Informationen
OT:Silent Predators
ca.87 Minuten
USA 1999
- Noel Nosseck
- Harry Hamlim
- Shannon Sturges
- Jack Scalia
- u.a.
Story
Auf der Strasse nach San Diego hat ein Fahrer eine Panne mit seinem Auto und freut sich, als ihn ein Lieferwagen mitnimmt. Dieser ist auf dem Weg in den hiesigen Zoo und hat eine gefährliche Ladung an Bord: Eine tropische Klapperschlange. Der Fahrer versichert dem Verunfallten, dass die Schlange zwar sehr gefährlich sei, aus ihrer Behausung aber nicht ausbrechen könne.
Doch dann platzt der Reifen des Lieferwagens. Das Fahrzeug bricht aus und die Kiste mit der Schlange anschließend auf. Somit sind die letzten Minuten der beiden Männer gezählt…
20 Jahre später, im Jahre 1999. Die kalifornische Kleinstadt San Vicente hat in den letzten Jahren einen enormen Fortschritt erlebt, wodurch die Population stark zugenommen hat. Aus diesem Grund müssen neue Wohnungen her. Der Geschäftsmann Max Farrington ist Bauleiter und hat keine Ahnung, dass er mit seinen Arbeiten eine riesige Schar angriffslustiger Schlangen aufscheucht. Die Schlangen sind alle Nachkommen des damals geflohenen Geschöpfes. Allerdings sind sie Hybriden. Eine neue Art, die viel giftiger ist.
Durch die Arbeiten aufgeschreckt, zieht es die Schlangen immer mehr in die Nähe der Menschen. Mit tödlichen Folgen…
Kritik
„Silent Predators“ ist ein solide gemachter Beitrag zum Tierhorror-Genre, der durch Natürlichkeit glänz. Es gibt keine, durch Giftmüll, Radioaktivität oder sonst wie mutierte Viecher, sondern welche, deren Entstehung durchaus logisch erscheint. Zudem wurde auf den Einsatz von vollbusigen, zeigefreudigen Teenagern, durchtrainierten Männern und Klischeerollen verzichtet, was „Silent Predators“ ebenfalls ein wenig glaubwürdiger und somit authentischer macht. Auf Computertricks wurde ebenfalls gänzlich verzichtet, dafür hat man echte Schlangen mit ans Set genommen.
Allerdings darf man auch nicht darüber hinwegsehen, dass die oben erwähnten Inkredenzien manchen schlappen Horror-Film aus der Tiersparte aufpeppen. Und so etwas, oder etwas anderes in der Art fehlt „Silent Predators“. Die Geschichte ist zwar nett erzählt, die Umgebung passt und die Bilder sind gut eingefangen, aber es passiert einfach zu wenig für einen linearen Spannungsaufbau. Die meisten Szenen sind eher langweilig und werden dann ab und zu von einem etwas spannenderen Element abgelöst.
Mit Harry Hamlin und Jack Scalia (“Dark Breed – Invasion aus dem All“ 1996) hat man zwei gestandenen Darsteller in die Rollen der rivalisierenden Protagonisten gesteckt, die ihren Job wirklich gut machen. Auch die restliche Crew weiß zu überzeugen, was bei Filmen dieses Subgenres ja nicht gerade die Regel ist. Die Charaktere werden zwar nicht tiefsinnig vorgestellt, bei Horror-Filmen ist das aber auch nicht so wichtig. Für das Drehbuch zeigte sich im Übrigen kein Geringerer verantwortlich als Altmeister John Carpenter. Zusammen mit einigen anderen hat er das Drehbuch verfasst, was man beim Gucken aber nicht wirklich merkt. Regisseur Noel Nosseck („Die Bestie in Dir“ 1998) macht ebenfalls einen soliden Job und hat an einigen Stellen gute Einfälle in Bilder umgesetzt. Besonders die, in der die Kamera aus der Sicht der Schlangen filmt, sind gelungen.
Für eine TV-Produktion ist „Silent Predators“ ein gelungener Film, der authentisch und stimmungsvoll ist. Allerdings fehlt es ihm ein wenig an Spannung und Interessantem. Für einen besinnlichen Horror-Abend ist er aber bestens geeignet. Man darf allerdings kein Blutbad erwarten, der Film hätte normalerweise höchstens ein FSK 12 verdient.
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Diverser Tier-Horror
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