Informationen
OT:Shen bu you ji
ca.90 Minuten
Hongkong 1980
- Sammo Hung
- Sammo Hung
- Yi Chang
- Ka-Yan Leung
- u.a.
Story
Der Schurke Su Chun lässt die Mutter von Fu entführen, um diesen dadurch zur Ausführung seines finsteren Planes zu zwingen. Sein Ziel: Fu soll Min Chan, seinen Adoptivbruder töten. Schon seit seiner Jugend ist dieser ihm ein Dorn im Auge, da er seiner Meinung nach von seinem Vater bevorzugt behandelt wurde. Die Zwietracht zwischen den Brüdern gipfelte seiner Zeit in dem Versuch Su Chuns, Yoko, die Braut Min Chans, noch in deren Hochzeitsnacht zu vergewaltigen. Mit Müh und Not konnten Min Chan und Yoko entkommen und leben seitdem in ständiger Angst vor Su Chun und seinem Gefolge.
Getarnt als Kung-Fu-Schüler, der einen Meister sucht, macht sich Fu auf die Suche nach Min Chan. Dieser ist wenig begeistert, dass ihm Fu penetrant auf Schritt und Tritt verfolgt, doch Fu lässt nicht locker. Als Yoko nach dem Tod des Vaters von Su Chun in den Selbstmord getrieben wird, machen sich Min Chan und sein „Schüler“ Fu gemeinsam auf, die Untat zu rächen und Fu’s Mutter zu befreien…
Kritik
„Die tödliche Rache“. Hmm. Klingt irgendwie nach Italo-Krimi oder Rape-and-Revenge – Movie, oder? Doch weit gefehlt: Hierbei handelt es sich um einen frühachtziger Jahre Eastern von und mit Sammo Hung („In 80 Tagen um die Welt“, „Powerman“), und der unter Fans durchaus schon Kultstatus besitzt.
Der allseits beliebte „Dicke mit dem Superschlag“ Sammo Hung, Busenfreund von Eastern-Ikone Jackie Chan und Darsteller sowie Produzent zahlreicher erfolgreicher Eastern mit Comedy-Einschlag, mimt den etwas liebevoll tollpatschigen Fu, der als Killer wider Willen zunächst das Vertrauen von seinem vermeintlichen Mordopfer gewinnen muss und diesem dabei gehörig auf die Nerven geht. Samo Hung zieht dabei gekonnt alle Register seines komödiantischen Talents. Besonders witzig besonders witzig ist dabei u.a. eine Szene, in der er als Vampir (im Dracula-Look!) verkleidet eine Gruppe von Totengräbern auf einem nächtlichen Friedhof vergrault.
Der erste Teil des Films kann eindeutig als actionreiche Eastern-Komödie im Stile früher Jackie Chan – Filme à la „Meister aller Klassen“ angesehen werde, die ihren Humor in erster Linie aus der Suche Fu’s nach seinem „Meister“ und seinen vergeblichen Anbiederungsversuchen bei ihm zieht.
Doch nach gut einer Stunde kippt das ganze dann urplötzlich, nehmen die dramatischen Elemente stark zu. Der bis hierher auch locker als „Spencer / Hill – Eastern“ hätte bezeichnet werden könnende Film entwickelt sich zu einer ernsthaften Rächerstory mit schier rastlosen Abfolgen von Kung-Fu-Kämpfen, mal mit, mal ohne Waffen. Hinzu kommen wirklich ungewöhnliche Wendungen in der Handlung, die man in Erinnerung an den komödiantischen Beginn so sicher nicht erwartet hätte, über das Ende wird an dieser Stelle nicht viel mehr verraten ;-).
Die Kampfszenen bestechen durch ihre hervorragende Choreographie, die insbesondere im Duell Mann gegen Mann in ihren schnellen Abläufen und Gewandtheit schon fast tänzerisch-ästhetische Formen annimmt, so perfekt ist die Koordination der Akteure bei ihrer Darstellung. Mit der Vielzahl der Kämpfe nimmt gegen Ende auch die Härte des Filmes ein wenig zu, auf übermäßiges Blutvergießen und explizite Gewalt wird jedoch verzichtet, wodurch die FSK-Freigabe ab 18 doch etwas übertrieben erscheint.
Bei der vorliegenden Fassung handelt es sich um die erstmalig in deutscher Sprache veröffentlichte UNGESCHNITTENE Version.
Fazit: Eastern-Klassiker mit Kult-Star Sammo Hung. Unterhaltsame Mischung aus Comedy und Rächerstory. Jackie Chan hätte es kaum besser machen können.
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