Informationen
OT:Gothika
ca.98 Minuten
USA 2003
- Mathieu Kassovitz
- Halle Berry
- Robert Downey jr.
- Charles S. Dutton
- u.a.
Story
Miranda Grey arbeitet als Psychologin in einer geschlossenen Anstalt, welche zufälligerweise von ihrem Ehemann geführt wird. Probleme bereitet Miranda momentan eine junge Frau, die immer wieder behauptet vom Teufel in ihrer Zelle vergewaltig zu werden. Doch bald sollen sich der hübschen Psychologin ganz andere Probleme auftun: Als sie nach einem langen Arbeitstag nach hause fahren will, gerät sie in eine Polizeisperre und muss daher vom ursprünglichen Weg abweichen. Auf der Nebenstrasse kommt es dann zu einem Unfall, da Miranda einem kleinen Mädchen ausweichen muss. Ihr Auto landet im Graben, doch sie steigt schnell aus um nach dem Mädchen zu sehen. Als Miranda das Mädchen dann aber anfasst, verliert sie das Bewusstsein. Drei Tage später wacht Miranda dann aus ihrer Ohnmacht auf und staunt nicht schlecht, da sie nun Insassin in der Heilanstalt ist, in der sie vor kurzen noch gearbeitet hat. Sie kann sich an nichts erinnern und ist schockiert als man ihr mitteilt, dass sie ihren Mann ermordet haben sein soll. Als Miranda von ihrer Heimfahrt und dem kleinen Mädchen erzählt, glaubt ihr natürlich keiner, schließlich gilt sie ja als geisteskrank. Und auch sie selbst soll bald glauben, dass sie nicht mehr richtig tickt, denn es ereignen sich merkwürdige Dinge, die sie als „logisch denkende Person“ nicht glauben will…
Kritik
„Gothika“ ist für den geneigten Horrorfan durchaus eine positive Überraschung aus Hollywood. Filme dieses Subgenres, aus dem „High-Budget“ Bereich, haben ja oft große Schwächen und nicht selten wurden lediglich Plagiate produziert, die nicht daran interessiert waren dem Zuschauer zu gefallen, sondern ihn in die Kinos locken sollten. Bei „Gothika“ ist dies allerdings anders. Sicherlich gibt es hier auch den ein oder anderen Anhaltspunkt, der auf eine bereits verfilmte Vorlage schließen lässt, aber bei der Thematik des Streifens bleibt das auch nicht aus. Hauptspielort ist eine Nervenheilanstalt, die in mancher Szene eine wirklich beklemmende Stimmung verbreitet. Zunächst sieht alles aber recht normal aus und man erfährt was die Protagonisten in dieser Klinik so machen. Dass hier zunächst Oberflächlichkeiten gezeigt werden, wird aber erst bewusst, nach dem es zu dem mysteriösen Unfall und der daraus resultierenden Einlieferung in die Klinik, in der die Miranda zuvor ja noch gearbeitet hat, kommt. Von nun an beginnt das Grauen, das nicht selten das Blut der Zuschauer in den Adern gefrieren lässt. Spannungsgeladene Momente wechseln sich mit verstörenden Bildern ab, und hin und wieder wird man von einem Schockeffekt hochgeschreckt. Die Art und Weise, wie der Film gedreht wurde ist schon bemerkenswert, denn es so gut wie keine Szene mit schwächerem Unterhaltungswert.
Regisseur Mathieu Kassovitz, der bereits die Filmfans mit seinem „Die purpurnen Flüsse“ erfreute, hatte natürlich ein großes Staraufgebot zur Verfügung, das dem Ganzen einen guten Schliff verpasst hat. Halle Berry spielt ihre Rolle sehr glaubhaft und auch Penelope Cruz weiß in einer verstörenden Rolle zu überzeugen, auch wenn sie nicht wirklich oft vor der Kamera auftaucht. Somit kann man „Gothika“ als einen durchaus gelungenen Horrorfilm betrachten, der das Genre zwar nicht unbedingt neu erfindet, aber trotzdem einen eindrucksvollen Unterhaltungswert hat und mit viel Spannung sowie einer dichten Atmosphäre daherkommt. Der Blutfaktor fällt zwar etwas gering aus, das stört aber nicht weiter, da sonst alles stimmt.
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