Texas Chainsaw Massacre 2

Informationen

OT:Texas Chainsaw Massacre 2

ca.95 Minuten

USA 1986

Regie

  • Tobe Hooper
Darsteller

  • Dennis Hopper
  • Caroline Williams
  • Jim Siedow
  • u.a.

Texas Chainsaw Massacre 2

Story

Zwei angetrunkene Jugendliche fahren mit ihrem Wagen durch die Weiten von Texas und terrorisieren alles, was ihnen vor die Nase kommt. Kein Ortseingangsschild oder Briefkasten ist vor ihnen und ihren Colts sicher und es erscheint wie ein Wunder, dass noch kein Mensch durch sie Schaden genommen hat.

Mitten in der Fahrt kommen die beiden Halunken plötzlich auf die glorreiche Idee, bei dem örtlichen Radiosender anzurufen, um der Moderatorin auf die Nerven zu gehen. Dies gelingt auch, doch nach einer Weile werden die beiden aus der Leitung gekickt. Unbekümmert fahren sie weiter, um einige Zeit später erneut beim Sender anzurufen. Als sie gerade auf Sendung sind, ändert sich die Stimmungslage der Betrunkenen, denn sie werden von einem anderen Auto gerammt. Die Moderatorin hält inne und lauscht nun den Geschehnissen, die nichts gutes verheißen. Die beiden Jugendlichen haben nämlich den Falschen gerammt und müssen nun Bekanntschaft mit dessen Kettensäge machen, was live über den Äther gesendet wird.

Die Moderatorin ist geschockt und vermutet das die Sache etwas mit den Geschehnissen vor einigen Jahren zu tun hat, wo eine Gruppe Jugendlicher übel zugerichtet wurde. Es gibt immer wieder Erzählungen von der ominösen Saw-Family, aber gefunden werden konnte sie bisher noch nicht. Die Annahmen der Reporterin werden bestätigt, als plötzlich Lefty auftaucht, welcher der Saw-Family seit einigen Jahren auf den Schlichen ist. Lefty freundet sich mit der Radioreporterin an und überredet sie, die Mitschnitte des Telefonats, der beiden Umgekommenen, erneut über den Sender zu schicken.

Und siehe da… es wird tatsächlich von dem Vater der Kettensägenträger gehört, der daraufhin seine beiden Söhne in die Stadt schickt, damit sie sich um die Sache kümmern können. Aber Leatherface und sein ebenso verstörter Bruder schaffen es nicht, die Radiomoderatorin zu töten, was bald schlimme Konsequenzen haben soll…

Kritik

Fast 14 Jahre hat es gedauert, bis einer der umstrittensten Horrorfilme aller Zeiten, „Blutgericht in Texas“, einen Nachfolger bekommen hat und wenn man es streng sieht, ist das deutsche Volk nicht in den Genuss gekommen, dieses Sequel zu bewundern. Es ist nämlich bereits im Kino (am 05.11.1990) beschlagnahmt worden (bis dato ist dies nur fünf Filmen gelungen), weswegen es nie eine offizielle deutsche Fassung gab. Glücklicherweise haben sich aber ein paar Leute die Mühe gemacht, dem Film eine deutsche Tonspur zu verpassen, die im übrigen recht gelungen ist und ihn als Bootleg zu vertreiben, sodass gewillte Deutsche das Verbot umgehen können.

Und dies lohnt sich, da „Texas Chainsaw Massacre 2“ ein recht gelungener Streifen ist, der sogar einen Hollywoodstar aufbieten kann. Kein geringerer als Denis Hopper gibt sich in diesem Film die Ehre, allerdings ist sein Auftritt stellenweise alles andere als eine Werbung für ihn, aber dazu gibt es später mehr.

Die Geschichte aus diesem Film ist eigentlich nicht mit der aus seinem Vorgänger vergleichbar, wenn da nicht diese gewisse Redneck-Familie wäre, die irgendwo in der unentdeckten Ferne wohnt, wo offensichtlich noch nie ein Polizeiwagen angehalten hat, um sich die degenerierte Sippschaft aus der Nähe zu betrachten. Doch der Film beginnt nicht mit den debilen Protagonisten, sondern mit zwei Burschen, die erst wild in der Gegend umherfahren und dann auf Teile der abgefahrenen Sippe treffen, was sie natürlich nicht überleben. Bereits hier wird einem klar, dass der Nachfolger wesentlich härter als das „Blutgericht“ ist, der ja im übrigen nicht im Splatter- sondern eher im Terrorsubgenre einzuordnen ist. Verantwortlicher in Sachen Blut und Co ist im übrigen kein Geringerer als Tom Savini, der bereits in zahlreichen Horrorfilmen gezeigt hat, was man mit Blut, Knete und ein wenig Phantasie für Schweinereien anrichten kann.

Nachdem die beiden Texas-Jungs also ihr Leben ausgehaucht haben, geht um die Radioreporterin, da sie den Mord mitgehört und auf Band aufgenommen hat. Zu ihr gesellt sich dann Dennis Hopper, der im Gegensatz zu der jungen Frau im weiteren Verlauf des Films nicht vor der netten Family flüchtet, sondern versucht ihr den Gar auszumachen. Während die Schauspielercrew von gut bis ansehnlich spielt, macht sich der Star aus Hollywood nicht selten zum Affen. Er versucht nämlich die Familie mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen und muss daher erst mal den Umgang mit der Kettensäge üben, was er vor einem Geschäft, in dem er sich zwei der guten Stücke unter den Nagel gerissen hat, in einer wirklich lächerlichen Art und Weise probiert. Wenn der gute alte Leatherface mit seiner Säge jongliert mag das ja noch ganz cool aussehen, aber die Verrenkungen die Hopper zum besten gibt, sind so unsportlich, dass man nicht mal mehr drüber lachen kann. Leider bekommt der Betrachter im weiteren Verlauf eine weitere, wesentlich ausgedehntere Szene zu sehen, wo Dennis erneut zum Kettensägenschwinger wird, was ebenso albern wirkt und der ernsthaft gemeinten Szene ihre Ernsthaftigkeit raubt. Der Schauspielprofi spielt die ruhigeren Szenen zwar bedeutend besser, jedoch bleibt ein fader Beigeschmack zurück.

Neben diesen negativ geprägten Einlagen gibt es leider den weiteren Kritikpunkt, dass sich die ganze Geschichte etwas zieht und das merkt man bereits nach der Eröffnungsszenen, als die Radiomoderatorin von den beiden Unholden aufgesucht wird. Sicherlich ist das Gezeigte äußerst interessant, da diese Szenen besonders verstörend sind, allerdings zieht sich die Sache unnötig in die Länge und bereits nach einigen Minuten wünscht man sich das der Film endlich Fortschritte macht. Diese gibt es dann glücklicherweise auch, aber so richtig überzeugen kann keine Szene. Die Spannung ist zwar in Ordnung, die Atmosphäre gut, wenn auch nicht so perfekt die im Vorgänger und die Effekte sehenswert, der richtige Kettensägenfunken will aber nicht überspringen.

Somit kann man zu dem Fazit kommen, dass „Texas Chainsaw Massacre 2“ zwar ein recht guter Horrorfilm ist, der atmosphärisch dicht und mit guten Effekten gespickt ist, er aber nicht mit seinem Vorgänger mithalten kann, auch wenn er zur Freude der Splatterfraktion wesentlich blutiger ausgefallen ist. Als eigenständiger Streifen weiß er aber meist zu überzeugen, wodurch man ihn im oberen Drittel der besten Horrorfilme ansiedeln muss.

Tobe Hooper hat durch diesen Nachfolger glücklicherweise sein Gesicht nicht verloren, was man aber nicht von allen Mitwirkenden behaupten kann (Vorsicht! Doppeldeutiger Humor…)

Bewertung

SplatterTexas Chainsaw Massacre 2
SpannungTexas Chainsaw Massacre 2
StoryTexas Chainsaw Massacre 2
EkelfaktorTexas Chainsaw Massacre 2
AtmosphäreTexas Chainsaw Massacre 2
GesamtTexas Chainsaw Massacre 2

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