Informationen
OT:Carrie
ca. 94 Minuten
USA 1976
- Brian De Palma
- Sissy Spacek
- Amy Irving
- Piper Laurie
- John Travolta
- u.a.
Story
Die telekinetisch begabte Carrie wächst unter der strengen Obhut ihrer fanatisch-religiösen Mutter heran. Diese will sie vor jedwedem irdischen "Schmutz" schützen und schottet Carrie von allem Weltlichen ab. Mit psychischer und physischer Folter zwingt sie sie zum Glauben.
Auf diese Art völlig eingeschüchtert, ist das Mädchen als Außenseiterin auf der Highschool den ständigen Hänseleien und Streichen ihrer lebenslustigen Mitschülerinnen und Mitschüler, allen voran die durchtriebene Sue Snell, hilflos ausgeliefert. Einzig ihre Sportlehrerin Miss Collins nimmt sich ihrer Probleme an.
Die teuflischen Gemeinheiten der Schulkameraden gipfeln schließlich in einer öffentlichen Demütigung Carries auf dem Abschlussball, auf den sich das Mädchen so gefreut hatte.
Außer sich vor Scham, Enttäuschung und Wut nimmt Carrie mittels ihrer Gedankenkraft grausame Rache an all ihren Peinigern…
Kritik
"CARRIE" von Star-Regisseur Brian DePalma (u.a. "DER TOD KOMMT ZWEIMAL" (USA, 1984)) ist neben Stanley Kubrick’s "SHINING" (USA, 1980) die wohl beste Adaption eines Stephen King Romans.
Die Verfilmung eines der bekanntesten Werke Kings setzt weniger auf Action und Splattereffekte, wie es z.B. die späteren filmischen Umsetzungen von "FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE" (Mary Lambert, USA, 1989) "SCHLAFWANDLER" (Mick Garris, USA, 1992) oder "STARK" (George A. Romero, USA, 1992) tun, sondern setzt seine Schwerpunkte auf die religiösen und telekinetischen Motive. Das Ganze wird umrahmt von einer unterhaltsamen Story im Highschool-Milieu undbedient viele Klischees desselben (attraktive Cheerleader, Football-Boys, etc). Dem Publikum bietet sich somit kurzweilige Unterhaltung mit mehr oder weniger tiefgründiger Message. So werden insbesondere die Folgen religiösen Fanatismus von christlicher Seite her aufgezeigt.
"CARRIE" präsentiert mit wohldosierten Effekten und einer Spitzenbesetzung (u.a. Amy Irving und John Travolta in ihren ersten tragenden Filmrollen) Horror auf höchst intelligentem Niveau.
Die grandios intensive Darstellung der Mutter durch Piper Laurie überzeugte sogar den "Meister himself": So wählte DARIO ARGENTO sie aufgrund eben dieser schauspielerischen Leistung als Protagonistin für seine Film "AURA" aus (siehe: Moviestar Nr. 5, 1994).
Als besonders überragend muss allerdings die Leistung der jungen Sissy Spacek gewürdigt werden.
Sie verkörpert zunächst das Mauerblümchen Carrie durchweg glaubwürdig und verwandelt sich gegen Ende des Films zum blutüberströmten Racheengel, erotisch und Furcht erregend zugleich. Fazit: Genialster Stephen King – Horror. Ein zeitloser Klassiker!!!!!
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