Informationen
OT:Body Snatchers
ca. 84 Minuten
USA 1993
- Abel Ferrara
- Gabrielle Anwar
- Terry Kinney
- Billy Wirth
- R. Lee Ermey
- u.a.
Story
Eine vierköpfige Familie zieht, aufgrund des neunen Jobs des Vaters für die Umweltschutzbehörde, auf eine Militärbasis. Die etwas aufmüpfige Tochter Marti merkt gleich nach der Ankunft, dass mit den Menschen dort etwas nicht stimmt. Die Leute in ihrer neuen Umgebung verhalten sich alle merkwürdig. Ihr schlägt zudem eine Gefühlskälte entgegen, die sie vorher nicht kannte. Später soll die rebellische Marti herausfinden, dass hier in der Tat etwas nicht stimmt. Zusammen mit den neu gewonnen Freunden macht sie eine grausame, extraterrestrische Entdeckung…
Kritik
Die Körperfresser kommen. Mal wieder. Nach einigen "Invasion vom Mars"-Verfilmungen ließ es sich Großstadtregisseur Abel Ferrara nicht nehmen, auch seinen Senf zum Thema abzugeben. Mit Drehbuchautoren, zu denen auch Larry Cohen und Stuart Gordon („Re-Animator“) schuf er ein Werk, das seiner nicht wirklich würdig ist und nur wie ein billiger Abklatsch der Vorgänger wirkt.
Die Geschichte an sich ist zwar durchaus interessant, aber halt schon altbekannt. Es gibt eigentlich nichts, bis auf die Aufklärung um die Fremden, was den Betrachter bei der Stange hält. Zudem schafft es Ferrara nicht eine vernünftige Atmosphäre aufzubauen, was ihm in anderen Filmen („Bad Lieutenant“ (1992), „Fear City“ (1984)) problemlos gelingt. Und das, obwohl der Film einige Einstellungen beinhaltet, in denen es dunkel ist und Ferrara gute Bilder einfängt. Doch das Apokalyptische fehlt irgendwie. Man fühlt sich als Betrachter von der Bedrohung nicht wirklich bedroht. Da kann die Optik noch so gut sein… Gut gelungen, was die Optik betrifft, sind auch die Fremden. Sie, ihre Brut und ihre halbfertigen Menschen schrauben den Ekelfaktor stark nach oben. Schön anzusehen sind die Kulissen. Aber trotz dieser positiven Aspekte will einfach keine Stimmung aufkommen. Schon gar keine gruselige. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Macher auf eine intensive Charakterisierung verzichtet haben. Es ist zwar klar, zu wem man Sympathien oder Antipathien aufbaut, die einzelnen Beteiligten hätten aber ruhig etwas mehr durchleuchtet werden können. Aber dafür war wahrscheinlich keine Zeit da. Die Lauflänge von knapp 80 Minuten bot den Verantwortlichen da sicherlich keinen Spielraum. Die rebellische Marti ist noch am besten beschrieben. Gabrielle Anwar („Ripper – Der Schlitzer“ (1997)) spielt diese Rolle ganz gut. Sie müsste ihr aber auch auf den Leib geschneidert sein. So ist zumindest der Eindruck. Billy Wirth („Lost Boys, The“ (1987)) als Hubschrauberpilot und Forest Whitaker („Species“ (1995)) in einer Nebenrolle, verfestigen den Gesamteindruck einer soliden Leistung. R. Lee Ermey („Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“ (2003) , „Full Metal Jacket“ (1987)) ist als General auch mit von der Partie und spielt die Rolle wie man es von ihm gewohnt ist. Unsympathische Leute kann wohl niemand besser als er darstellen. Aber, wie schon erwähnt, bei „Body Snatchers“ will einfach nichts rüberkommen. Der Film ist technisch gut in den Kasten gebracht worden, verfügt über eine gute, alte Story und ist mit seinem 80 Minuten recht kurzweilig. Das Betrachten macht allerdings keinen Spaß, wenn man die Vorgängerfilme wie "Invasion vom Mars" gesehen hat.
Ähnlicher Film:
- Invasion vom Mars
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