Bad Force

Informationen

OT:Boardinghouse

ca. 97 Minuten

USA 1982

Regie

  • John Wintergate
Darsteller

  • Brian Bruderlin
  • Jon Buxer
  • Tim Campbell
  • u.a.

Bad Force

Story

Da ist ein Haus irgendwo bei Malibu, welches auf eine schreckliche Vergangenheit zurückblickt. In diesem Haus wohnt Richard mit samt seinen telekinetischen Fähigkeiten. Da die Fähigkeiten offensichtlich nicht genügend ausgeprägt sind, um sich Geld zu beschaffen, missbraucht er sein Gemäuer als Pension (daher der Titel „Boarding House“).

Doch das Haus ist nicht sonderlich gut drauf. Und das bekommen die ausnahmslos weiblichen Mitbewohnerinnen am eigenen Leib zu spüren. Eine nach der Anderen muss ins Gras beißen…

Kritik

Toller Plot… Aber mehr ist aus der dämlichen Geschichte beim besten Willen nicht rauszuholen. Aber keine Angst… „Boarding House“ ist nicht einer dieser superdämlichen Filme, die nach ihrer Betrachtung keinerlei Berechtigung haben, weiter auf unschuldige Betrachter zu warten, denen man 90 Minuten ihres Lebens klauen kann… „Boarding House“ ist schlechter. Ja sogar viel schlechter als diese schlechten Streifen.

Das wird einen auch gleich zu Beginn bewusst. Ein Haus mit übler Vergangenheit, ein telekinetischer Playboy und vollbusige Schönheiten. Was braucht man mehr, um einen schlechten Horror-Film zu machen? Klar, dass die benutzte Kamera einen netten Amateur-Video-Look zurücklässt und die Tatsache, dass das Drehbuch mit seltsamsten Dialogen daherkommt, kommt der Sache an sich entgegen.

Da können auch die Models, die im Film „mitspielen“ nicht ändern, dass der Film technisch äußerst schwach ist. Man hat zwar stellenweise versucht sich Mühe zu geben und das Geschehen an schicke Orte verlegt, die der playboyhaften Hauptperson würdig sind (Flughafen. Golfplatz, Strand, Disko …). Aber so richtig kann das die aufkeimende Langeweile nicht zurücktreiben.

Und dann gibt es da ja noch den Plot. Die äußerst dämliche Geschichte wird zu Beginn von einem Computer erklärt. Bereits da fragt man sich, wo man gelandet ist. Macht aber nichts, denn genau so hanebüchen geht es weiter. Es soll da eine unsichtbare Macht geben. Von dämonischen Kräften und teuflischer Energie ist die Rede (später mehr). Nur blöd, dass man davon nicht so richtig etwas mitbekommt. Einige der Damen verunfallen zwar etwas seltsam, diesen Umstand könnte man aber durchaus ihres mangelnden Schauspielkönnens zuschreiben.

Diese Mängel dürften aber eine andere Filmgemeinschaft auf den Plan rufen. Den Trash-Gucker. Er fürchtet sich vor nichts und ist daher mit diesem Teil bestens bedient. Vielleicht hilft es dem Film auch ein wenig, wenn man ihn mit einigen Litern alkoholischen Getränken im Körper guckt. Wäre zumindest einen Versuch wert. Allerdings hat man nüchtern schon das Problem, dass man sich fragt, worum es im Film eigentlich ging… Und bei Dialogen wie zum Beispiel: Mann: „Was tust du hier?“. Frau: „Ich wohne hier“. Mann: „Ja, das sehe ich…“. (Dann geht es direkt über zur nächsten Szene) wird die Verwirrung sicherlich nur größer. Es sei an dieser Stelle aber ausdrücklich erwähnt, dass der Film an sich nicht witzig ist. Es gibt halt nur diese ganz besonderen Szenen.

Als ganz besonders kann man auch die Spezialeffekte einstufen. Vor dem Streifen wird Herz- und Nervenkranken davon abgeraten, sich dieses Machwerk reinzuziehen. Und diese Warnung sollte man als Betroffener durchaus ernst nehmen. Psychedelische Computergrafik im C64-Style wird immer mal wieder eingeschoben. Und man hat das Gefühl, dass sie jedes Mal ein bisschen schlechter und unsinniger wird.

Blutige Spezialeffekte darf man nicht bewundern. Nur angedeutete, etwas rote Suppe, eine schlechte Gore-Szene gegen Ende und eine Tussi in Schweinemaske. Warum der Film indiziert ist kann nur erahnt werden… Wahrscheinlich weil die Betrachter der FSK sich berechtigte Sorgen um ihre Kinder gemacht haben. Denn es ist durchaus anzunehmen, dass ein Konsum im Kindesalter bleibende Schäden auslösen kann.

Und weil der Film so gut unterhalten hat, macht sich der Rezensent noch die Mühe, den Covertext einzutippen, da dieser ähnlich blöd ist wie der Film selbst und das Geschehen so gut wiederspiegelt:

„Kann ein Haus leben und seine eigene Persönlichkeit haben? Sie sagen: Natürlich nicht!!! Können dämonische Kräfte und teuflische Energien von einem Menschen Besitz ergreifen? Sie sagen: Natürlich nicht!!! Dann haben Sie diesen Film noch nicht gesehen! Hier werden Halluzinationen und Alpträume Wirklichkeit. Jetzt sollte man den Fernseher abstellen, denn sonst könnte irgendetwas passieren… Bad Force, ein Film wie ein Faustschlag ins Gesicht.“

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Außer der Tatsache, dass der Film nicht die auf dem Cover angepriesenen 90 Minuten läuft. Man muss das Grauen stolze sieben Minuten länger ertragen…

Bewertung

SplatterBad Force
SpannungBad Force
StoryBad Force
EkelfaktorBad Force
AtmosphäreBad Force
GesamtBad Force

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