Informationen
OT:Bajo aguas tranquilas
ca. 96 Minuten
Spanien 2005
- Brian Yuzna
- Michael McKell,
- Raquel Meroño,
- Charlotte Salt,
- Patrick Gordon,
- Diana Peñalver
- u.a.
Story
Die spanische Kleinstadt Marinbad wird von dem Bösen heimgesucht. Wo früher alles nach bester Ordnung ablief, regiert nun Hass und Gewalt. Selbst den Toten ist es nicht vergönnt in Frieden zu ruhen, sie müssen als Untote wieder auf den Erdboden zurück. Die noch lebenden Bewohner von Marinbad fassen kurzerhand den Entschluss, dass Dorf zu fluten. Dafür wird ein Staudamm angelegt, der volläuft und das Böse für immer in sich ertränken soll. 40 Jahre später bereist Fotograf Dan das Dorf Debaria, dass an einem Stausee errichtet wurde und in dem es immer wieder zu mysteriösen Zwischenfällen kommt. Die Ankunft von Dan wird nicht unbedingt mit Wohlwollen aufgenommen. Der junge Pressefotograf stört sich aber nicht weiter daran und kümmert sich verstärkt um die Unterwasseraufnahmen, die er schießen will. Im kühlen Nass sieht er nicht nur Risse in der Staumauer, sondern auf etwas viel Bedrohlicheres…
Kritik
Warum nicht einfach mal das Böse fluten? Schließlich haben Menschen schon viel größere Probleme als einen Angriff der dunklen Seite runtergespült… Brain Yuzna, Altmeister am Regiestab („Beyond Re-Animator“, „Rottweiler“) und mittelerfolgreicher Horror-Produzent (u.a. „The Nun“), hat es auf jeden Fall versucht und Beachtliches geschaffen. Sicherlich nicht für Freunde des „guten“ Geschmacks, aber Trash- und Fulci-Fans dürften auf ihre Kosten kommen. Letztgenannte aber wohl eher, wenn sie auch die letzten Werke des bereits verstorbenen Fulcis mochten. Die Ganze Geschichte kommt von Beginn an ziemlich unlogisch und lückenhaft rüber, hat aber in den ersten Minuten einen gewissen Unterhaltungswert. Es gibt schöne Bilder und man kann sich durchaus vorstellen, in den nächsten Minuten erschrocken zu werden. Der Unterhaltungswert nimmt im Verlauf aber deutlich ab, was auf einige Schwächen im Drehbuch schließen lässt. Alles wirkt irgendwie lieblos inszeniert und ist durch nichtssagenden Dialoge aufgebläht. Das gerade Dummdialoge kein gutes Stilmittel sind, sollte ein erfahrener Horror-Regisseur wie Yuzna eigentlich wissen. Dennoch verwendet er sie haufenweise. Ebenso inhaltslos ist die Beschreibung der Charaktere, die fast gar nicht stattfindet. Als einer der Protagonisten auftaucht und ein Weilchen mitspielt, kann man ihn seiner wichtigen Rolle im Film nicht zuordnen. Da ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass die Darsteller nicht so gut beim Betrachter ankommen. Ein, zwei Ausnahmen gibt es in den Nebenrollen. Allerdings kann man den Akteuren auch keinen großen Vorwurf machen, da die Ausgangslage äußerst schlecht war. Die Effekte, die nur wenig vorhanden sind, lassen sich durchaus sehen. Sie sind sicherlich nicht auf dem höchsten Niveau, passen aber in eine B-Produktion. Vielleicht hätte man seitens der Produzenten auf die Computer-Animationen verzichten sollen, da diese ziemlich unwirklich daherkommen. Das passt allerdings zur Story… Wer sich filmisch zurück ins Ende der 80er Jahre versetzten möchte und kein Problem mit langwierigen Unterhaltungsunterbrechungen hat, dem könnte „Beneath Still Waters“ durchaus gefallen. Das Werk des Brain Yuzna erinnert unweigerlich an einen Fulci-Film, wenn auch nicht unbedingt an seine besten Werke. „Beneath Still Waters“ wird sicherlich kein filmischer Aufreger werden, weckt für den geneigten Betrachter aber durchaus nette Erinnerungen.
Ähnlicher Film:
- The Red Monks
- Voices From Beyond
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