Informationen
Darsteller |
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Regie | Jeff Leroy |
Tonformat |
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Bildformat | 1.85:1 (4:3) |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
FSK | SPIO/JK |
Ländercode | 2 |
Drehland | USA |
Jahr | 2002 |
Filmlänge | ca. 66 Minuten |
Verleih | MC ONE |
Originaltitel | Hell’s Highway |
Story
Ein Killer fährt durch die Wüste. Er ist offensichtlich noch in Gedanken bei seinem letzten Mord, als plötzlich eine junge, gutaussehende Anhalterin am Wegesrand steht. Er nimmt sie natürlich mit.
Es kommt, wie es kommen muss: Nur kurze Zeit später ist die junge Frau tot. Allerdings nicht lange: Sie kehrt aus dem Reich der Toten zurück und rächt sich grausam an ihrem Peiniger.
Wenig später fahren vier Teenager durch die Wüste. Ihr Ziel: Kalifornien, Party machen! Sie haben es eilig, denn sie liefern sich ein Wettrennen mit ihren Freunden.
Da sehen sie eine Anhalterin am Straßenrand. Sollen sie die Frau mitnehmen? Die Damen in der Gruppe sind dagegen – Anhalter bergen immer eine Gefahr. Die Herren sehen das aber ein wenig anders – Die Tramperin ist schließlich auch nur leicht bekleidet…
Also nehmen sie die hübsche Frau mit. Ein tödlicher Fehler…
Kritik
„Bloody Highway“ ist ein Amateur-Film, der nach Aussage des Regisseurs mit einem Micro-Budget in den Kasten gebracht wurde. Anzusehen ist das dem Film aber nicht wirklich, abgesehen von einigen Spezialeffekten – aber dazu später mehr.
Der Film ist ein wilder Mix sämtlicher Subgenre des Horror- und des „gewöhnlichen“ Films. Einerseits ist er ein Road-Movie, eine leichte Abwandlung einer Teenie-Komödie, dann wieder ein Monsterfilm, mit minutiösen Telepathie-Einlagen. Andererseits ist er natürlich ein Slasher, mit gesegneten Gore-Einlagen. Die Story ist nicht sonderlich einfallsreich, versteht es aber, den Betrachter an den Film zu fesseln. Eigentlich wird nicht viel erzählt. Langeweile kommt aber nicht auf. Das mag zum einen daran liegen, dass immer wieder Spezialeffekte eingestreut werden. Zum anderen können die Darsteller überzeugen. Auch die Synchronisation ist gut. Die letzten beiden Punkte sind des öfteren ein Manko in Low-Budget Produktionen und führen nicht selten zu einem Verriss des jeweiligen Streifens.
Aber man merkt natürlich auch deutlich, dass es sich um ein C- oder B-Movie handelt: Haufenweise Fehler beim Schnitt, genügend Dummdialoge, billige Spezialeffekte. Last but not least gibt es einen lustigen Kurzauftritt von Pornostar Ron Jeremy. Wohl das deutlichste Indiz für ein C-Movie… hehe…
Ron Jeremy
Das Markenzeichen von „Bloody Highway“ sind sicherlich die grafischen Spezialeffekte, die massenweise vertreten sind. Sie sind stets sehr blutig, hart, mit Gedärmen gespickt. Leider aber meistens sehr einfach gestrickt. Das bedeutet, dass sie nicht wirklich sehr real erscheinen. Sicherlich ist das bei Billig-Produktionen meistens der Fall. Der SFX-Mann, Joe Castro, hat sich sicherlich viel Mühe gegeben und ganz neue Ideen eingebracht. Doch einige der hier gezeigten Tricks sind wirklich grottig. Irgendwann gehen einem die dargebotenen Effekte doch auf den Senkel. Vielleicht hätten die Macher doch lieber 10.000 $ mehr investiert…
Phoebe Dollar Die Darstellerriege schlägt sich, wie gesagt, extrem gut. Angeführt wird sie von Phoebe Dollar („Goth“, „The Hazing“). Sie überzeugt nicht nur durch ihre hellblauen Augen und den charmanten Blick. Phoebe Dollar spielt die Rolle der dämonischen Lucinda sehr gut, auch wenn sie in der Kettensägen-Szene leicht überfordert wirkt. Bei ausgeschalteter Kettensäge ist ein glaubwürdiger Auftritt allerdings auch schwer möglich…
Der Film, der aus dem legendären „Brain Damage“ Hause stammt, wurde in Deutschland von Adrena rausgebracht und leider von der Zensur etwas beschnippelt. Allerdings fällt das nicht auf. Hier rollen auch Köpfe, hängen auch Gedärme an der Stoßstange des Autos. Lediglich eine Messer-Bohr-Aktion fehlt. Trotz dieser Schnitte ist der Streifen im Januar 2006 auf den Index gekommen.
Insgesamt gesehen ist „Bloody Highway“ ein herausragender Low-Budget-Streifen, der Freunden des Splatter und Gore sicherlich gut gefallen wird. Mit seiner kurzen Spielzeit von nicht mal 70 Minuten (Die Angabe auf dem DVD-Cover ist falsch) ist er sehr kurzweilig und allemal einen Blick wert!
DVD
Trailer, Deleted Scene, Behind The Scenes, Fotogalerie
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