Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2010 |
Laufzeit | ca. 76 Minuten |
Regie | Uwe Boll |
Darsteller | Clint Howard Natassia Malthe Michael Parè Brendan Fletcher u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel |
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LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Der Zweite Weltkrieg tobt. Es ist 1943. Die Ostfront ist stark umkämpft. Unter den einheimischen Kämpfern befinden sich Nathaniel, Vasyl und Magda, die ihr Leben verteidigen müssen. Der deutsche Gegner macht es ihnen nicht einfach. Der Nachschub der verfeindeten Truppe scheint nicht abzureißen.
Verantwortlich für die Invasoren und deren Logistik ist Kommandant Brandt. Da er sich zudem damit beschäftigt, wie man Vampiren den Garaus macht, gesellt sich Rayne, die halb Mensch und halb Vampir ist, zu den Widerstandskämpfern, um den Kommandanten zu bekämpfen. Doch bei einer Begegnung kommt es zu einem Unglück. Brandt infiziert sich mit Vampir-Blut und will daraufhin eine Armee von Untoten aufbauen. Um Nazi-Berlin unsterblich zu machen…
Kritik
Im Jahre 2005 wurde mit „BloodRayne“ etwas geschaffen, das zwar über eine dumme Story verfügte, beim Betrachten aber durchaus Spaß gemacht hat. „BloodRayne 2 – Deliverance“ erschien 2007. Die Geschichte wurde dümmer und die Unterhaltung weniger. Mit welchen Erwartungen soll man dann an den 2010 erschienenen „Bloodrayne: The Third Reich“ gehen? Am besten mit gar keinen, denn dann ist die vorprogrammierte Enttäuschung auch nicht so groß.
Mal wieder zeigt sich, dass man sich seitens der Macher nicht viel Zeit genommen hat, ein vernünftiges Skript zu erstellen. Wenn man den Aussagen glauben schenken darf, die da behaupten, dass Boll sich für andere Filme ein Nazi-Set besorgt hat und daher, um die Kosten klein zu halten, schnell einen dritten Teil von „BloodRayne“ gedreht hat, macht das mit dem minimalen Drehbuch durchaus Sinn.
Glücklicherweise ist das ideenlose Treiben von Regisseur Dr. Boll einigermaßen so in den Kasten gebracht worden, dass man nicht vor Langeweile eingeht. Es passiert eigentlich immer was. Auch wenn dies den Film nicht zwingend voran bringt, Spannung oder Atmosphäre erzeugt. Aber es passiert was. Im Gegensatz zu Teil 2 passiert hier auch mal wieder CGI- und kunstbluttechnisch etwas, was die Splatterfraktion erfreuen dürfte. Gepaart mit einem unfreiwillig komischen, trashigen Charme funktionieren die Szenen ganz gut.
Action-Szenen stehen in „Bloodrayne: The Third Reich“ an vorderster Stelle. Die eigentliche Geschichte, die durchaus Potential gehabt hätte, gerät dabei in den Hintergrund. Aber nicht nur wegen die vielen Action-Einlagen. Alles wirkt zusammengeschustert und ein Roter Faden ist nicht wirklich zu erkennen. Klar, die schöne Rayne muss Nazis kaputt machen um Schlimmeres zu verhindern. Aber kann das schon alles sein? Die Kulissen sind nett und wirken nicht ganz so billig, wie der Rest des Films. Nachdem man im ersten Teil im Mittelalter war, im zweiten im Wilden Westen ist man nun an der Ostfront. Das bringt ein wenig Abwechslung in die Sache. Zumindest wenn man sich alle drei Teile der Reihe nach reinziehen möchte.
Die Protagonistin Rayne wird von Natassia Malthe („BloodRayne 2: Deliverance“) gespielt. Die zeigt dann oft, wie gut sie aussieht. Auch in Schmuddelszenen. Für solch einen günstigen Schnellschuss sind die gezeigten Leistungen okay. Aber auf schauspielerische Qualitäten dürften wohl nur die Wenigsten bei der Betrachtung achten.
Was nach knapp 70 Minuten Spielzeit übrig bleibt, ist ein durchwachsener Eindruck. Filmtechnisch ist „Bloodrayne: The Third Reich“ alles andere als ein Meisterstück. Dafür geht der Streifen aber ruck zuck vorbei, erheitert mit unfreiwilliger Komik und langweilt einen nicht. Zumindest nicht allzu sehr. Man muss schon sein Hirn beim Einschieben der DVD auf den Player legen und es dort bis zum Ende des Films auch liegen lassen. Sonst funktioniert das ganze Dingen nicht.
DVD
Bild und Ton der Silberscheibe sind gut. Da gibt es nichts zu bemängeln. Gleiches gilt für das vorhandene Bonusmaterial. Im Mittelpunkt steht dort ein 28minütiges Making Of, das wirklich sehenswert ist. Dann gibt es noch einen Audiokommentar mit Regisseur Boll. In deutsch und in englisch. Zudem ist noch ein Interview mit dem Drehbuchschreiber hinterlegt worden (5:01 Minuten). Den Abschluss machen der deutsche und der originale Trailer zum Film. Bei der Ausstattung an Extras kann man wirklich nichts kritisieren.
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