Informationen
OT:Baby Blood
ca.84 Minuten
Frankreich 1989
- Alain Robak
- François Frappier
- Rémy Roubakha
- Emmanuelle Escourrou
- Christian Sinniger
- u.a.
Story
Ein französischer Zirkus bekommt ein neues Mitglied: Eine Raubkatze wird aus Afrika angeliefert und soll die Show erweitern. Doch kurz nach ihrer Ankunft explodiert das Tier in seinem Käfig. Der Grund dafür ist ein Parasit. Einer, der seit Beginn der Welt auf der Erde haust und nun die Chance hat, sich zu entfalten. Denn er findet in Yanka, der Assistentin des Raubtierdompteurs, eine neue Wirtin, die ihn austragen kann. Yanka muss nun, ob sie will oder nicht, für den neuen Mitbewohner sorgen. Er braucht Blut. Unmengen an menschlichen Blut. Und Yanka wird so zur Mehrfachmörderin…
Kritik
1989 überraschten die Franzosen mit einem Beitrag für das Horror-Genre. Die Überraschung lag aber nicht darin, dass der Film ausgesprochen ansehnlich, gut gemacht oder extremst unterhaltsam gemacht wurde, sondern weil er so dämlich liebenswert in den Kasten gebracht wurde.
Mit einer ziemlich simplen und blöden Story. Der Anfang lässt einen gleich erahnen, was auf einen zukommt. Irgendeine Stimme schildert die Entstehung der Spezies, die wir alsbald als Parasiten kennen lernen sollen. Das Ganze ist weit hergeholt. Sehr weit sogar. Eigentlich so weit, dass der Film sich bereits in der ersten Minute unglaubwürdig macht. Aber einem Horror-Film schadet das ja bekanntlich nicht zwingend. Man kann sich nach der komischen, aber durchaus interessanten Einführung entspannt zurücklehnen, sein Hirn ausschalten und der Dingen harren, die noch auf einen zukommen sollen.
Sobald der Parasit sein Opfer bestiegen hat, ist es dann aber vorbei mit Innovationen. Sie reist nur noch umher und tötet Männer um an Blut zu gelangen. Dabei ist Protagonistin Emmanuelle Escourrou recht zeigefreudig, wenn es um ihre üppigen Rundungen geht. Typisch französisch, wenn man mal Klischees bedienen will. Ebenso wie die subtile Erotik im Film: Sie tötet nur Männer. Emmanuelle Escourrou ist sicherlich nicht die talentierteste Darstellerin, was man an den wenigen Auftritten im Filmgeschäft ausmachen kann. Und auch hier hinterlässt sie nicht den allerbesten Eindruck. Sie hat einige heikle Szenen zu spielen und wirkt zumeist hoffnungslos überfordert.
Noch etwas schlimmer als Madame Escourrou zuzusehen ist es der Stimme des kleinen Parasiten zu lauschen. Ja… er kann natürlich sprechen und gibt seiner Wirtin allerhand mörderische Befehle. Aber immerhin bringt der Kleine etwas Schwung in die Geschichte. Und wenn er das Licht der Erde erblickt, gibt es auch einige nette Sachen zu sehen. Bis dahin lenken immer wieder einige Morde vom relativ langweiligen Geschehen ab. Zwar durchaus blutig, aber nicht zwingend etwas für die Splatter & Gore Fraktion. Wie auch beim Rest des Films wurde offensichtlich sparsam mit den finanziellen Mitteln umgegangen. Wo man offensichtlich einiges an Geld für ausgegeben hat, sind kleine Pumpen. Das Blut spritzt nämlich gewaltig und oft.
Was unterm Strich übrig bleibt ist leider nicht viel. Ein Low-Budget Film, der recht spannungsfrei, ohne viel Atmosphäre und der ohne eine, zumindest über weite Strecken, interessante Story auskommen muss. Etwas dämlich umgesetzt, aber wenigstens recht liebenswert in den Kasten gebracht. Kann man als Allesgucker sehen, muss man aber nicht zwingend.
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