Informationen
OT:Eight Legged Freaks
ca. 96 Minuten
USA 2002
- Ellory Elkayem
- David Arquette
- Kari Wuhrer
- Scott Terra
- u.a.
Story
In einer amerikanischen Provinz nahe der Kleienstadt Prosperity/Arizona muss ein Gefahrengut-LKW auf der Landstrasse einem Hasen ausweichen und kommt so ins Schlingern. Der Fahrer kann zwar ein größeres Unglück verhindern, merkt aber nicht wie sich ein Teil seiner Ladung selbstständig macht. Bei diesem Teil handelt es sich um ein Fass mit Giftmüll, dass in einem kleinen Teich landet und dort bis auf weiteres verweilt.
Kurz nach diesem Unfall macht der Spinnenzüchter Josh eine, für ihn bahnbrechende, Entdeckung. Er füttert seine „Haustiere“ nämlich mit Grillen, die er am naheliegenden See fängt und stellt fest, dass die Spinnen durch das Kraftfutter schneller wachsen, als er es bis jetzt je gesehen hat. Sie wachsen sogar so schnell, dass er bald von einer mutierten Spinne angefallen, gebissen und niedergestreckt wird. Zeitgleich flüchten die zahlreichen Spinnen aus ihren Terrarien und nisten sich in der Mine ein, die sich unter der ehemaligen Goldgräberstadt befinden…
Gerade zu dieser Zeit trifft Chris McCormack, nach über 10 Jahren, wieder in seiner Heimatstadt Prosperity ein. Er hatte die Stadt damals wegen einem Streit verlassen, will nun aber wieder hier arbeiten und die Goldmine seines verstorbenen Vaters auf Vordermann bringen. Dadurch, dass die Goldmine damals geschlossen wurde, ist die Situation für die einheimischen Menschen, aus finanzieller Hinsicht, sehr schlecht geworden, aber keiner scheint sich so richtig über die Ankunft des verlorenen Sohnes zu freuen.
Die Einwohner machen sich eher Sorgen um ihre Haustiere, da diese immer zahlreicher verschwinden und sich keiner einen Reim auf diese Situation machen kann. Doch bevor die Leute aus der Kleinstadt bemerken was auf sie zukommt, gibt es die ersten menschlichen Opfer. Zum Pech aller fällt bald auch noch das Telefon aus, sodass die Bedrohung, in Form von immer größer werdenden, hungrigen Spinnen, für ale das Ende bedeuten könnte…
Kritik
Der Tierhorrorfilm ist ja so ein Subgenre für sich, allerdings hat es durch zahlreiche Verfilmungen mit allem, was kreucht und fleucht, viele Fans oder zumindest Betrachter gefunden, die den tierischen Schrecken gerne über sich ergehen lassen. Wenn man als Fan dann aber einen Film präsentiert bekommt, der aus Hollywood stammt, vom Erfolgsregisseuren Roland Emmerich produziert und mit einer FSK 12 versehen wurde, macht man sich schon Gedanken, ob dieser Film wirklich unterhalten kann. Zu tief sitzt noch die Erinnerung an Machwerke wie zum Beispiel dem grottenschlechten Schlangenfilm „Anaconda“, der außer einem knackigen Hintern nichts zu bieten hatte…
Aber bei „Arac Attack“ ist das glücklicherweise nicht so. Gleich zu Beginn merkt man, dass der Film ein rasendes Tempo vorlegt und sogar über eine recht interessante Story verfügt. Sicherlich ist die Geschichte nicht tiefgründig oder so anstrengend, dass man Probleme hat am Ball zu bleiben, sie wird aber von vorne bis hinten interessant erzählt und trägt somit zum guten Unterhaltungswert bei. Es kommt aber irgendwann der Zeitpunkt, nach etwa einer guten Stunde, wo die Story in den Hintergrund gerät und der Zuschauer von einem wirklichen Ekelpaket zugedröhnt wird. Vorher gibt es zwar auch hier und da mal einen Eindruck, wie die achtbeinigen Ungeheuer aussehen, nach der angesprochenen Zeit kommt es aber zum vorgezogenen und etwas gestrecktem Finale, in dem die Viecher wirklich alles geben…
Glücklicherweise sind die Spinnen, die zum großen Teil aus Computeranimationen entstanden, recht ansehnlich und können bei einigen Leuten, die spinnefeind mit diesen Geschöpfen sind, für einige Ekelgefühle sorgen. Zudem gibt es einige Schockeffekte, die sich wirklich gewaschen haben und wohl für einige, kurzeitige Herzstillstände gesorgt haben. Allerdings sind diese Effekte recht rar und stammen meist nicht aus sonderlich spannenden Szenen, die es so gut wie gar nicht gibt. Das liegt vor allem daran, dass der Film durchweg über einen gewissen Grad an Komik verfügt, der sich durch den ganzen Film zieht und sogar mit einigen Lachern die Horroratmosphäre killt. Sicherlich ist das für einen richtigen Horrorfilm nicht gerade von Vorteil, doch bei „Arac Attack“ passt die Mischung und lässt den Film so zu einer astreinen Horror-Komödie werden, die hier und da auch mal auf andere Filme des Subgenres deutet.
Allerdings darf man aus Sicht eines Horrorfans auch hier mal wieder das FSK bemängeln, dass sehr tief angesetzt wurde. Sicherlich darf der Film nicht ernst genommen werden, es gibt aber zahlreiche Filme aus dem Horrorgenre die wesentlich höher eingestuft sind und über eine geringere Anzahl an Toten verfügen. Ein Szene ist zum Beispiel sehr hart und wohl kaum für ein jüngeres Publikum geeignet. In dieser Sequenz liegt ein junger Mann in ein Cocoon gehüllt auf dem Boden und wird unter jämmerlichen Schreien von einer Spinne ausgesogen…
Aber sei es wie es ist, der Film ist wirklich einen Blick wert. Zwar tragen die durchweg solide agierenden Schauspieler nicht gerade zum Hochgenuss bei, dass ist in einem Tierhorrorfilm aber auch nicht von Nöten. Die fehlende Spannung und Atmosphäre kann man ebenfalls verkraften, da man eine gute, wenn auch flache Story mit einigen guten Gags und gelungenen Animationen zu Gesicht bekommt. Da macht das Ekeln, für Spinnenfreunde, gleich doppelt Spaß…
Ähnlicher Film:
- Tarantula
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