Informationen
OT:Critters – They Bite!
ca. 83 Minuten
USA 1986
- Stephen Herek
- Dee Wallace Stone
- M. Emmet Walsh
- Billy Green Brush
- Scott Grimes
- u.a.
Story
Sie sind klein, bösartig und IMMER HUNGRIG!! Die Critters. Intergalaktische Stachelmonster, aufgrund ihres Fresstriebs und ihrer Boshaftigkeit auf einen Strafgefangenen – Asteroid verbannt. Doch ihnen gelingt die Flucht. Verfolgt von zwei Kopfgeldjägern steuern sie ausgerechnet den Planeten Erde als Unterschlupf und Nahrungsquelle an.
Sie nisten sich nahe der Farm der Familie Brown ein, um von dort Tod und Terror zu verbreiten. Mit Hilfe der beiden außerirdischen Verfolger nehmen die Browns den Kampf gegen die Plagegeister auf…
Kritik
Bomben bau’n, Visagen klau’n, Critters auf die Fresse hau’n… Critters… jeder kennt sie, jeder, der ein Herz für intergalaktisch anarchistische Randgruppen hat, liebt sie… Die Critters sind genau die räudigen Assel-Viecher, vor denen sicherlich jede Gremlin-Mama ihr Fellknäuel-Mogwai-Balg gewarnt haben dürfte! „Spiel nicht mit den Critter-Kindern!“. Denn anders als die „Gremlins“ (Joe Dante, USA, 1984), die neben ihren Fresslüsten auch mal die spielerischen Freuden des Lebens genießen und sich in irgendwelche Miniaturautos zwängen, an Deckenventilatoren Karussell fahren oder sich im Swimmingpool zur Fortpflanzung vergnügen, kennen ihre außerirdischen Pendants nur eines: Fressen!!! (und vielleicht noch hämisch kichern und blöde Sprüche reißen…) Als eine Art Mixtur aus Igel, zahnbewehrtem Miniatur-T-Rex und Pippi Langstrumpf, sind sie mit ihrem hämischen Kichern und ständigem Rumgewusel einfach putzig anzusehen. Um einmal mehr den Gremlins-Vergleich zu bemühen (schließlich lässt es sich ja nun mal nicht leugnen, dass der Film eindeutig im Fahrwasser der Monsterkomödie von Joe Dante schwimmt): Waren die Gremlins zumindest vor ihrer Metamorphose niedliche kleine Knubbelviecher, kann man die Critters locker als deren asoziale Sippschaft bezeichnen. Sozusagen: Die „Flodders“ aus dem All!! Alles wird verschlungen: Versucht sich die Farmerstochter mit der Forke zu wehren… zack, werden die Zinken einfach abgefressen. Oh, ein Böller! – Ab damit in den Schlund. Eine tödliche Blähung ist die Folge… Die Critters machen vor wirklich nichts und niemandem Halt: Sogar eine niedliche E.T.-Puppe wird geschändet. Während in vielen Filmen mit Beteiligung von Kindern in tragenden Rollen, diese auf Dauer größtenteils nerven, ist der Böller begeisterte Brown-Bengel zunächst als Quälgeist seiner Schwester und später als erfindungsreicher Critter-Jäger wirklich eine Bereicherung und trägt zur lustigen Unterhaltung bei. Billy Zane ist hier übrigens in einer seiner ersten Rollen zu sehen. Dem „Ritter der Dämonen“ wird die Ehre zu Teil, mit damals wohl „hyper-coolem“ Nackenzöpfchen als Schickimicki-Freund der Brown-Tochter ein frühes Opfer der Critters zu werden. Die Bounty-Hunter sorgen durch ihre ständigen Verwandlungen und ihr nicht gerade „Undercover“-Methoden berücksichtigendes rüpelhaftes Verhalten (u.a. zerschießen sie eine Bowling-Bahn und stürmen einen Gottesdienst) für humorvolle Zwischeneinlagen. Als Running-Gag assimiliert dabei einer der beiden ständig das Aussehen anderer Leute. Während sich der eine der beiden ursprünglich gesichtslos grünlich glänzenden galaktischen Colt Sievers – Kumpane nämlich bereits während der Anreise Gedanken (welcher Art auch immer…) über sein Outfit gemacht und sich die Visage eines lockenköpfigen Rockstars zu eigen gemacht hat, ist sein Partner nämlich immer noch unschlüssig, welches Gesicht denn nun am besten zu ihm passt. Tja, auch Kopfjäger from outer space neigen eben doch ab und zu zur Eitelkeit. Wie es sich für einen anständigen Alien-Monsterfilm gehört, wird hier natürlich auch ordentlich gematscht was ein zerborstener Critter an grünlichen Innereien hergibt. Im Gegenzug verursachen deren messerscharfe Zähnchen auch bei einigen Opfern für untypische neue Körperöffnungen. Bei einer FSK 16 – Freigabe hält sich jedoch alles in Familienfernsehnachmittag tauglichen Grenzen… Mit einer Träne im Knopfloch muss der Zuschauer am Ende miterleben, wie die so liebgewonnenen kleinen stacheligen Racker samt ihrem Critter-Tüt am abendlichen Sternenhimmel verglühen. Doch, oh Freude: Ein Schwenk der Kamera auf ein schleimiges Gelege glibberiger Eier kündigt den Weiterbestand des critterischen Knusper-Clans an!! (Der schließlich auch in bisher drei, mal mehr, mal weniger guten Fortsetzungen erneut umhertollen, mampfen und Leute ärgern durfte).. Fazit: Herrlich schräge, im wahrsten Sinne „bissige“ Science Fiction – Horror – Komödie!!! Immer wieder gerne gesehen!!!
Ähnlicher Film:
- Gremlins
- Ghoulies
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