Informationen
OT:Chicago Massacre: Richard Speck
ca.88 Minuten
USA 2007
- Michael Feifer
- Corin Nemec
- Andrew Divoff
- Tony Todd
- Debbie Rochon
- u.a.
Story
In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1966 kam es in einem Schwesternhaus in Chicago zu einem nachhaltigen Zwischenfall. Richard Franklin Speck, ein Kleinkrimineller, will eigentlich nur einen Einbruch bei einer Bekannten starten, als das Geschehen außer Kontrolle gerät. Er nimmt neun Schwesternschülerinnen als Geisel, missbraucht einige, tötet schlussendlich acht von ihnen, um seine Spuren zu verschleiern.
Detective Jack Whitaker wird auf den Fall angesetzt. Er muss den Täter schnell dingfest machen, da man befürchtet, dass die aufgeladene Stimmung in der Stadt kurz vor einer Explosion steht. Doch Whitaker bekommt Probleme, da der angesetzte Zeitraum zur Ergreifung zu kurz erscheint und ihm die richtige Unterstützung fehlt…
Kritik
Richard Speck ist einer der bekannteren Serienmörder der USA. Wenngleich seine Lebens- und Tatgeschichte nicht so krank rüberkommt, wie bei vielen seiner Kollegen. Speck hat, ähnlich wie die Manson-Family oder Charles Whitman, nicht über einen längeren Zeitraum verschiedenste Taten verübt, sondern in wenigen Stunden, was die Grausamkeit natürlich in keiner Weise schmälert.
Regisseur Michael Feifer hat das Leben und die Taten des Richard Speck verfilmt. Zuvor gab es schon zwei Filmbeiträge. 1976 erschien der Film „Die Hinrichtung“ unter Regie von Denis Héroux, der das Geschehen von Chicago nach Belfast verlegte. 2002 wurde „Speck – The Richard Speck Story“ von Keith Walley in den Kasten gebracht. Im Jahre 2007 sollte das Geschehen dann zum dritten mal nachgezeichnet werden.
Auffällig ist, dass „Chicago Massacre – Richard Speck“, der auch unter dem Titel „Richard Speck – Chicago Massacre“ auf der „Halloween Box 2“ von Voulez Vous / Intergroove erschienen ist, zwar mit einigen bekannten Namen des Horror-Genre glänzt, aber offensichtlich recht preiswert entstand. Dies fällt zum einen an den Dialogen auf, welche nicht sehr stimmig und etwas aufgebläht wirken. Zum einen weiß das Bild, für einen Film aus 2007, nicht so recht zu überzeugen. Es wurde Unschärfe und Farbblassheit als Stilmittel verwendet. Wohl um das Vorhandensein erstklassigen Aufnahmematerials zu kaschieren.
Leute, die sich für die Story des Protagonisten interessieren, dürfte die Mängel in der Optik aber recht egal sein. Was man denjenigen vorab sagen muss, die sich mit der Thematik um Speck noch nicht beschäftigt haben ist, dass man nur durch das Betrachten des Streifens nicht gerade alles so mitbekommen dürfte wie es war, respektive wie es in den Kasten gebracht wurde. Denn das Geschehen wird nicht chronologisch und leider auch nicht leicht nachvollziehbar wiedergegeben. Wer sich aber auskennt, bekommt das geboten, was man erwarten darf. Es wird nicht viel um den heißen Brei geredet, was positiv ist. Allerdings zieht sich das Gezeigte in einigen Szenen. Gerade wenn es dem Ende des Films entgegen geht.
Das Rahmenprogramm um die Story ist, wie bereits erwähnt, preisgünstig gestaltet. Es gibt nichts besonderes zu sehen. Die Kulissen sind 0815, die darstellerischen Leistungen okay und Spannung sowie Atmosphäre soeben noch als solide einzustufen. Wenigstens bekommt man bei den Darstellern ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Speck wird von Corin Nemec („Parker Lewis – Der Coole von der Schule“, „Der Fall: Ted Bundy“) gespielt. Neben ihm bekommt man noch die Horror-Ikonen Andrew Divoff („Wishmaster“) und Tony Todd („Candyman“) vor die Linse.
Unterm Strich bleibt bei „Chicago Massacre – Richard Speck“ aber nicht viel mehr als ein mittelprächtig gemachter Film mit interessanter Thematik über. Das Gucken bietet nichts wirklich Besonderes, aber für Interessierte des Serienmörder-Phänomens ist er durchaus empfehlenswert.
Ähnlicher Film:
- Speck – The Richard Speck Story
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