Informationen
OT:Combat Shock
ca. 86 Minuten
USA 1986
- Buddy Giovinazzo
- Ricky Giovinazzo
- Veronika Stork
- Mitch Maglio
- u.a.
Story
Frankie Dunlan ist einer dieser jungen Amerikaner, die von der Gesellschaft nur allzu gern vergessen werden. Er war als Soldat in Vietnam und hat dort all das Leid gesehen, was den patriotischen Fernsehzuschauern vorenthalten bleibt. Zudem hat er Jahre in qualvoller Gefangenschaft verbracht in denen er unmenschliches sehen musste und fast zu Tode gequält worden wäre.
Doch nun ist er frei und kommt von dem Alptraum der grünen Hölle in den Alptraum der menschenverachtenden Großstadt. Sein Wohnviertel ist eine einzige Müllhalde, seine Freunde haben sich von ihm getrennt und an Arbeit, die Ablenkung bedeutet, ist nicht zu denken. Kriegshelden, die sich für ihr Vaterland aufgeopfert haben, haben nun mal keine Zukunft …
Mit seiner Frau beginnt er einen aussichtslosen Kampf gegen seine Stadt und die Gesellschaft, der ums nackte Überleben entscheidet. Als sein Sohn geboren wird, verbessert sich die Situation nicht gerade. Das Kind ist übel entstellt, was auf einen Kontakt von Frankie mit einem Giftgas zurückzuführen ist. Frankie ist verzweifelt und landet zwangsläufig in einem Sog aus Drogen und Gewalt. Ein gutes Ende scheint nicht in Sicht zu sein…
Kritik
Mal wieder ein Film aus der Troma-Schmiede, allerdings keiner der einfach zu verdauen ist. „Combat Shock“ ist ein Tritt in Amerikas Arsch, der nicht einmal zu unrecht angesetzt wurde. Ist es ja leider so, dass die Regierung der Staaten junge Menschen manipuliert, damit sie für das geliebte Land töten und wenn ihnen etwas passiert, will niemand mehr was von ihnen wissen…
„Combat Shock“ erzählt auf jeden Fall eine sehr traurige Geschichte, die eine tiefe, bedrückende Atmosphäre besitzt und somit ist er alles andere als ein Feel-good-Film ist, wie man es ja eigentlich von Troma gewohnt ist. Der Film ist nicht einmal ansatzweise witzig und kommt mit wirklich erschreckenden Bildern daher, die sich meist um das Baby des Protagonisten drehen. Man weiß eigentlich gar nicht wen man mehr bemitleiden soll, Frankie oder das kleine Elend, dass nicht mal den Hauch von Zukunft besitzt. Frankie geht es allerdings ähnlich. Je länger der Film dauert, desto erschreckender wird seine Lage, die schlussendlich in keinem Happy-End endet.
Festgehalten wurde das ganze recht unprofessionell, was der Betrachter schnell erkennt. Es gibt keine großartigen Spezialeffekte, keine atemberaubenden Kulissen, keine wirklich guten Schauspieler, keine authentisch wirkende Babypuppe und die Kamera wackelt fast den ganzen Film über, was auf einen Handdreh schließen lässt. Aber die Bilder sind es, die diesen Film auszeichnen, unterstrichen von der bereits erwähnten Atmosphäre, die unweigerlich eine Negativstimmung erzeugt und von der depressiven Musik wunderbar unterstrichen wird.
„Combat Shock“ ist ein Film, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte, da er nicht nur die schönen Seiten des Lebens zeigt und vergleichbaren Vietnamwerken um einiges voraus ist, da er wirklich authentisch über die Matscheibe kommt. Die deutsche Videofassung von IHV ist weniger zu empfehlen, da sie, wie in Deutschland leider meist üblich, von den Gesetzeshütern grausam verstümmelt wurde. Glücklicherweise gibt es aber die Troma-Collection, die den Film sowohl auf Video, als auch auf DVD im Director´s Cut präsentiert.
Niveauvoller Troma-Trash, der schlechte Laune verbreitet!
Ähnlicher Film:
- Fortress Of Amerikkka
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