The Hills Have Eyes

Informationen

OT:The Hills Have Eyes

ca. 107 Minuten

USA 2006

Regie

  • Alexandre Aja
Darsteller

  • Ted Levine
  • Desmond Askew
  • Ezra Buzzington
  • Emilie de Ravin
  • Billy Drago
  • u.a.

The Hills Have Eyes

Story

Familie Carter ist mit Kind und Kegel in den Weiten der Wüste New Mexicos unterwegs. Sie haben es vorgezogen, mit ihrem Geländewagen plus Trailer zu reisen, um intensiv Zeit miteinander zu verbringen. Familienoberhaupt und Ex-Polizist Bob feiert mit seiner Frau Hochzeitstag und fährt deswegen mit seinen beiden Töchtern, seinem Sohn, seinem Schwiegersohn und dessen Kind Richtung Kalifornien.

Als die sieben Reisenden eine Tankstelle in der trostlosen Wüste entdecken, nutzen sie die Gelegenheit für eine Rast und tanken den Geländewagens nach. Der Besitzer der Tankstelle, ein schmuddeliger Typ, erklärt Bob, wie er nach dem kurzen Aufenthalt am besten und schnellsten zum Zielort gelangt. Bob und sein Anhang nehmen den Tipp dankend an, da die Wüste doch nicht so romantisch ist wie erhofft, und machen sich auf den beschriebenen Weg.

Die angebliche Abkürzung stellt sich nach wenigen Kilometern allerdings als tödliche Falle heraus. Ausgelegter Stacheldraht bringt den Wagen von der Straße ab. Dieses ungewollte Manöver hat zur Folge, dass die Achse bricht und ein Weiterfahren unmöglich wird. Nach kurzer Denkpause machen sich Bob und sein Schwiegersohn auf, um zu Fuß Hilfe zu besorgen, da das Mobiltelefon in der Wüste nicht funktioniert.

Abseits des Geschehens ist der Unfall nicht unbeobachtet geblieben. In den steinigen Hügeln der Wüste lauern hungrige Mutanten, die sich alsbald über die Dagebliebenen hermachen…

Kritik

"The Hills Have Eyes" ist ein Remake des Klassikers "Hügel der blutigen Augen", welchen Wes Craven im Jahr 1977 schuf. Craven schaffte es ja einige Male, verschiedenen Subgenres des Horrorfilms wieder Leben einzuhauchen. "Nightmare On Elm Street" und "Scream" sind wohl die bekanntesten Werke als Beispiel hierfür. Mit diesem Remake haben Craven und Regisseur Alexandre Aja nun zwar kein Neuland geschaffen, aber einen guten Beitrag zur aktuellen Horror-Welle geleistet.

Es war eine gute Wahl, Alexandre Aja den Regie-Stab in die Hand zu drücken. Der talentierte Franzose machte ja bereits mit dem Film "High Tension" auf sich aufmerksam und zeigte dem erstaunten Publikum, was er von harten Spezialeffekten hält. Leider blieb das den Zensurbehörden aber nicht verborgen, was zur Folge hat, dass "The Hills Have Eyes" nicht ungeschnitten in die Deutschen Kinos kam. Aber das Gezeigte lässt sich trotzdem sehen.

Die schnell erzählte Story, die sich sehr an die Vorlage hält, kommt zu Beginn nur schwer in Fahrt. Die Charaktere werden zwar gut eingeführt und die Hintergründe um die Atomtests dargelegt, doch es dauert ein wenig, bis Schwung in die Geschichte kommt. Aber spätestens als die Reisenden gestoppt werden, geht der Terror los. Man meint sich zurück in den 80er Jahren, als dieses Subgenre perfektioniert wurde. Aber man merkt auch deutlich Parallelen zu neuzeitlichen Filmbeiträgen wie "Wrong Turn" und dem Remake von "Texas Chainsaw Massacre". Es ist schon erstaunlich, aber es kommt wohl nicht nur in Mode, sondern ist inzwischen auch ein erfolgreiches Stilmittel, ein paar degenerierte Hinterwäldler vor die Kamera zu locken. Wenn man dann noch dafür sorgt, dass die Atmosphäre passt, indem man das Geschehen in einen Wald oder eine Einöde verlegt, scheint das Gelingen eines Filmes schon vorprogrammiert. Die Atmosphäre bei "The Hills Have Eyes" hätte sicher noch etwas verstärkt werden können, wenn man auf mehr Braunfilter vor der Kamera gesetzt hätte. Dies hätte sicherlich für mehr verstörende Momente gesorgt, wie es zum Beispiel bei "TCM" der Fall war.

Das Auftreten der deformierten Hinterwäldler ist dann auch der Start eines beeindruckenden Spannungsbogens, der sich bis zum Ende zieht und nur an einer kleinen Stelle unterbrochen wird, welche aufzeigen soll, wie das Leben vor der Katastrophe war. Hier hätte man vielleicht noch tiefer ins Detail gehen können, um noch eine finsterere Grundstimmung zu verbreiten und die sozialkritischen Aspekte deutlicher zu unterstreichen.

Unterbrochen wird das Geschehen immer wieder von einigen deftigen Einlagen, die zwar geschnitten, aber sehr hart und gut gemacht sind. Man merkt Alexandre Aja förmlich an, wie er es liebt die Zuschauer mit blutigen Szenen zu schockieren. Es werden Effekte gezeigt, die wohl auch den Splatter-Meister Tom Savini erfreuen würden. Abzuwarten bleibt, was die Veröffentlichung der ungeschnittenen Fassung noch so alles mit sich bringt. Auch die Masken der Deformierten sind überdurchschnittlich gut gelungen. Sie passen sehr gut zu ihren Auftritten und runden einige verstörende Momente gut ab. Positiv zu erwähnen wäre noch, dass auf Computeranimationen gänzlich verzichtet wurde, was in neueren Streifen ja nicht immer der Fall ist und sich öfter schon mal als Nachteil herausstellt hat.

Die Darsteller meistern ihre Rollen passabel – Eben so wie es sich für einen Horror-Streifen gehört. Neben Ted Levine ("Das Schweigen der Lämmer") und Emilie de Ravin ("Santa´s Slay", "Lost") sind eher unbekannte Akteure am Werk. Was dem Ganzen aber nicht schadet. Die Rollen sind eh schon klischeehaft genug, da braucht man nicht noch zusätzlich verbrauchte Gesichter.

Somit muss man zum Schluss kommen, dass "The Hills Have Eyes" ein wirklich gelungener Horror-Film ist, der zeigt, dass die "guten alten" Filme wieder im kommen sind. Er hat zwar hier und da einige kleine Schwächen und ist mit 107 Minuten vielleicht eine Viertelstunde zu lang, bietet dafür aber viele Splatter-Effekte, schwer verdauliche Szenen, eine gute Horror-Atmosphäre und macht rundum Spaß. Sicherlich ist er in den Augen einiger Betrachter etwas zu hart, fies oder zu brutal, man darf aber nicht vergessen, dass das Filme des Genres nun mal ausmacht.

Bewertung

SplatterThe Hills Have Eyes
SpannungThe Hills Have Eyes
StoryThe Hills Have Eyes
EkelfaktorThe Hills Have Eyes
AtmosphäreThe Hills Have Eyes
GesamtThe Hills Have Eyes

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