Informationen
Story
1989: Die Zwillingsschwestern Colleen und Judith haben äußerstes Interessen einen Fahrt mit dem „Dark Ride“ zu wagen. Einer Geisterbahn, die von außen sehr schaurig aussieht. Nach einigen Mühen gelingt es ihnen die Fahrt zu starten, die sich bald als grausamer Todestrip herausstellen soll. Nach der Tat wird der Täter in eine Psychiatrie gesperrt und die Geisterbahn geschlossen. Jahre später wollen fünf Jugendliche verreisen und suchen sich als Mittelpunkt des Vergnügens den Ort auf, wo das „Dark Ride“ nach langer Zeit wiedereröffnet wird. Einer der Reisenden hat erfahren, dass vor Jahren etwas Schlimmes in der Geisterbahn vorgefallen ist, was die Sache für die Gruppe interessanter macht. Sie planen sogar, aus Kostengründen, eine Nacht in der Geisterbahn zu verbringen. Dort angekommen vergnügen sich die Jugendlichen herrlich und lassen sich gerne von den zahlreichen Attraktionen erschrecken. Was sie allerdings nicht wissen ist die Tatsache, dass ihnen der reale Schrecken schon dicht auf den Fersen ist. Denn der Psychopath, der damals die Mädchen umgebracht hat, ist nach einem Blutbad aus der Anstallt geflohen und will nach Hause…
Kritik
Einen Oscar für das innovativste Drehbuch hat sich „Dark Ride“, der als astreiner Slasher daherkommt, sicherlich nicht verdient. Er erinnert zu an andere Filme, die bereits über die Leinwand gehuscht sind, auch wenn der ausgewählte Drehort, die Geisterbahn, recht originell daherkommt. Wer Slasher mag, erwartet natürlich auch kein brillantes Drehbuch und weiß, dass ein Film dieses Sub-Genre ohne eine umfassende Story funktionieren kann. Für Leute die ohne viel Erwartungen in Sachen Story an den Film rangehen, geht es gleich richtig gut zur Sache. Der Blick in die Vergangenheit, mit den Zwillingen, weiß sehr zu gefallen. Es wird eine dichte Horror-Atmosphäre aufgebaut, Spannung ist vorhanden und interessant ist es auch. Dann, nach der genretypischen Einführung, kommt die erste kleine Schwachstelle im Film. Was die Gruppe Jugendlicher vor hat interessiert eigentlich niemanden. Der Horror-Fan will sie in der Geisterbahn sehen, doch bis sie dort ankommen dauert es eine Weile und ihr Weg zum Ziel ist wenig spannend und ereignislos. Regisseur Craig Singer, der bis dato noch keinen großartigen Erfolg in seinem Beruf vorweisen konnte, ist sichtlich bemüht und versteht es, gute Momente mit der Kamera aufzunehmen. Die besten Momente sind allerdings diejenigen, die sich mit den Spezialeffekten befassen. Hier gibt es für die Splatter-Fraktion einiges zu sehen und staunen. Die Effekte sind sehr professionell und werden selbst Profi-Gucker überraschen. Vielleicht wäre es aber besser gewesen, etwas mehr Tempo in den Mittelteil des Films zu bringen, als ihn an einigen Stellen explosionsartig ausschlagen zu lassen. Überraschend ist die Tatsache, dass die Darsteller eher durch ihre Artikulation als ihre schauspielerischen Fähigkeiten auffallen. Klar, keiner erwartet Glanzleistungen von den relativ unbekannten Darstellern, ein bisschen mehr als das, was geboten wird, hätte es aber doch sein dürfen. Gerade weil die ein oder andere Szene vermitteln will, dass die Crew spielen kann, was dann aber nicht so ganz klappt. Um noch mal kurz auf die Auffälligkeit zurückzukommen: Es wird so oft über orale Befriedigung geredet, dass die Darstellung der Jugendsprache sehr unglaubhaft rüberkommt, auch wenn eine Splatterszene diese Thematik aufgreift… Vielleicht wurde aber auch nur versucht, mit dem Gerede über Sex die zahlreichen, und ebenfalls genretypischen, Dummdialoge zu übertünchen? Das, und die Tatsachen das der Mittelteil etwas langatmig ist und die Geisterbahn von ihrer Größe her etwas unwirklich rüberkommt, war es aber auch schon an negativen Beispielen. Der Rest kann sich wirklich sehen lassen. Es gibt eine sehr gute Dekoration in der Geisterbahn, eine Menge Splatter, einen soliden Spannungsaufbau, ein „netten“ Bösewicht und eine dichte Atmosphäre. „Dark Ride“ reiht sich zwar in eine Vielzahl von Genrebeiträgen ein, ist aber insgesamt betrachtet überdurchschnittlich gut.
DVD
Im farbenfrohen, einfach animierten DVD-Menü gibt es nicht viel an Extras zu sehen. Es gibt lediglich den Originaltrailer, den Trailer und eine Vorstellung anderer DVDs. Das ist nicht gerade viel Sonderprogramm. Bild und Ton sind technisch einwandfrei. Das Bild hat eine sehr gute Auflösung und bleibt von störenden Einflüssen verschont. Der Ton ist sehr voluminös und versteht es, in den richtigen Situationen, klar und erschreckend aus den Boxen zu dröhnen.
Ähnlicher Film:
- House Of Wax
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