Informationen
OT:Jisatsu saakuru
ca.100 Minuten
Japan 2003
- Sion Sono
- Ryo Ishibashi
- Masatoshi Nagase
- Tamao Sato
- Mai Housyou
- u.a.
Story
Man nehme eine ganz normale U-Bahnstation in Japan und 54 junge, fröhlich kichernde Schulmädchen. Die Bahn kommt angerast, die 54 Mädchen treten einen Schritt vor, nehmen sich an den Händen: „1 und 2 und 3“ und hopp… alle 54 Mädchen hüpfen fröhlich im gemeinsamem Suizid vor die Bahn und werden von dieser in einem immensen Blutbad überrollt.
Das Land ist fassungslos und sucht verzweifelt nach einem Grund, doch damit nicht genug, denn die Selbstmordwelle nimmt stetig zu. Wie aus einer Laune heraus, wie z.B. in der Schulpause, kommen die Kids auf die Idee:“ Kommt, wir gründen unseren eigenen Suizid Club… will mir jemand beim sterben zusehen?“ und die Schulklasse hüpft gemeinsam vom Dach des Schulgebäudes.
Doch nicht nur Schulkinder sind davon befallen, auch bei Erwachsenen häuft sich die Selbstmordrate, wie 2 Krankenschwestern, die eben noch bei fröhlicher Radiomusik der Gruppe Dessert über ihr Abendessen redeten, springen so einfach aus dem Fenster. Eine der Damen drückt kurz davor noch dem Wachmann das Essen ihrer Freundin in die Hände und meint fröhlich, dass sie sich ja später sehen würden, dann tritt sie ans Fenster und springt.
Irgendetwas scheint mit diesen Selbstmorden in Zusammenhang zu stehen, doch die Polizei tappt weiterhin im Dunkeln. Bei den größeren Selbstmorden wird jedes Mal eine weiße Sporttasche mit grausigem Inhalt gefunden, doch warum? Außerdem erscheint auf einer Webseite immer kurz bevor ein Selbstmord geschieht, die Anzahl der Opfer in Form von weißen und roten Punkten.
Kritik
Suicide Circle oder auch Suicide Club genannt, ist ein nicht ganz alltäglicher Film. Er kommt zum einen schockierend und zum anderen auch schon wieder komödienhaft daher, so dass man aus dem schmunzeln nicht heraus kommt.
In diesem Film sind es keine Menschen, denen man ansehen würde, dass sie den Tod suchen, nein diesmal sind es ganz normale Menschen, die dies einfach aus einer Lust und Laune heraus tun und die dann gemeinsam wie die Lemminge, vor einen Zug oder vom Dach hüpfen. Auch hören diese Menschen nicht die bösen, stets deprimierenden, melancholischen Songs, nein hier sind es fröhliche Songs der Gruppe Dessert, die bei allen Leuten so beliebt zu sein scheinen.
Etwas nervig fand ich die Musik im Film jedoch schon. Zwar ist die lustige Musik bei den Zughüpfern recht spaßig gewählt, jedoch dieser Techno-Pop der Gruppe Dessert nervt schon sehr. Eine kleine „Musicaleinlage“ gibt es ebenfalls, als ein blonder Japaner, genannt „Genesis“ der sich selbst für den Anführer des Suicide Clubs hält, plötzlich los legt und über seine Machenschaften losträllert. Erst dachte ich, ich wäre nun irgendwie in die Rocky Horror Show versetzt aber so gut war er dann doch nicht *g*. Aber zumindest für ein paar Lacher sorgt er schon und das obwohl er zunächst einige Tiere in Bettlaken gehüllt, tötet aber man sieht sie zum Glück nicht, hört nur ihre Laute, denn sonst wäre der Film in meiner Skala sehr gesunken.
Zu den Schauspielern vermag ich wieder mal nicht viel zu sagen, da sie mir ohnehin alle unbekannt sind, spielen ihre Rollen jedoch recht gut und ich habe auch wieder Probleme mir die Namen zu merken, aber egal, denn die meisten sterben ja eh im Laufe des Filmes und bis auf Ermittler Kuroda konnte ich mir niemanden merken.
Der Film ist auch sehr spannend gehalten, denn man sucht ständig nach dem WARUM und hier auch gleich das größte Manko des Filmes, denn es bleiben viel zu viele Fragen offen, weswegen es mir auch immer noch sehr schwer fällt, den Film richtig einzuordnen. Während man am Ende immer noch eine logische Wende und diverse Antworten sucht, läuft bereits der Abspann an und man bleibt etwas verwirrt zurück.
FAZIT:
Der Film ist definitiv nichts fürs nebenbei schauen, außerdem sieht man ihn sich am besten mindestens 2 Mal an. Empfehlen kann ich den Film Leuten, die ohnehin gerne asiatische Filme sehen und Leuten, die gerne mal etwas andere Filme schauen und die sich dabei nicht unbedingt vor Blut ekeln. Zwar hält sich der Blutfaktor noch in Grenzen, allerdings gibt es schon die ein oder andere etwas heftigere Szene zu begutachten.
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