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OT:H.P. Lovecraft’s Dagon
ca.95 Minuten
Spanien 2001
- Stuart Gordon
- Ezra Godden
- Francisco Rabal
- Raquel Mereno
- u.a.
Story
Paul Marsh verbringt zusammen mit seiner Frau Barbara und mit einem befreundeten Ehepaar,Vicki und Howard, die Ferien auf deren Boot. Gemeinsam tuckern sie an der spanischen Küste entlang. Als sie an einem kleinen Fischerdorf vorbei segeln, hören sie von dort merkwürdige Gesänge und kurze Zeit später bricht ein gigantischer Sturm los und ihr Schiff läuft kurz vor diesem Fischerdorf auf Grund. Dabei wird Vicki´s Bein im Schiffrumpf eingeklemmt und sie schaffen es nicht sie dort frei zu bekommen. Also beschließen sie, dass Howard bei seiner Frau bleibt und Paul und Barbara mit dem Rettungsboot in das Dorf fahren, um Hilfe zu holen. Der Sturm tobt noch immer und den beiden bleibt nicht viel Zeit, da das Wasser im Boot weiter steigt und Vicki sich bereits recht tief im Wasser befindet.
Paul überwindet also kurz mal seine Seekrankheit und seine Angst vor dem Meer, da ihn seit geraumer Zeit ein immer wiederkehrender Alptraum verfolgt, in dem er im Meer einer Meerjungfrau begegnet, die sich kurz darauf zum Monster entpuppt und so fährt er gemeinsam mit Barbara in das Dorf. Das Dorf scheint jedoch wie ausgestorben zu sein. Nirgends sind Menschen zu sehen, sie beschließen schließlich zu der Kirche zu gehen, von der sie die zuvor gehörten Gesänge vermuten und dort steht dann auch plötzlich wie aus dem nichts ein Pfarrer vor ihnen, der zwar sehr merkwürdig zu sein scheint, ihnen jedoch verspricht zu helfen. Vicki spricht zum Glück Spanisch und will zusammen mit dem Pfarrer zur Polizei gehen um den Bootsunfall zu melden. Paul soll derweilen mit ein paar Fischern zu dem Boot zurückfahren um ihre Freunde von dort zu holen. Zwar ist Paul nicht sonderlich von der Idee seine Frau in dem Ort zurückzulassen begeistert, jedoch läuft ihnen langsam die Zeit davon, da der Sturm noch immer tobt.
Als Paul bereits wieder unterwegs ist, entdeckt Barbara merkwürdige Schwimmhäute an den Händen des Pfarrers, dennoch begleitet sie ihn zunächst mal zu dem einzigsten Hotel der Stadt, weil es dort auch ein Telefon geben soll.
In der Zwischenzeit erreicht Paul mit seinem Hilfstrupp das Boot, jedoch fehlt jede Spur von Vicki und Howard. An der Stelle an der Vicki zuvor gelegen hatte befindet sich dafür eine schwarze Substanz im Wasser, sowie ein blutiges Handtuch. Mit leeren Händen kehrt er zurück in das Dorf. Am Pier wird Paul wieder von dem Pfarrer erwartet, der ihn in das gleiche Hotel begleitet, in das er auch Barbara zuvor gebracht hat. Seine Frau sei in das Nachbardorf zur Polizeistation gefahren und würde in ein paar Stunden zurück sein. So lange solle er dort warten. Ungern checkt er schließlich in dem Hotel ein, dass sich mehr oder weniger als Alptraum entpuppt, denn eine Putzfrau scheint sein Zimmer noch nie zuvor gesehen zu haben und aus dem Wasserhahn kommt nur eine dreckige Brühe.
Die Stunden vergehen und Barbara taucht nicht auf. Dann ertönt plötzlich von der Straße unter ihm lautes Geschrei und als er aus dem Fenster blickt sind alle Dorfbewohner vor seinem Fenster versammelt und sind auf dem Weg zu ihm. Sie schauen dabei recht hungrig aus und so flieht Paul in letzter Sekunde aus dem Zimmer, dass die Dorfbewohner auch keine normalen Menschen sind wird ihm nur allzu bald klar. Jedoch was sie sind und was sie wollen, das erfährt er erst, als er den letzten normalen Menschen des Dorfes trifft, der sein Dasein als alkoholsüchtiger Penner verbringt und daher von den Geschöpfen in Ruhe gelassen wird. Von ihm erfährt er, dass die Menschen dieses Dorfes früher vor dem Ruin standen. Dann tauchte ein Prediger auf, der ihnen Gold versprach, wenn sie nur ihren Gott wechseln würden. Sie versuchten es und beteten den Gott Dagon an und kurze Zeit später fand sich überall im Meer um den Ort herum Gold in rauen Mengen. Die Menschen wurden immer habgieriger, jedoch forderte Dagon seinen Tribut. Menschenopfer und dergleichen. Außerdem begannen die Menschen sich stark zu verändern, sie wurden immer meerestierähnlicher um eines Tages bei ihrem Gott Dagon im Meer leben zu können.
In einem alten Schuppen entdeckt Paul schließlich Howard oder vielmehr das was noch von ihm übrig ist. Sollte das gleiche Schicksal auch Vicki und Barbara ereilt haben? Und was hat es mit Pauls immer wiederkehrendem Traum auf sich?
Kritik
Ich muss gestehen, ich war mir sehr unschlüssig wie ich diesen Film hier richtig bewerten soll. Der Film lief im April als Hauptfilm des 1. Tages auf dem Splatterday Night Festival. Da ich an diesem Tag nicht dort war und ich den Film vor kurzem in der Videothek entdeckte, dachte ich auch, dass dies hier ein Splatterfilm sei und wurde folglich etwas enttäuscht. Ich wartete und wartete und was war? Bis auf ein paar sehr wenige Szenen war der Film doch eher harmloserer Natur. Dies bedeutet jetzt allerdings nicht, dass der Film automatisch schlecht ist. Die Story ist nämlich sehr gut und man merkt durchaus, dass dieser Film einem Roman von H.P. Lovecraft entstammt. Ich denke wenn man keinen Splatterfilm erwartet, dann ist man vermutlich sogar durchaus hellauf begeistert von dem Film. Ich habe mich daher jetzt mal für die Vergabe von 4 Sternen entschieden. Einordnen würde ich den Film in die Abteilung Fantasy- Horror.
H.P.Lovecraft (1891-1937) ist übrigens einer der bekanntesten Fantasyautoren die es je gegeben hat. Dagon schrieb er bereits 1917. Da dies hier jedoch eine Filmkritik ist, möchte ich euch jetzt nicht weiter mit seinem Werdegang nerven, sondern verweise mal für Interessierte auf das viel geliebte Internet, wo ihr auch eine Menge seiner Geschichten nachlesen könnt. Es lohnt sich! Kommen wir also wieder zu dem Film selber!
Die Atmosphäre in dem kleinen, düsteren Fischerdorf ist sehr gut gelungen. Es regnet reichlich und oft wird alleine schon durch Schattentechniken eine gewisse Gänsehaut beim Betrachter erzeugt. Alle Gebäude sehen reichlich vermodert und alt aus. Vor der Küste peitschen die Wellen an Felswände… bei einem Sturm oder Regenreichen Tag (oder Nacht) ist dies bestimmt der ideale Film um sich ein wenig zu gruseln und danach angenehm zu träumen.
Effekttechnisch ist ebenfalls soweit alles ok, einige der Viecher in dem Ort sind recht fantasievoll gestaltet und sogar die wenigen Splatterszenen sind recht gut dargestellt (Bsp: Das Abziehen des Gesichtes von dem Penner ist ganz nett). Nur halt leider sind sie recht rar, was bei mir somit ein dickes Minus bedeutet.
Da ich den Film auf DVD gesehen habe, muss ich sagen, dass Bild und Ton sehr gut sind. Außer ab und zu dem Rauschen des Meeres ist kein weiteres Rauschen zu hören. Schauspieler sind mir (wie so oft mal wieder unbekannt), aber sind akzeptabel. Dagon ist der 3. Film des Regisseurs Stuart Gordon. Seine vorherigen Filme waren „Re-Animator“ und „From Beyond“ und wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, basieren auch diese beiden vorherigen Filme auf einem Lovecraftroman (mir jedoch eher unbekannt). ^v^ FAZIT: ^v^
Ich empfehle den Film mal jedem, der sich gerne Fantasyfilme anschaut. Zu ernst nehmen sollte man diesen Streifen hier natürlich nicht. Es ist halt ein Grusel- Fantasyfilmchen, das auch durchaus für den ein oder anderen Lacher sorgt. Zu ängstliche Menschen sollten diesen Film jedoch meiden. Über die Altersfreigabe lässt sich bekanntlich mit mir streiten, daher gebe ich dazu auch keinen Kommentar mehr ab. Jeder sollte halt selber am besten wissen, was er sich in welchem Alter anschaut.
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