Informationen
Originaltitel | Cannibal Holocaust |
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Länge | 95 Minuten |
Drehjahr | 1979 |
Drehland | Italien |
Regie | Ruggero Deodato |
Schauspieler |
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Story & Kritik
Wir befinden uns im Jahre 1979 in Südamerika. Ein Reporterteam, dass aus 3 Männern und einer Frau bestehet kommt gerade aus Afrika zurück. Die 4 beschließen als nächstes in einen Dschungel in Südamerika zu gehen und eine Reportage über Kannibalen zu machen. Sie nehmen natürlich Waffen mit, weil die Kannibalen ja angeblich sehr gefährlich sein sollen. Einer von dem Team hat eine Videokamera und filmt jeden Schritt, den die anderen machen. Und ich meine Damit wirklich jeden Schritt. Also steigen die vier in das Flugzeug und fliegen los und das ist auch das letzte was man von ihnen weiß.
Man hat inzwischen schon seit sechs Monaten nichts mehr von den vier Reporten gehört. Deshalb macht sich ein kleines Rettungsteam auf den Weg um nach den Verschollenen zu suchen. Unterwegs habe sie ein paar Auseinandersetzungen mit den Eingeborenen. Als die Eingeborenen merken, dass das Rettungsteam friedlich ist, kommt man mit einander mehr oder weniger ins Gespräch. Man stellt fest, dass die Eingeborenen eigentlich ziemlich freundlich gegenüber Fremden sind. Es gibt aber immer noch keine Spur von den Reportern. Am nächsten Tag findet aber einer aus dem Rettungsteam einen Haufen Knochen und Schädel und irgendwo dazwischen eine Videokamera.
Wieder zurück in der Zivilisation. Die Reporter sind tot, aber man ist ganz wild darauf, was sie gefilmt haben. Und zwar so wild, dass man es gleich im Free TV senden will, ohne den Streifen vorher anzuschauen. Einer der Angestellten kann es nicht lassen, er muss den Film anschauen. Was er aber darauf sieht, wird er wohl nie wieder vergessen.
Also die Reporter gehen in den Dschungel um die Kannibalen zu filmen. Natürlich machen sie auch unterwegs Blödsinn mit der Videokamera. Im Kannibalendorf angekommen, müssen sie feststellen, dass die Kannibalen gar nicht so aggressiv und unfreundlich sind wie erwartet. So ein Pech für die Reporter, denn dann wird das mit der Reportage über aggressive Kannibalen auch nichts. Also beschließt man einen Angriff eines anderen Stammes zu simulieren und natürlich alles zu Filmen. Dabei benehmen sich die Reporter wie die letzten Dreckschweine! Entschuldigung für die Wortwahl, aber glaubt mir es stimmt! Bei der Prozedur wird das Dorf abgefackelt, ein paar Frauen vergewaltigt und ein paar Kannibalen getötet. Irgendwann reicht es den Kannibalen dann und sie schlagen grausam zurück…
Wie oben schon gesagt ist „Nackt und zerfleischt“ ein weltbekannter Film, vor allem bei den Kritikern. Er ist wohl der schockierendste Film der je gedreht worden ist und das macht ihn weltbekannt. Vor allem wohl auch deswegen, weil er in über 50 Ländern verboten ist. Durch diese ganzen Titel, die der Film mit sich schleift werden Leute, wie ich, doch recht neugierig und holen sich den Film. Ich kann gleich sagen! Die eine hassen ihn, die anderen finden ihn sehr gut! Ich schließe mich denen an, die ihn sehr gut finden, aber was ist an dem Film so schlimm? Ich versuche ihn jetzt einfach mal objektiv zu betrachten.
Ich würde sagen, der Film ist in zwei Hälften aufgeteilt. In den ersten fünf Minuten erfahren wir etwas über die vier Reporter, wie sie aus Afrika kommen, sich auf den Weg in den Dschungel machen und dann für sechs Monate verschwinden. Sonst sehen wir in den ersten 45 Minuten eigentlich nur wie das Rettungsteam die vier Vermissten sucht und schließlich den Film finden. Man kann sagen die ersten 45 Minuten kommen wie ein Abendteuerfilm rüber. Ganz anders wird es aber in der zweiten Hälfte des Films! In den zweiten 45 Minuten wird nämlich das aufgenommene Videoband der Reporter angeschaut. Und hier sehen wir eine Grausamkeit nach der anderen. Und zwar können wir hier miterleben, wie sich die Reporter aufführen nur um eine Story zu bekommen. Aber die Kannibalen kapieren schnell worum es geht und schlagen grausam zurück.
Der Film baut eine sehr gute Atmosphäre auf und das liegt vor allem daran, dass in der zweiten Hälfte alles so leicht wie ein Amateurvideo rüberkommt. Blairwitch Projekt lässt grüßen *gg*! Ich meine damit, dass manchmal die Kamera wackelt oder kurz ausfällt, und und und. Das alles kommt sehr gut rüber, so dass man das Gefühl bekommt man sei dabei. Der Film hat aber auch ein paar ziemlich eklige Szenen, was für dieses Genre aber durchaus normal ist.
Neben all der Splatterszenen, die echt gut gelungen sind, bringt der Film auch noch eine richtige Botschaft mit sich. Und zwar sollte sich jeder nach dem Film mal eines überlegen: Wer sind eigentlich die Kannibalen? Die oder wir selber?
Man kann nämlich richtig beobachten, wie sich die zivilisierten Menschen benehmen, wenn es keine Gesetze gibt. Die Reporter denken einfach: Hier im Dschungel können wir machen was wir wollen, ohne dafür Rechenschaft ablegen zu müssen. Der Film soll deshalb eine Art Gesellschaftskritik darstellen. Von vielen wird die Gesellschaftskritik gar nicht gesehen und der Film wird als Schund abgestempelt. Deshalb gilt, wenn ihr „Nackt und zerfleischt“ anschaut, dann das Hirn bitte nicht ganz ausschalten!
Ein sehr dicker Kontrapunkt bekommt der Film von mir aber. Und zwar wegen den Tiersnuffszenen. Leider ist es wahr! In „Nackt und zerfleischt“ mussten leider bei den Dreharbeiten echte Tiere sterben. Meine Meinung nach eine Riesen Schweinerei, die niemand sehen will. Der Regisseur ist deshalb auch vor Gericht gekommen und bekam ein Jahr Drehverbot.
Sonst aber ist „Nackt und zerfleischt“ ein sehr gelungener Film, der gleichzeitig ein kleines Meisterwerk ist. Die Story von dem Film ist wirklich sehr gut durchdacht und die Schauspieler wirken recht überzeugend. Außerdem ist wie oben schon erwähnt die Atmosphäre einfach genial! Nur die Tiersnuffszenen ziehen den Film ziemlich runter!
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