Informationen
Drehland | Mexico |
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Drehjahr | 1987 |
Laufzeit | ca. 79 Minuten |
Regie | René Cardona Jr. |
Darsteller | Christopher Atkins Michelle Johnson Sonia Infante Salvador Pineda u.a. |
Bild |
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Ton | DD2.0 |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | KJ |
Story
Auf der ganzen Erde greifen Vögel Menschen an. Die Informationspolitik funktioniert aber nicht wirklich, sodass von der globalen Bedrohung nichts mitbekommen wird. Reporterin Vanessa versucht dies mit ihrem Freund, der Kameramann ist, zu ändern. Hatte sie zuvor nur bedeutungslose Jobs, kann sie nun die Welt warnen und fährt daher mit Sack und Pack zu den einzelnen Angriffsorten.
Sie besucht die verschiedensten Städte auf der ganzen Erde und dokumentiert die Angriffe der Vögel. Eines Tages bekommt sie mit Kameramann Peter einen Tauben-Angriff in Spanien mit. Gemeinsam mit anderen Bewohnern flüchten sie in einen Zug, um den Attacken zu entgehen. Doch dies gelingt nicht ganz. Die Killer-Vögel belagern die Bahn und bringen das Leben des Reporter-Teams und zahlreichen Zuginsassen in ernsthafte Gefahr…
Kritik
Tauben. Für viele Stadtbewohner eine Bedrohung der Sauberkeit ihrer Innenstadt. Doch als blutrünstige Bestien hat man sie noch nie gesehen. Stehen sie doch normalerweise in der Nahrungsliste recht weit unten und ernähren sich durch Körner anstatt Blut und Fleisch. Regisseur René Cardona Jr. („Tintorera! Meeresungeheuer greifen an“) sieht dies allerdings etwas anders. Zugegebenermaßen hat er nicht nur Tauben für seinen Vogel-Horror rekrutiert, diese bilden allerdings den Hauptteil des Angriffs von oben. „Birds Of Prey“ kann und muss zur Gattung der Trash-Filme gezählt werden. Nicht weil er schonungslos schlecht gemacht ist, sondern weil die Thematik, selbst für einen Horror-Streifen, ziemlich abstrus ist. Die Aufnahme in die Trash Collection des Labels CMV-Laservision ist daher nur logisch.
Der Film dümpelt so ein bisschen vor sich hin, kommt ohne große Höhepunkte aus, ist dabei aber nicht langweilig. Gerade weil schöne Bilder aufgenommen werden und der Handlungsort sehr oft wechselt. Eine klare Linie ist im Handlungsstrang nicht zu erkennen. Nur das es Angriffe gibt und ein Reporterteam diese dokumentiert. Dafür gibt es aber rund um die Story nette und weniger nette Sachen zu betrachten. Allen voran, im positiven Sinn, die sehenswerten Landschaftsaufnahmen aus aller Welt. Ob die Gegend um den Machu Pichu in Peru, Städte in Spanien oder Rom. Alles kann optisch überzeugen. Ab und zu gibt es auch Bilder, die offensichtlich irgendwelchen Tier-Dokumentationen entspringen. Witzigerweise wurden diese mit bedrohlichen Tönen beschalt, sodass von ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht respektive ausgehen soll. Wirklich sehr witzig.
Weniger witzig und vor allem nicht besonders nett sind kleine Tier-Snuff Einlagen. Es gibt beispielsweise Tontaubenschießen ohne Ton… Und die Angriffe der Tauben sehen auch nicht gerade so aus, als ob das Federvieh freiwillig riskante Flugmanöver unternimmt. Wie die Verantwortlichen das hinbekommen haben, will man wahrscheinlich gar nicht wissen.
Aber dafür rächen sich die Vögel ja. Zumindest filmtechnisch. Viel Splatter gibt es dabei allerdings nicht zu betrachten. Die Flattermänner haben es vornehmlich auf die Augen der Menschen abgesehen, was zu Verlusten und argen Blutungen führt. Mehr braucht der Splatter-Fan hier aber nicht erwarten. Aber das ist ja auch irgendwie nicht verwunderlich, da nur die wenigsten Vögel Äxte, Kettensägen oder dergleichen schwingen können…
Ein manches Mal wird es in „Birds Of Prey“ auch schön trashig. Wenn man Sätze wie beispielsweise: „Die weiße Taube – Zeichen des Friedens – Hat den Menschen den Krieg erklärt.“ über sich ergehen lassen darf, kommt man um ein Kopfschütteln mit hochgezogenen Mundwinkeln nicht herum.
Aber es geht leider nicht immer witzig und abwechslungsreich zur Sache. Gerade das Ende zieht sich wie ein Kaugummi. Die Spannung hält sich in bescheidenen Grenzen und das Geschehen will kein rechtes Ende finden. Dummerweise werden hier auch nicht wenige Szenen in Zeitlupe wiedergegeben, was das Langgezogene nur noch länger zieht. Das sorgt natürlich für klare Abzüge in der B-Note, was den bis dahin guten Gesamteindruck etwas schmälert. „Birds Of Prey“ bleibt aber dennoch ein Film, den man sich als Tier-Horror- und auch als Trash-Fan sehr gut zu Gemüte führen kann. Hier wird etwas nicht alltägliches durchaus abwechslungsreich wiedergegeben. Mit der dazugehörigen Prise Trash und einigen schönen Elementen, sollte einem ungewöhnlichen Guckvergnügen nichts im Wege stehen.
DVD
Die Nr.69 der Trash Collection wurde seitens CMV Laservision für „Birds Of Prey“ reserviert. Und das völlig zurecht. Bild- und Tonqualität sind den Umständen entsprechend gut. Man kann den Film auf jeden Fall gut gucken und hören. Als Extras gibt es neben einigen Trailern und einer Galerie eine Alternativfassung des Films, die ein wenig in der Story abweicht.
Neben dem gelungenen DVD Menü sticht auch das Cover positiv hervor. Nur doof, dass man darauf nicht eine einzige Killer-Taube sieht, sondern nur wirklich bedrohliche Vögel mit Kampfschnabel und so… hehe…
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