Aura

Informationen

OT:Trauma

ca. 104 Minuten

Italien, USA 1993

Regie

  • Dario Argento
Darsteller

  • Christopher Rydell
  • Asia Argento
  • Laura Johnson
  • u.a.

Aura

Story

David ist mit seinem Auto unterwegs und bemerkt plötzlich, dass ein Mädchen auf einer hohen Brücke steht und im Begriff ist, sich das Leben zu nehmen. Er schafft es glücklicherweise sie zu überreden und lädt sie zum Essen und zum Reden ein. Schnell bemerkt David, dass mit der 16 jährigen Aura etwas nicht stimmt. Sie ist einem Heim entflohen, ihr Arm weist Einstiche auf, die von Drogenspritzen stammen und zudem leidet das junge Mädchen an Magersucht.

Aura ist im Gespräch leider nicht zugänglich und so wundert es auch nicht, dass sie von der Verabredung flüchtet, ohne sich bei David zu bedanken. Auf ihrer Flucht wird sie von zwei Sicherheitsbeamten gefasst und zu ihren Eltern zurückgebracht, nicht zurück ins Heim. An der Tür wird Aura von ihrer Mutter empfangen, die einen netten Eindruck macht, der aber täuscht, denn in Wahrheit ist sie ein strenges Biest.

Noch in der gleichen Nacht findet eine mysteriöse Veranstaltung in Auras Elternhaus statt, in dessen Anschluss Auras Eltern im Garten enthauptet werden. Aura beobachtet etwas seltsames im Garten, geht hinaus und sieht eine Kopflose Leiche und einem Mann im Gebüsch, der die beiden Köpfe seiner Opfer präsentiert. Aura flüchtet erneut und kommt nach einem langen Weg bei David unter, der ihr ja noch vor kurzem das Leben rettete. David erfährt von dem Mord, der ein weiterer des „Kopfjägers“ war und ist umso besorgter um das Mädchen. Der Freundin von David ist dies aber egal, da sie eifersüchtig ist und so das Krankenhaus informiert, damit sie Aura abholen, was auch so geschieht.

Im Krankenhaus geschieht dann der nächste Mord. Einer Krankenschwester wird der Kopf abgetrennt, was zeigt dass der Mörder etwas mit Aura zutun haben könnte. Als David dies erfährt befreit er das junge Mädchen aus der Klinik und macht sich mit ihr auf dem Weg, über den Mörder zu recherchieren. Das soll sich allerdings als nicht so einfach rausstellen, da zum einen die Spuren etwas verwirrend sind und zum anderen Aura nicht gerade die beste Mitarbeiterin ist und immer wieder von ihren eigenen, großen Problemen abgelenkt wird…

Kritik

„Aura“ ist nicht nur ein Film, der typisch für seinen Regisseuren, Dario Argento, ist, er war der Durchbruch eines bis dato unbekannten jungen Mädchens, dass auf den Namen Asia Argento hört und die Tochter des Regisseurs ist. Mittlerweile ist sie eine anerkannte Schauspielerin, die in mehreren berühmten Filmen wie zum Beispiel „Triple X – xXx“ oder auch „B-Monkey“ mit von der Partie ist. Aber wie gesagt, schaffte sie mit „Aura“ den Durchbruch und das weil sie als heranwachsende eine schwierige Rolle nahezu perfekt gespielt hat.

Denn die seelisch labile Aura ist alles andere als ein ganz normales Mädchen und das, was in ihrer Umgebung passiert ist ebenfalls weit ab von der Norm. Aber von Dario Argento ist man ja auch gar nichts anderes gewöhnt. Der italienische Meisterregisseur liebt es mit schwierigen Geschichten zu spielen und sie zu vor der Kamera zu präsentieren, wie es sonst keiner macht. Seine berühmten Kamerafahrten gehören natürlich auch dazu, auch wenn sie in diesem Streifen nicht so stark vertreten sind, wie in anderen. Man muss sowieso feststellen, dass es alles, was Argento ausmacht, in Schonkost gibt. Sei es die Atmosphäre, die Spannung, die Splattereinlagen oder auch der sonst so ausdruckstarken Bilder des Meisters. Nicht das jetzt jemand denkt das die ganze Argento-Palette schlecht ist, denn das ist sie ganz gewiss nicht, es fehlt aber der Glanz der 10 Vorgängerfilme. Vielleicht liegt Argentos Bescheidenheit aber daran, dass dieser Film in den Staaten produziert wurde und wohl auf ein breites Publikum aus war?

Auch wenn die Splatterszenen nicht so hart sind, wie in einigen seiner anderen Streifen, kann man nicht gerade von ihnen behaupten sie wären harmlos, was sicherlich auch an dem Verantwortlichen Tom Savini liegt. Es gibt einige Enthauptungen, die mit einem sehr raffinierten Werkzeug durchgeführt werden, dass von Savini erfunden wurde. ES handelt sich dabei um einen Mechanismus, der eine Saite in Form einer Schlinge, langsam zusammen zieht, bis das Haupt schliesslich abgetrennt ist. Glücklicherweise sind diese Darstellungen nicht der Zensur zum Opfer gefallen, denn die, hier in Deutschland erhältlichen Fassungen können als ungeschnitten betrachtet werden. In der Empire Version fehlt lediglich eine Handlungsszene und die Auflage auf DVD, die von Laser Paradiese stammt, ist sogar gänzlich ungeschnitten.

So kann man also die Handlung schnittfrei verfolgen, was von Vorteil ist, da sie sonst wohl noch schwieriger zu verstehen wäre als ohnehin schon. Es ist halt ein typischer Argento-Streifen und Leute, die seine Filme kennen wissen wohl was gemeint ist. Zudem ist „Aura“ ein typischer Giallo, verfeinert mit einer Liebesgeschichte, die etwas Abwechslung in das Jäger- und Opferspiel bringt. Insgesamt gesehen ist „Aura“ sicherlich nicht Argentos bester Film, er gehört aber zu den guten im Horrorgenre und wurde von den meisten Kritikern wohl zu Urecht niedergemacht. Klar merkt man ihm an das er in Amerika produziert wurde, man merkt ihm aber auch an, wessen Stempel er trägt!

Bewertung

SplatterAura
SpannungAura
StoryAura
EkelfaktorAura
AtmosphäreAura
GesamtAura

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