Informationen
OT:Basket Case
ca. 91 Minuten
USA 1982
- Frank Henenlotter
- Kevin VanHentenryck
- Terri Susan Smith
- Beverly Bonner
- u.a.
Story
Duane ist ein junger Bursche, der dadurch auffällt, dass er ewig einen Korb mit sich herumträgt. Er ist in die Stadt gekommen, um irgendetwas zu erledigen, dass anfangs genauso unbekannt ist, wie der Korbinhalt. Duane quartiert sich in einer heruntergekommenen Pension ein, in der und deren Umgebung dann nach und nach Morde geschehen…
Der eigentlich nette Duane gerät natürlich unter Mordverdacht, allerdings zu unrecht. Denn in dem Korb befindet sich sein verkrüppelter Zwillingsbruder, der vor einigen Jahren noch an seiner Seite hing. Die beiden waren siamesische Zwillinge, bis sie gegen ihren Willen getrennt wurden. Der missgestaltete Belial wurde eigentlich für nicht lebensfähig gehalten, doch sein Bruder kümmerte sich nach der Trennung um ihn. Nun will sich Belial, der in telepatischer Verbindung zu Duane steht, an allen rächen, die bei der Trennung ein Wörtchen mitgeredet haben…
Kritik
„Basket Case“ ist ohne Zweifel einer der absoluten Kultfilme des Horrorgenres. Das liegt zum einen an dem besonders hohen Trashgehalt, der von kaum einem Film übertroffen wird und zum anderen an den Splattereinlagen und den damit verbundenen Fassungen. Es gibt nämlich nur eine VHS-Version, die ungeschnitten ist, die Erstauflage von „All Video“, die aufgrund ihres Alters nur noch sehr schwer zu bekommen und dementsprechend teuer ist. Eine neue Auflage von „Starlight“ ist cut erschienen und auch die meisten DVD-Versionen, die heutzutage im Umlauf sind, sind der Zerstückelung zum Opfer gefallen. Neben der ungeschnittenen Laserdisk von Astro gibt es nur noch die Silberscheibe von „Legend Films“, die man in voller Länge bewundern darf.
Was man dann zu Gesicht bekommt, wird viele „normale“ Filmfreunde sicherlich erschrecken. Die Story ist schnell erzählt und ist trotz des „körp(er)lichen“ Geheimnis schnell zu durchschauen, die Schauspieler sind in Wirklichkeit keine und die Animationen… ja… die sind ohne Frage das Aushängeschild des Films. Einige sind nämlich so schlecht, dass man beim Betrachten unweigerlich einen Lachkrampf bekommt! Sie sind zwar leider nicht sehr oft vertreten, doch wenn man diese Stop-Motion Bilder sieht, wird dem Film jede Ernsthaftigkeit geraubt (Eine Beschreibung der Bilder ist sinnlos, da man sie durch Worte sicherlich nicht beschreiben kann!!). Von daher kann man eigentlich nichts ernst nehmen, auch wenn der Film einen sozialkritischen Unterton mit sich bringt. Es wird deutlich gemacht, dass man nicht einfach über andere Menschen entscheiden darf und das es nicht immer gut ist das zu tun, was man für richtig hält. Denn die anderthalb Protagonisten wären wohl am liebsten zusammen geblieben, sonst würden sie den Rachefeldzug sicherlich nicht starten.
Aber wie gesagt… richtig ernst nehmen kann man gar nichts und daher sind die Schnitte in einigen deutschen Fassungen wohl übertrieben. Die Splatterszenen sind nicht wirklich schlimm und beschränken sich meist darauf, dass das „Fladenbrot mit Armen“ (So kann man den kleinen Belial wohl am besten beschreiben) sich an seinen Opfern vergeht und sie mit einem blutigen Gesicht zurücklässt. Es wird zwar gemordet, doch gibt es wesentlich schlimmere Gewaltdarstellungen, die wohl auch mehr Schrecken und Entsetzen verbreitet haben. Schrecken oder Entsetzen gibt es in „Basket Case“ gar nicht, ebenso wenig gibt es Spannung oder eine ernstzunehmende Atmosphäre. Es wirkt zwar alles etwas dunkel und trostlos, aber diese Szenen sind, wie erwähnt, unglaubwürdig, was solch eine Stimmung natürlich restlos zerstört.
Alles in allem ist dieser C-Movie in der Gesamtbetrachtung ein unfreiwilliges Meisterwerk, das mit nicht gewolltem Humor glänzt. Fans des Horrorgenre sollten diesen ungewöhnlichen Streifen auf jeden Fall gesehen haben!
Ähnlicher Film:
- Basket Case 2 Basket Case 3
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