Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 1990 |
Laufzeit | ca. 86 Minuten |
Regie | Frank Henenlotter |
Darsteller | Kevin van Hentenryck Judy Grafe Annie Ross Heather Rattray u.a. |
Bild |
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Ton | DD 2.0 |
Sprachen |
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Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | KJ |
Story
Duane und Mutanten-Zwilling Belial haben den Sturz aus dem Fenster widererwarten überlebt. Nach einer Rehabilitationsphase fliehen die beiden in die Obhut von Madame Ruth und ihrer Enkelin. Die Madame hat es sich zur Aufgabe gemacht, Freaks eine Chance und einen Unterschlupf zu geben. Und den brauchen Duane und Belial auch, da sie aufgrund ihrer mörderischen Vergangenheit gesucht werden. Die Presse ist auf das Brüderpaar aufmerksam geworden
Eine findige Reporterin macht sich auf die Suche nach Duane. Sie wünscht sich insgeheim, mit einer eventuellen Top-Story Karriere zu machen, auch wenn sie dafür alle ihre Kollegen betrügen muss. Duane und Ruth ahnen schon, dass das Untertauchen nicht lange geheim gehalten werden kann. Allerdings wäre es eine Tragödie, wenn die ehemaligen Siamesischen Zwillinge und die vielen anderen Mutanten entdeckt würden…
Kritik
„Willkommen zur Freakshow“. Müsste eigentlich der Untertitel von „Basket Case 2“ lauten. Denn was dem geneigten Trash-Betrachter hier geboten wird, ist eine Freakshow allererster Güte. Regisseur Frank Henenlotter setzt beim Sequel nicht auf die Aspekte, die „Basket Case“ so sehenswert gemacht haben, sondern schlägt eine ganz andere Richtung ein. Der Trash- als auch der damit verbundene Spaßfaktor sind deutlich in die Höhe getrieben worden. Zog der Vorgänger noch viel Trash-Faktor aus den unsagbar schlechten Animationen, die ja bekanntlich so schlecht sind, dass sie zu den besten gehören, wird hier ganz anders gearbeitet. Mutanten-Zwilling Belial wirkt in einigen Szenen sogar fast echt. Das Augenmerk liegt aber auf den Gummimasken der anderen Freaks. Es gibt Geschöpfe, die man sich nüchtern nicht vorstellen kann und in dieser Art und Weise zuvor auch noch nicht gesehen hat. Sie sind vielleicht ein bisschen wie die Zenobiten aus den „Hellraiser“ Teilen. Nur halt völlig anders.
Die Story muss etwas unter den trashigen Beigaben leiden und wurde fast auf ein Minimum reduziert. Aber das stört keinen, da trotzdem kaum Langeweile aufkommt. Das Tempo des Films ist sicherlich nicht das höchste, dafür gibt es aber immer wieder Szenen mit den Freaks, die dem Zuschauer mehrere laute Lacher entlocken. Wenn zum Beispiel einer der Mutanten eine Arie schmettert oder sich zwei Klumpen lieb haben, muss man schon aufpassen, dass man nicht in Tränen ausbricht.
Der völlig übertriebene Film nimmt sich natürlich zu keiner Millisekunde ernst, und so hätte man es Henenlotter auch nicht vorwerfen können, wenn er selbstzweckhaft die eine oder andere Splatterszene der etwas derberen Art eingefügt hätte. Die hätte dem Film sicherlich noch etwas besser getan, Henenlotter hat aber auf dieses Stilmittel verzichtet. Hier und da gibt es zwar mal kunstbluthaltige Einlagen, diese halten sich allerdings in bescheidenen Grenzen.
Ebenso bescheidene Grenzen werden uns von den Protagonisten aufgezeigt. Dies stört aber ebenfalls nicht, da der B-Movie-Fan meist weiß, was auf einen zukommt und alles andere als erwartungshaltig ist. Zumindest in diesem Punkt. Aber die Freaks, und somit zwangsläufig auch „Basket Case 2“, muss man auf jeden Fall gesehen haben. Wer dem Trash nicht abgeneigt ist und auch schon mit Teil 1 keinerlei Problem hatte, wird sicherlich zum Schluss kommen, dass der Nachfolger noch einen kleinen Tick besser ist. Zwar gibt es Abstriche in der B-Note aufgrund der reduzierten Story und dem Zudrehen des Bluthahns, die Freaks und ihre überspitzte Komik machen das aber locker wett. Ja, sie setzten sogar noch einen drauf.
In diesem Sinne muss die etwas andere, etwas bessere Fortsetzung an den Fan-Kreis empfohlen werden. Bei Beer & Chips wird das Gelächter groß sein.
DVD
Die DVD aus dem Hause CMV kommt in der gewohnten Hochglanz-Buchbox daher und bietet innen genau soviel Schönes wie außen. Und damit ist nicht nur der Film selbst gemeint. Das Master-Tape muss ein sehr gutes gewesen sein, da Bild und auch Ton überzeugen können. Dabei muss man beachten, dass der Film von 1990 ist und sicherlich nicht die allermeisten Kopien davon vertrieben wurden. Als Extras gibt es den original Trailer, Trailer zu “Basket Case“ und „Basket Case 3”, eine umfangreiche Bildergalerie, Frank Henenlotters Bio- und Filmographie in Texttafeln und Texttafeln über die Entstehung von „Basket Case 2“
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