Informationen
Darsteller |
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Regie | Uwe Boll |
Tonformat | Deutsch und Englisch DD5.1 |
Bildformat |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
FSK | Nach §131 StGB strafrechtlich unbedenklich gem. juristischem Gutachten |
Ländercode | 2 |
Drehland |
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Jahr | 2005 |
Filmlänge | 94 Minuten |
Verleih | Splendid |
Originaltitel | Bloodrayne |
Story
Ein kleiner Zirkus hat im Rumänien des 18. Jahrhunderts eine Menge skurrile Attraktivitäten zu bieten. Bärtige Frauen, Siamesische Zwillinge, Kleinwüchsige und eine attraktive junge Dame, die auf der ersten Blick ganz normal wirkt. Allerdings ändert sich das, als ihre Hand unter Zwang in Wasser getaucht wird und danach üble Verbrennungen aufweist. Aber anstatt sich um die Frau zu kümmern, wird sie weiter Malträtiert. Ihr werden noch ein paar Schnittwunden zugebracht, bevor sie dann mit Schafsblut gefüttert wird und die Verletzungen urplötzlich verschwinden.
Rayne, so der Name der jungen Frau, ist ein Dhampir. Eine selten vorkommende Mischung aus Mensch und Vampir. Ihre Mutter wurde seinerzeit von einem Vampir vergewaltigt und später auch ermordet. Rayne ist außerhalb der Zirkusshow in einem Käfig untergebracht, ihr gelingt eines Tages aber die Flucht. Ein Mann will sie in ihrem Kerker überfallen, was er mit seinem Leben bezahlen muss. Dabei trinkt der Dhampir erstmals Blut, und aus Rayne wird Bloodrayne, die noch vor Ort in einen Blutrausch verfällt. Der Blutrausch bleibt ein nachhaltiges Erlebnis, da Bloodrayne nach dem Massaker beschließt, sich nur noch von Vampirblut zu ernähren. Sie will keine Menschen mehr töten.
In Freiheit macht sich Bloodrayne nun auf die Suche nach ihrem Vater Kagan, welcher der mächtigste aller Vampire ist, um sich an ihm zu rächen. Der Weg zu Kagan ist aber kein einfacher, da sie eine Menge Abenteuer und Kämpfe zu durchstehen hat…
Kritik
Regisseur Uwe Boll ist als Videospielverfilmer zu Recht in die Kritik geraten. Sein Werk „House Of The Dead“ erntete zumeist vernichtende Kritiken. Viele Leute glaubten, dass er nicht geeignet sei, Filme dieser Art zu drehen, doch in „Bloodrayne“ beweist er uns das Gegenteil. Der Film beruht auf dem gleichnamigen Computerspiel, welches einen mittelprächtigen Bekanntheitsgrad hat. Sicherlich haben viele Filmfans die Diskussionen um „House Of The Dead“ mitbekommen und sind weniger an einem ähnlichen Desaster interessiert, allerdings wird das Interesse sicherlich wieder erweckt, wenn man alleine mal einen Blick auf die Schar der berühmten Darsteller wirft: Kristanna Loken, Michelle Rodriguez, Michael Madsen, Matt Davis, Ben Kingsley, Udo Kier, Geraldine Chaplin, Billy Zane, Meat Loaf. Das sind größtenteils Namen, die für große Filme stehen.
Ob „Bloodrayne“ die Referenzen der Beteiligten um einen weiteren Ausnahmefilm erweitert, ist fraglich. Fest steht aber das „Bloodrayne“ ein wirklich guter Streifen ist. Gleich zu Beginn nimmt er ein gutes Tempo auf, was fast bis zum Ende anhält. Interessante Einlagen wechseln sich mit zahlreichen Kämpfen ab, für die ein ganz besonderer Freund des Horror-Films seinen Make-Up Beutel geöffnet hat. Olaf Ittenbach heißt der Freund, der mittlerweile jedem bekannt sein dürfte. Sein Talent für Spezialeffekte zeigt er einige Male, in gewohnt guter Qualität. Es gibt es viele harte Szenen, viel Blutgespritze und viele Körperteile, die sich vom Rumpf lösen. Ein Fest für Ittenbach-Fans, auch wenn die ein oder andere Szene etwas zu sehr vom Computer beeinflusst wird.
„Bloodrayne“ zeichnet des Weiteren aus, dass er meist sehr rasant und somit kurzweilig ist. Nur einige, wenige Szenen lassen langweilige Momente aufkommen. Besonders interessant sind einige Szenen, in denen die Protagonistin Aufgaben erledigen muss, um dem Ziel näher zu kommen. Hier merk man deutlich, dass die Vorlage ein Computerspiel, mit den typischen Spielsituationen ist. Einige der Kulissen wirken bei diesen Szenen leider aber etwas künstlich, obwohl das Budget nicht unbedingt das Geringste war.
Von den namhaften Schauspielern sind leider nicht alle in einer Hauptrolle zu sehen. Besonders schade ist es, dass Udo Kier nur eine kleine Rolle hat. Etwas negativ fällt der sonst so großartig agierende Michael Madsen auf, für den die Rolle des Vampirjägers Vladimir sicherlich keine Paraderolle ist. Zudem sieht er in seinem Kostüm äußerst uncool aus. Kristanna Loken spielt die Hauptrolle und macht ihren Job gut ob sie sich für diesen Film und dessen künstlerischen Aspekte unbedingt entkleiden musste, bleibt fraglich. Ben Kingsley, der den Anführer der Vampire mimt, macht auch einen guten Job, sieht aber, wie einige andere auch, oftmals so aus, als ob er nur seinen Hut runterspielt.
Storytechnisch ist „Bloodrayne“ sicherlich kein Film, der dafür Ausgezeichnet wird, er macht aber Spaß und ist ein kurzweiliges Vergnügen. Somit kann Regisseur Boll von sich behaupten, dass er nicht nur Mist drehen kann und sich vielleicht mal an einer Klassiker-Adaption a la „Frogger“, „Defender of the Crown“ oder vielleicht sogar „Maniac Mansion“ wagen.
DVD
DVD-Specials:
Behind the Scenes,
Dinner with Uwe Boll,
Deleted and Extended Scenes,
VFX Scenes,
Interviews with Cast & Crew
Den Auftakt in die Extras der Special-DVD macht ein über einstündiges Behind the Scenes, dass alles das beinhaltet, was Fans dieses Streifens sehen möchten. Danach gibt es fünf Minuten mit herausgeschnittenen Szenen (Deleted and Extended Scenes) und dann noch ein mal etwa fünf Minuten, die einige Computerfefekte zeigen (VFX Scenes). Schließlich plaudern die Darsteller noch ein wenig in kurzen Interwievs, bevor ein Abendessen mit Uwe Boll den Abschluß bildet. Alles ist sehr interessant sowie informativ und stets mit deutschen Untertiteln versehen. Die "Bloodrayne XXL 2-Disc Director’s Cut" Doppel-DVD verfügt über ein vorbildliches Zusatzmaterial. Gleiches gilt für die Bild- und Tonqualität.
Ähnlicher Film:
- Tomb Raider
- Blade
- BloodRayne 2
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