Informationen
OT:Alien
ca. 112 Minuten
GB, USA 1979
- Ridley Scott
- Tom Skerritt
- Sigourney Weaver
- Veronica Cartwright
- Harry Dean Stanton
- John Hurt
- Ian Holm
- u.a.
Story
Der Raumkreuzer Nostromo ist auf dem Rückflug zur Erde. An Bord befinden sich sieben Astronauten, die im Kälte-Tiefschlaf verweilen. Eines Tages hält es der Computer namens „MUTTER“ unverhofft für nötig, die Crew zu wecken, da „SIE“ einen eigenartigen Notruf empfangen hat. Laut der bestehenden Gesetzte ist die Crew verpflichtet einem Notrufsignal zu folgen. Die Besatzungsmitglieder sind nicht sehr erfreut, als sie geweckt werden. Die Stimmung soll sich aber noch um ein Vielfaches verschlechtern, als die Quelle des Signals lokalisiert wird. Denn der Notruf kommt aus einem unbekannten Raumschiff, dass von einer unbekannten Spezies geführt wurde. Niemand hat überlebt. Als sich einer der menschlichen Astronauten umschaut, saugt sich ein anderes Wesen durch seinen Helm am Gesicht fest. Der Mann wird fast getötet und wäre beinahe gar nicht erst zurück auf das Schiff gekommen, da sich der Zweite Offizier, Rippley, weigert, die Forte zu öffnen. Nun versucht der Wissenschaftsoffizier alles, um das fremde Wesen vom Gesicht seines Kameraden zu entfernen, was allerdings nicht gelingt. Das Wesen drückt in bester Anakonda-Manier die Luftröhre zu und hat zudem Blut in Form von Säure, welches nach Austritt, ganze Decks durchdringt und großen Schaden anrichtet. Später ist das Alien dann vom Gesicht des bewusstlosen Patienten verschwunden. Als es leblos aufgefunden wird, scheint das Problem gelöst. Doch da irrt die Crew. Der parasitäre Gast ist nicht verendet, sondern hat sich in einer weiterentwickelten Form in den Körper des mittlerweile gesundeten Crewmitgliedes eingenistet. Als es in einer blutigen Aktion aus dem Bauch nach draußen kommt, weiß die Crew, dass es hier ums blanke Überleben geht…
Kritik
Bei „Alien“ kann man zweifelsfrei von einem Klassiker des Horrorgenres sprechen. Der Streifen fasziniert schon seit Dekaden und wird in vielen Jahren sicherlich auch noch heiß gehandelt. Genau so berühmt, wie das schleimige Etwas, ist Sigourney Weaver durch „Alien“ geworden. Sie ist zwar nicht unbedingt die beste Schauspielerin der Welt ist, aber zur Jägerin Nr.1 des Alien aufgestiegen und somit zur heldenhaften Menschheitsretterin. Die Story, die in „Alien“ erzählt wird, ist nicht sonderlich komplex. Ein Raumschiff, eine Crew und natürlich das Alien sind die Protagonisten und präsentieren einen heiklen Überlebenskampf. Selbst Ende der 70er Jahre hätte man mit einer solch dünnen Story keinen Innovationspreis einheimsen können. Doch die Art und Weise, wie diese Geschichte umgesetzt wurde ist das, was „Alien“ zu Recht zu einem Kultfilm gemacht hat. Die Optik ist klasse. Ob nun das Raumschiff oder Szenen auf dem unbekannten Planeten, alles ist schön dunkel gehalten und versprüht eine beängstigende Atmosphäre. Regisseur Ridley Scott hat ganze Arbeit geleistet, um eine beklemmende Grundstimmung zu inszenieren. Aber auch das Alien und die mit ihm verbundenen Spezialeffekte können sich sehen lassen. Der Schweizer Künstler H.R.Giger, der mit bürgerlichem Namen Hans Rudolf Giger heißt, hat sich seinen Oscar (Best Achievement for Visual Effects) zu Recht verdient. Denn das Alien hat alles getopt, was es damals gab. Kaum eine andere extraterrestrische Figur hat es geschafft, den Menschen im Kino mehr Angst und Ekel einzujagen. Der Spannungsbogen hält über die gesamte Spielzeit und es gibt nur wenige Momente, wo der Zuschauer beruhigt durchatmen kann. Allerdings kann man sich auch nie wirklich sicher sein, denn im nächsten Moment kann schon wieder einer der zahlreichen Schockeffekte aus dem Nichts auftauchen. Splattertechnisch gibt es eigentlich nur eine wirklich interessante Szene, die ebenso berühmt wie der Film geworden ist. Das scheinbar verstorbene Alien dringt durch den Bauch des Wirts zurück auf die Leinwand. Das ist nicht nur großes Kino, sondern einer der besten Momente in der Filmgeschichte. Heute kann man mit so einem Effekt zwar niemanden mehr vom Hocker hauen, damals war es aber eine ekelige Sensation. Heute denken noch viele als erstes an diese Szene, wenn „Alien“ zum Gesprächsthema wird. Falls es wirklich noch jemanden da draußen geben sollte, der diesen Meilenstein des modernen Kinofilms noch nicht gesehen hat (er kam ja immerhin schon einige Male im Free-TV), dann sollte er/sie das möglichst schnell nachholen. „Alien“ muss man einfach gesehen haben, da er der Start von etwas ganz besonderen war. Sigourney Weaver ist im ersten Teil zwar etwas gewöhnungsbedürftig, doch wer den Rest der Saga sehen möchte wird sie schnell ihn sein Herz schließen. Zu der solide agierenden Crew zählen unter anderem noch Tom Skerritt, der in „Nachts, wenn die Leichen schreien“ (1975) und „Dead Zone – Der Attentäter“ (1983) zu sehen war. Als weiteres bekanntes Gesicht war Ian Holm „Naked Lunch“ (1991) noch mit von der Partie. Wie gesagt, sie legen eine solide Arbeit ab, man sieht aber keinen der Künstler, der sich stark in den Vordergrund spielt. „Alien“ ist wirklich ein MustSee-Movie. Auch das Sequel von Regisseur James Cameron kann empfohlen werden, dass zwar anders, aber noch einen Tick besser in den Kasten gebracht wurde als das Original. Das soll den filmischen Wert von „Alien“ keinesfalls schmälern. Er ist atmosphärisch auf höchstem Niveau und weiß auch sonst sehr gut zu gefallen.
Ähnlicher Film:
- Alien 2
Kommentare