Informationen
Verlag: Titania Medien
ca. 72 Minuten
Deutschland 2005
- Stephan Bosenius
- Marc Gruppe
Story
"Niemals hätte ich diese Stellung annehmen dürfen…" Die beiden Waisen Flora und Miles leben auf dem einsam gelegenen, englischen Landsitz Bly ihres Onkels. Ihr Onkel ist Junggeselle und zieht es vor selbst in der Stadt zu leben und die Erziehung seiner Zöglinge einer Gouvernante zu überlassen. Er möchte selbst mit nichts was die Kinder betrifft, behelligt werden! Das ist auch seine einzige Bedingung als sich bei ihm eine junge Pfarrerstochter für diesen Job vorstellt. Sie willigt ein und macht sich augenblicklich auf den Weg nach Bly. Ihr Eintreffen auf Bly verläuft sehr herzlich, erwartungsvoll stehen bereits die Haushälterin Mrs. Grose und die kleine Flora vor dem Eingang bereit um sie zu begrüßen. Flora ist sehr hübsch und zuvorkommend, bittet ihre neue Gouvernante auch darum das Zimmer mit ihr zu teilen um sich besser kennenzulernen. Ihr Bruder Miles befindet sich noch in einem Internet und soll in ein paar Wochen auf dem Landsitz ankommen. Noch nicht richtig zur Ruhe gekommen erwartet die Gouvernante auch schon ein Brief von Miles Internat, dass dieser wegen „schädlichen Verhaltens“ der Schule verwiesen wurde und bereits am nächsten Tag eintreffen würde. Besonders fassungslos über diesen Brief ist Mrs. Grose die den Jungen sehr gut kennt und auch die Gouvernante kann sich nicht erklären was darunter zu verstehen sei. Am nächsten Tag fährt die Gouvernante zusammen mit Flora in einer Kutsche ihren Bruder abholen. Beider Kinder sind sehr angetan davon, dass ihre Gouvernante alleine kutschieren kann und somit hat sie auch gleich bei Miles einen Stein im Brett, da sie den Kindern verspricht, es ihnen ebenfalls beizubringen. Miles entpuppt sich als kleiner Gentleman, ähnlich wie auch seine Schwester ist er sehr hübsch und genauso zuvorkommend wie sie. Um so unverständlicher ist auch weiterhin der Brief von Miles Internat. Die Tage des Sommers streichen dahin und alles scheint perfekt bis eines Tages ein mysteriöser Mann auf Bly erscheint, den scheinbar nur die Gouvernante sehen kann. Sie glaubt bereits den Verstand zu verlieren und hat große Angst um die Kinder, da sie spürt, dass er ihnen etwas Böses antun will und er somit eine Bedrohung darstellt. Als sie ihn Mrs. Grose beschreibt, erfährt sie, dass die Beschreibung auf einen ehemaligen Bediensteten von Bly zutrifft…allerdings ist er bereits seit Jahren tot!
Kritik
Teil 5 des Gruselkabinetts handelt von Henry James „Die Unschuldsengel“, besser bekannt unter dem Namen „Die Drehung der Schraube“/“The Turn oft he Screw“ aus dem Jahre 1898. Die Geschichte an sich gefällt mir diesmal weniger gut, da sie einfach mehr verwirrt als aufklärt. Es bleiben zu viele Fragen offen bzw. vieles wird dem Zuhörer selbst überlassen. Einige Grundzüge ähneln sehr dem Fernsehfilm „The Others“, wobei die beiden Synchronstimmen der Kinder aus diesem Film auch die Rollen von Miles und Flora in dem Hörspiel übernommen haben. An sich eine gute Wahl, allerdings gefällt mir dieser Film bei weitem besser als diese Geschichte, doch das ist wohl Geschmackssache. Gut gelungen sind dieses Mal auch wieder die Hintergrundgeräusche, besonders das donnernde Gewitter, als die Gouvernante Peter Quint entdeckt, dürfte bei richtiger Atmosphäre den ein oder anderen leicht gruseln lassen. Passend zu der im 19. Jahrhundert angesiedelten Geschichte, erklingen zu Beginn und Ende traurige Pianoklänge. Aber auch die Sprecher wurden wieder sehr sorgfältig ausgewählt, in erster Linie sind hierbei natürlich die beiden Kinder zu nennen, Lucas und Charlotte Mertens, sehr kindlich zart und zugleich auch Geheimnisumwogen gehen sie perfekt in ihren Rollen als Miles und Flora auf. Die Gouvernante bleibt namenlos und wird von Rita Engelmann gesprochen, sie erscheint sowohl als besorgte Mutterfigur als auch als kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehende Dame, Gefühlstechnisch darf sie wirklich alles Preis geben. Die „Geister“ dagegen heben sich von den restlichen Sprechern ab, indem sie fast ausschließlich flüstern und meist mit Windgeräuschen im Hintergrund nur schwach zu vernehmen sind. Review by Vampiria Sprecher Akustik Spannung Story Horrorfaktor Gesamt Zurück zur Audiobook-
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