Informationen
OT:L‘ Altrove
ca.70 Minuten
Italien 2000
- Ivan Zuccon
- Michael Segal
- Emanuele Cerman
- Roberta Marrelli
- u.a.
Story
Der arabische Philosoph Al-Caleb arbeitet im Jahre 1571 an einem ganz besonderen Auftrag. Für den ehrenwerten Doktor John Dee soll er ein Buch übersetzten. Es handelt sich allerdings nicht um ein gewöhnliches Buch. Al-Caleb hält nichts Geringeres als das Necronomicon in seinen Händen. Bei der Übersetzung macht er dann, vor lauter Begeisterung, einen schwerwiegenden Fehler: Al-Caleb spricht jedes übersetzte Wort laut mit. Womit der Philosoph einen Fluch auslöst, der für Generation bestehen bleiben soll. Etwa 500 Jahre später kommt Elena in den Besitz des Buchs der Toten. Als sie ein paar Sätze laut spricht, beginnt für sie eine unvorstellbare Reise. Eine Reise in eine andere Dimension. Zusammen mit einem Trupp Soldaten erlebt sie das, was sie für unvorstellbar hielt…
Kritik
Zuccon, ein Name der nicht gerade wie Zucker auf der Zunge zergeht. Wer ihn als Regisseur kennt, weiß um seine Bemühungen, dem alten Italo-Kino wieder Leben einzuhauchen. Als bekennender Bava-Fan hat er es sich zum Ziel gemacht, den Stil des Altmeisters fortzuführen. Aufgrund der sehr bescheidenen finanziellen Mittel beim Drehen, gelingt ihm das aber nur dürftig. Talent ist sicherlich vorhanden, dass reicht aber bei weitem nicht um aus "Darkness Beyond" einen ansehnlichen Film zu machen. Das Grundproblem liegt darin, dass der Film ursprünglich ein Kurzfilm war. Nun wurde er auf etwa 70 Minuten aufgebläht, woran der Gesamteindruck deutlich leidet. Es gibt immer wieder Szenen, in denen rein gar nichts Interessantes passiert. Irgendwelche Leute laufen irgendwohin und die Kamera hält lustig drauf. Wenn wenigstens nach Ablauf der fünf Minuten irgendetwas passieren würde… so bleibt nur die Frage, was der Humbug soll. Dabei ist die Story gar nicht mal so schlecht. Basierend auf einer Story von H. P. Lovecraft geht es um das Necronomicon und seine Kraft, eine andere Dimension zugänglich zu machen. Aber, wie bereits erwähnt, sorgen die Lückenfüller dafür, dass man schnell angeödet wird und die gute Grundlage fast zur Nebensache wird. Auch die Darsteller und die weniger gute Synchronisation stoßen schwer auf. Sicherlich… bei B-Produktionen ist das nichts Unübliches, dennoch gibt es bei anderen Filmen mit wenig finanziellem Potential wenigstens zwischendurch mal eine lustige respektive trashige Einlage zu sehen oder zu hören. Das ist hier leider nicht der Fall. Es gibt aber auch positives über "Darkness Beyond" zu berichten. Da wäre zum Beispiel die gute Filmmusik, die es in einigen Szenen schafft, eine düstere Stimmung zu verbreiten. Des Weiteren wurde in Sachen Effekte sehr intensiv gearbeitet. Sie sind recht hart, und für eine Amateur-Produktion durchaus gelungen. Für Allesgucker aus dem Bereich Horror und für den eingefleischten Mario Bava Fans könnte "Darkness Beyond" eventuell ein netter Zeitvertreib werden. Letztgenannte werden sicherlich den einen oder anderen Ausspruch hören, der ihnen bekannt vorkommt. Dennoch ist der Film eine kleine Enttäuschung. Man hätte es bei dem Kurzfilm belassen sollen, der übrigens auch auf der Epix-DVD zu sehen ist.
Ähnlicher Film:
Darkness Beyond [Kurzfilm]
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