Story
"Es ist eine reinigende Handlung. Duellieren reinigt die Seele, man wird alle Rachegelüste, den ganzen Hass los dabei. Das ist das Wunderbare am Duellieren. Heutzutage ist Duellieren verboten, und trotzdem, täuschen Sie sich nicht, es wird immer noch praktiziert."
Rudi van Oeveren, Maître (Fechtmeister), Ex-Fechtchampion Saskia ist eine gute Köchin und leitet ein Gourmet-Restaurant in Hamburg, in ihrer Freizeit führt sie die alte Tradition ihrer Familie fort und fechtet leidenschaftlich. Unter dem Decknamen "Rapier" hat sie es bereits bis auf Platz 2 der Rangliste der geheimen "Union des lames" geschafft. Es sollte eigentlich ihr größter Triumpf werden, der Kampf gegen die Nr. 1 den bis dato ungeschlagenen "Maitre", doch leider verändert der Kampf drastisch Saskias Leben und nichts ist danach mehr wie es war, denn der Maitre verpasst Saskia eine merkwürdige Wunde, die seltsame Fähigkeiten mit sich bringt, die Saskia erst nach und nach erkennt. Saskias Florist Will Gul dagegen führt ein eher normales Leben bis er eines Tages von einer seltsamen Dame und ihren Schlägern aufgesucht wird, die ihm das Angebot unterbreiten, er möge seinem Sir, für den er eine alte Villa hütet, doch dazu bekehren ihnen das Anwesen zu verkaufen. Sie bieten Will eine hohe Summe, die dieser jedoch ablehnt, da er nichts Gutes hinter dieser Absicht vermutet. Zwar kennt er seinen geheimnisvollen Sir nur via Telefon und nicht persönlich, jedoch ist er diesem treu ergeben. Als die Schläger ihm schließlich den Laden verwüsten und Will in Kürze eine große Veranstaltung plant, beschließt er diese Feier heimlich in die Villa zu verlegen. Zwar plagen ihn dabei große Gewissensbisse, jedoch kann er die Feier auch nicht so einfach komplett absagen. Der Abend der Feier in der alten Villa kommt und auch Saskia befindet sich unter den Gästen. Zwar kommt es zu ein paar kleineren Zwischenfällen, jedoch scheint sich jeder zu amüsieren, bis Saskia und ihr Freund Patrick hinter einem Wandteppich eine verborgene Tür entdecken und nur Saskia diese öffnen kann. Danach ist nichts mehr wie zuvor…ein wahres Massaker hat sich in der Villa ereignet, 200 Tote und es gibt nur 2 Überlebende, Saskia und Will. Noch unter Schock wollen beide herausfinden was da vor sich ging, doch selbst auf dem Weg zur Polizeidienststelle werden sie von finsteren Gestalten verfolgt, die sie scheinbar töten wollen. Da setzt Saskia unbewusst ihre Gabe ein und öffnet eine Art Portal in eine andere Welt, herauskommt eine Werwölfin – Justine, die ihnen in diesem Moment sogar das Leben rettet, doch die Bestie in Justine verschwindet und da sie diese wiederhaben möchte, schließt sie sich kurzerhand den beiden an, um herauszufinden was sich in der Villa ereignet hat und was dies mit Saskias Gabe zu tun hat. Nur allzu bald müssen sie erkennen, dass ihnen nur wenig Zeit bleibt und dass sie in Mitten einen Krieg zwischen teuflische Mächte geraten sind. In Hamburg bricht sogar die Pest aus. Um die Welt vor einem Dämon zu retten, müssen sie 5 Artefakte finden und vernichten, doch die Zeit drängt und es tun sich ihnen immer mehr Fragen auf, dazu scheint Saskias Gabe zu wachsen und Will bekommt immer häufiger seltsame Visionen…
Kritik
"Eine solche Kreatur kannte sie nur aus den Horrorfilmen der Privatsender, und auch dann schaltete lieber um. Doch für die Realität gab es keine Fernbedienung." (Zitat Buchrückseite "Blutportale") DER AUTOR: MARKUS HEITZ:
Markus Heitz ist ein deutscher Fantasy-, Horror- und Science-Fiction-Autor aus Homburg/Saar. Zurzeit lebt er als freier Autor und Mitbesitzer eines Irish Pubs und einer Studentenkneipe in Zweibrücken. Bereits 2003 erhielt er den Deutschen Phantastik Preis für "Bestes Roman-Debüt National" für sein Werk "Die Dunkle Zeit I – Schatten über Ulldart", weitere Preise folgten in den nachfolgenden Jahren für seine Werke "Der Krieg der Zwerge", "Die Rache der Zwerge", "Die Mächte des Feuers", "Ulldart – Zeit des Neuen" sowie für seine Webside. Außerdem wurden bereits die Filmrechte für "Die Zwerge", "Ritus" und "Sanctum" vergeben. Auf der Frankfurter Buchmesse 2008 hatte ich die Gelegenheit ein paar Worte mit Markus Heitz zu wechseln und muss sagen, dass er sehr sympathisch wirkt und auch gerne Autogrammwünsche erfüllt hat. Wer sich näher über seine Person informieren möchte, dem empfehle ich seine Webside: www.mahet.de Sein Markenzeichen: Schwarze Kleidung!
CHARAKTERE:
Saskia Lange: Eine junge Köchin und Inhaberin eines kleines, feinen Restaurants. In ihrer Freizeit führt sie eine alte Familientradition fort und fechtet. Sie ist bereits sehr gut und hat sich in der geheimen "Union des lames" an Platz 2 der Weltrangliste gekämpft, doch in ihrem Kampf gegen die Nr. 1 – den Maitre muß sie eine Niederlage erdulden, die den Rest ihres Lebens drastisch verändern wird. Will Gul: Will ist Halbinder und bestreitet seinen Lebensunterhalt als Florist und hütet nebenbei noch eine recht prunkvolle Villa für einen gewissen "Sir", von dem er jedoch kaum etwas weiß, lediglich mittels eines Sattelitentelefons kann er mit dem Sir Kontakt aufnehmen. Will ist ein herzensguter Mensch, der sich jedoch auch mit einer speziellen indischen Kampfkunst versteht gegen Rowdies zu behaupten. Justine Marie Jeanne Chassard: Ist eigentlich ein Wandelwesen direkt aus der Hölle, jedoch geht die "Bestie" in ihr bei ihrer ersten Begegnung mit Saskia und Will "verloren", doch selbst damit ist Justine nicht minder schutzlos. Sie ist eine aufbrausende Französin, die sich stets nimmt, was sie will und nicht lange um den heißen Brei fackelt. Auch der Umgang mit Waffen ist ihr bestens vertraut. Der Maitre: Der geheimnisvolle Maitre, dessen wahre Identität erst im Laufe des Buches enthüllt wird. Er ist ein mächtiger Fechtmeister, das steht zweifelsohne fest, denn er befindet sich nicht umsonst an der Spitze der Union des lames und er ist es auch, der Saskia ihre "Gabe" verpasst, wodurch der Stein erst ins Rollen gerät.
KRITIK:
Nachdem ich bereits von "Ritus", "Sanctum" und "Kinder des Judas" sehr angetan war, konnte ich es kaum erwarten bis "Blutportale" letzten Dezember erschien und auch kurze Zeit darauf, an meinem Geburtstag, seinen Weg in mein Bücherregal fand. Zwar dauerte es etwas bis ich endlich zum Lesen kam, doch wurde ich nicht enttäuscht! Auch dieses Büchlein ist Markus Heitz erneut sehr gelungen!!! Spannung von Anfang bis Ende, es gibt kaum Vorgeplänkel, denn bereits im Prolog steigt der Leser sofort in das Geschehen ein. Doch weiß der Leser zunächst nicht was genau geschehen ist, denn er erwacht genau wie Saskia Lange auch, aus einer Benommenheit, umringt von grausam verstümmelten Leichen. Auch dieses Buch ist wieder in mehrere Teile aufgeteilt (En Garde, Touché, Revanche) und auch hier zeigt Heitz wieder seine Vorliebe für das Springen zwischen den Zeiten, wenn auch diesmal nicht so intensiv wie bei "Ritus", "Sanctum" und "Kinder des Judas", zeigen sich diesmal die Zeitsprünge eher in Visionen, die Will im Laufe des Buches immer häufiger erlebt. Außerdem kommt es mir teils so vor, als habe Heitz sich auch von Brian Lumley´s Necroscope-Saga inspirieren lassen, die sich ebenfalls mit "Zeitsprüngen" befasst. Die Charaktere wurden wieder sehr detailgetreu dargestellt und man fiebert stets mit ihnen mit. Wieder sind es Menschen, die ihre "Gabe" nicht freiwillig erhalten haben und erst lernen müssen sie richtig zu nutzen. Sehr überrascht war ich auch, dass eine Charaktere aus "Ritus" und "Sanctum" hier wieder eine Rolle übernehmen durfte und auch ihre Familiengeschichte kurz angerissen wird. Zwar ist es nicht unbedingt erforderlich diese Bücher im Vorfeld gelesen zu haben, da "Blutportale" eine eigenständige Geschichte ist, jedoch macht es umso mehr Spaß, wenn man die Parallelen erkennt. Es bleibt auch nicht einzig bei dieser Person, sondern eine ganz besondere andere Gattung, derer Heitz ebenfalls ein Buch gewidmet hat, taucht auch hier wieder als Gegenspieler von Saskia auf. Doch um wen es sich dabei handelt möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um den Überraschungseffekt nicht zu nehmen. Die Story ist keine 0815 Horrorgeschichte, sie beweist Tiefgang und bemüht sich auch neue Horrorwesen zu schaffen, man hat es hier nicht mit gewöhnlichen Vampiren oder Werwölfen zu tun, nein, Heitz bringt auch andere Wandelwesen in der Geschichte unter (z.B. eine Werschlange), das ganze natürlich ohne dass es irgendwie kitschig wirkt. Dazu kommen noch diverse medial begabte Menschen und natürlich auch ein paar Dämonenwesen und ein Wesen, das mächtiger ist, als alles bisher dagewesen;-) Um den Untergang der Welt zu verhindern müssen Saskia und ihre Freunde alles daran setzen 5 Artefakte vor ihren Gegenspielern zu finden und zu vernichten. Ein Wettrennen, das bis zum Ende hin spannend bleibt. Außerdem behält sich Heitz auch vor, einige Fragen unbeantwortet zu lassen, besonders gegen Ende des Buches, man darf also hoffen, dass in weiteren Büchern auch auf dieses hier zurückgegriffen werden könnte und wir evtl. erneut mit dem ein oder anderen Charakter dieses Buches rechnen dürfen. Genau wie auch in den vorherigen Büchern von Markus Heitz geht er auch diesmal nicht gerade unblutig zur Sache, sondern Heitz bietet einiges für seine Fans! Es werden Körperteile abgehakt, Organe herausgerissen etc., so dass es selbst für Splatterfreaks eine wahre Lesefreude wird! Ich hoffe und würde mich sehr freuen, wenn vielleicht mal eines Tages ein bekannter Autor dieser blutigen Filmgemeinde sich an dieses Buch heran wagen würde. Leute denen leicht übel wird bei solcher Kost oder die leicht zu Alpträumen neigen, sollten jedoch besser einen großen Bogen um dieses Buch machen. Die Aufmachung des Buches finde ich auch sehr gelungen. Meine Ausgabe stammt vom Knaur Verlag und der Umschlag ist in Schwarz gehalten, mit schönen verzierten Ornamenten, die sich auch im Innern des Buches wiederfinden. Die Schrift ist in Blutrot gehalten, lediglich der Name des Autors und des Verlages prangen in weißer Schrift.
DATEN:
TITEL: Blutportale
AUTOR: Markus Heitz
VERLAG: Knaur
SEITEN: 666
ISBN-10: 3426663392
ISBN-13: 978-3426663394
REIS: 14,95
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