The Unknown

Informationen

OT:Det Okända

ca.90 Minuten

Schweden 2000

Regie

  • Michael Hjorth
Darsteller

  • Jacob Ericksson
  • Marcus Palm
  • Ann-Sofie Rase
  • Ingar Sigvardsdotter
  • Tomas Tivemark
  • u.a.

The Unknown

Story

Jacob, Marcus, Ann-Sofie, Ingar und Tomas sind in die Jahre gekommene Biologiestudenten und wollen die Regeneration von abgebrannten Waldgebieten untersuchen. Hierfür fahren sie zu einem abgelegenen Platz, an dem vor Jahren ein Wald von über 800 Hektar Fläche, aus unbekanntem Grund, niedergebrannt ist. Nach dem Eintreffen machen sich erst einmal zwischenmenschliche Probleme bemerkbar. Anstatt das die Gruppe in der Einsamkeit fest zusammenhält, scheint sie sich mit fortlaufender Zeit Stück für Stück aufzulösen.

Auch die Tatsache, dass die Biologiestudenten einen ganz besonderen Fund machen, will keine gute Stimmung aufkommen lassen. Bei einer Untersuchung des Bodens stoßen die angehenden Wissenschaftler nämlich auf ein nicht identifizierbares Lebewesen, das verkohlt aussieht, aber keine Anzeichen für Verbrennungen hat. Dennoch soll der Fund und die anschließende Untersuchung des Objekts ungeahnte Folgen nach sich ziehen. Die Gruppe hat in der Abgeschiedenheit das Grauen gefunden, weiß es bloß noch nicht…

The Unknown  The Unknown

Kritik

„The Unknown – Das Grauen“ wird als Schwedens Antwort auf Amerikas „The Blair Witch Project“ Projekt gehandelt, dieser Vergleich hingt aber gewaltig. Da ist die ebenfalls gezogene Parallele zu John Carpenters Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“ schon sinniger, auch wenn sich die „Monster“ grundlegend unterscheiden. Warum „The Unknown – Das Grauen“ den Vergleich mit „The Blair Witch Project“ nicht standhalten kann, ist leicht zu erkennen. Hatte die Amerikanische Vorlage noch die Überzeugungskraft, die verwackelten Kameraeinstellungen mit der Tatsache zu rechtfertigen, dass sich die Gruppe selber filmte, ist das beim Schwedischen Plagiat leicht anders. Dort wird die verwackelte Kamera auf die fünf Protagonisten gehalten, ohne das diese Filmmaterial bei sich haben. Es kann zwar spekuliert werden, ob die übersinnliche Kraft die Studenten beobachtet, aber selbst wenn dies so wäre täten sich eine Menge Logiklücken auf. Denn erstens ist die Kamera schon schlecht, bevor die Hauptdarsteller den Ort des Fundes betreten und zweitens wird bei Dialogen dermaßen rein- raus- und weggezoomt, dass wohl nur ein extraterrestrische Regisseur in der humanistischen Mitesserforschung für diese Bilder verantwortlich zeigen dürfte. Und die sind ja bekanntlich nicht sehr stark in unserem Sonnensystem vertreten.

Aber zurück zum Film. Wenn man seinem Gehirn beigebracht hat, sich nicht mehr über die unkontrollierbaren Bewegungen in seinem Wiedergabegerät aufzuregen, muss man feststellen, dass die erzählte Geschichte gar nicht mal so übel ist. Der Versuch des Spannungsaufbaus ist klar zu erkennen, der Bogen der Spannung wird aber immer wieder von einigen weniger interessanten Dialogen gelockert, die sich mit alltäglichen Sachen beschäftigen und manchmal nicht so recht in den Film passen wollen. Regisseur Michael Hjörth ist sichtlich interessiert, seinen Rollen Natürlichkeit mit auf den Weg zu geben, was aber nicht immer funktionieren will. Denn die Darsteller bringen unterschiedliche Fähigkeiten mit. Zwar sind alle Schauspieler in Schweden recht bekannt, aber nicht jeder agiert gut vor der Kamera. Auch die Charakterisierung ist etwas schwammig und befasst sich eher damit das Liebesleben der Beteiligten wiederzugeben, als den Rollen ein Gesicht zu geben, mit dem der Betrachter etwas anfangen kann.

Auch die Spezialeffekte kranken etwas. Aufgrund der FSK 12 Einstufung darf man natürlich keine Gore- oder Splatter-Einlagen erwarten, aber bei dem „Ding“ hätte man sich schon etwas mehr Mühe geben können. Irgendwie sieht das bestaunte Objekt wie eine Mischung aus Schinken und Hähnchen mit Zähnen aus. Nicht gruselig und ebenso wenig glaubhaft. Da ist es schon erstaunlich, dass „The Unknown – Das Grauen“ tatsächlich den European Fantasy Filmpreis in Silver in Luxemburg abgesahnt hat und für zwei weitere Preise nominiert wurde. Denn neben der unzureichenden Technik ist die Innovation auch nur mäßig.

Sicherlich ist der Film an sich nicht wirklich schlecht, wenn man ihn als No-Budget-Produktion sieht, allerdings sind die negativen Aspekte schon herausragend. Vor allem die Kamera. Und hier muss man bedenken, dass Kameramann Anders Jacobsson eigentlich kein Unbekannter ist, da er das Aufzeichnungsgerät bereits bei dem gar nicht mal so unbekannten Horror-Film „Evil Ed“ geschwungen hat.

Also muss man zum Schluss kommen, dass „The Unknown – Das Grauen“ eigentlich nur etwas für Hardcore-Fans des B- bis Z-Movie ist. Und natürlich für all die, die sich selbst ein Bild von ihm machen wollen.

The Unknown

Bewertung

SplatterThe Unknown
SpannungThe Unknown
StoryThe Unknown
EkelfaktorThe Unknown
AtmosphäreThe Unknown
GesamtThe Unknown

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Das Ding aus einer anderen Welt

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