Informationen
OT:Death Knows Your Name
ca.88 Minuten
Argentinien 2005
- Daniel de la Vega
- Rodrigo Aragón
- Kevin Schiele
- Hugo Halbrich
- Mimi Rivera
- u.a.
Story
Der junge Arzt Bruce wird seit einiger Zeit von seltsamen Träumen geplagt. Seiner schwangeren Freundin geht es zudem psychisch nicht sehr gut und ein Patient, aus dem psychiatrischen Krankenhaus, bereitet ihm Probleme. Richard, der Patient, hat ähnliche Träume und Visionen wie Bruce und leidet zusehends an einem Selbstzerstörungstrieb.
In einem stillgelegten Trakt im Krankenhaus wird in dieser Zeit ein Schädel gefunden, der für viel Aufregung sorgen soll. Zudem scheint eine Gelbfieber-Epidemie auszubrechen. So eine, wie sie schon vor vielen Jahren, an genau dem gleichen Ort, viele Menschenleben gekostet hat. Es scheint, als würde das Böse ans Tageslicht rücken wollen. Und Bruce spürt, dass er irgendetwas damit zu tun hat…
Kritik
Das Horror-Genre bietet viele Facetten. Es gibt Monster, Kannibalen, Zombies, Kettensägen, Horror-Tiere und so ziemlich alles, was Angst herbeiführt. Immer wieder gibt es auch Mysterie-Streifen, die versuchen tiefsinnig zu sein und aufgrund ihrer Machart dabei eher müdes Gähnen als aufgeregtes Fingernägelkauen erzeugen. Einer dieses Beiträge ist „Death Knows Your Name“. Ein Film, der zwar mit einem ordentlichen Budget gedreht wurde, so hat es zumindest den Anschein, dem es aber nicht gelingt, einen Zündfunke überspringen zu lassen.
Dabei liest sich die Thematik alles andere als einschläfernd. Irgendein Horror, der im Krankenhaus entsteht und viele Menschen in seinen bösen Bann zieht. Zu Beginn sieht auch noch alles okay aus. Gerade weil die Bilder, wie bereits angesprochen, alles andere als im Billig-Look rüberkommen. Wenn aber einige Zeit ins Land gezogen ist, merkt man, dass etwas fehlt. Beispielsweise ein Roter Faden. Denn die Geschehnisse sind nicht einfach zu überschauen und die einzelnen Handlungsstränge ziehen sich etwas. Früh keimt Langeweile auf, die zwar ab und an durch interessante Sachen verdrängt wird, aber nie ganz verschwinden will.
Regisseur Daniel de la Vega („Jennifer’s Shadow – Tödlicher Fluch“) versteht es nicht so recht, das Geschehen filmgerecht zusammenzufassen, Atmosphäre und Spannung sowie das nötige Tempo zu erzeugen. Der Film plätschert zwar durchaus schön, aber er plätschert uninteressant dahin. Spannungsvolle Einlagen sind Mangelware. Ab und an wird dann mal ein Effekt eingeblendet, mitunter durchaus blutig, diese wissen aber auch nicht zu überzeugen. Hier hat man offensichtlich etwas an Geld gespart. Besonders deutlich wird dies in einer Szene, als ein Mensch mit blutiger Haut im Scheinwerferlicht steht. Hier ist deutlich zu erkennen, dass der blutige Leib nur ein alter Schlafanzug oder ähnliches ist, der in rote Farbe getunkt wurde und unnatürliche Falten wirft.
Darstellerisch bekommt man auch nicht gerade großes Kino geboten. Die Schauspieler scheinen zwar Profis zu sein, kommen aber über ein solides „GZSZ“-Niveau meist nicht hinaus. Besonders der Protagonist zieht manchmal ein Gesicht auf, das nicht so recht in den Film passen will.
„Death Knows Your Name“ ist also alles andere als ein filmischer Genuss. Selbst Vielgucker dürften von der Spannungslosigkeit und dem schleppende Erzähltempo überrascht werden. Somit kann der argentinische Beitrag auch nicht wirklich empfohlen werden. Denn die einzigen positiven Aspekte sind die kurze Spieldauer, eine gute Kamera und die Tatsache, dass am Ende einige Fäden zusammenlaufen und das Geschehen somit nicht kompletter Humbug ist.
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