dem Cover steht das der Film ab 16 freigegeben ist und sowohl auf der Seite als auch am Filmanfang der Hinweis steht das der Streifen ab 18 ist. Aber verstehen muss man das nicht unbedingt …
„Der Affe im Menschen“ ist also kein typischer Romero und deswegen wird jeder enttäuscht sein, mich eingeschlossen, der sich den Film zugelegt hat weil der Name des Starregisseurs auf dem Cover stand. Der Film hat auch eine Buchvorlage, die ich aber nicht gelesen habe. So kann ich logischerweise nicht beurteilen ob der Film besser oder wie so häufig, schlechter geworden ist als das Lesewerk.
Ähnlicher Film:
- Crazies
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