Informationen
Originaltitel | Paura |
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Länge | 79 Minuten |
Drehjahr | 1980 |
Drehland | Italien |
Regie | Lucio Fulci |
Schauspieler |
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Story & Kritik
Nachdem die Namen und der Titel des Films gekommen ist, sehen wir einen nebligen Friedhof, auf dem Gerade ein Priester rumläuft. Wir befinden uns gerade in Dunvich einer kleinen Stadt irgendwo in der USA. Der Priester macht ein Glockenseil an einen Baum und erhängt sich damit. Warum er das macht erfahren wir nicht, ist aber nicht weiter wichtig. Zur gleichen Zeit, irgendwo in New York, machen 4 Leute darunter die junge Mary, ein Spirituelle Sitzung. Dabei kann Mary mit ansehen wie sich der Priester, Pater Thomas, sich erhängt und wie die Toten daraufhin wieder aus den Gräbern kommen. Durch diese Vision wurde Mary so stark geschockt, dass sie sofort tot um fiel. Die Polizei glaub das alles natürlich nicht, so wie es immer der Fall ist.
Merkwürdigerweise gibt es bei der Bestattung von Mary gar keine Zeremonie, sie wird einfach so begraben; wahrscheinlich kleiner Logikfehler, der mir gestern aber zum ersten mal auffiel. Ein Reporter, der herausfinden will wie Mary gestorben ist, ist zufällig an dem Grab und hört sie auf einmal schreien. Sie war gar nicht tot, wurde aber lebendig begraben und der Reporter rettete ihr das Leben indem er sie mit einem Pickel wieder befreit. Zur gleichen Zeit passieren in Dunvich aber immer mehr und mehr seltsame Dinge und vor allem grausame Morde. Der Selbstmord von Pater Thomas hat anscheinend Unglück über Dunvich gebracht und jetzt kommen die Toten wieder aus den Gräbern und fallen über die Lebenden her. Mary und der Reporter machen sich auf den Weg nach Dunvich um das Tor zur Hölle, dass durch den Tod von Pater Thomas aufgestoßen wurde, wieder zu schließen. Sie haben aber nur noch 3 Tage oder so bis Allerseelen und wenn sie es bis dahin nicht schaffen kommen überall auf der ganzen Welt die Toten wieder zurück und fallen über die Lebenden her. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, weil weder Mary noch der Reporter weiß, wo dieses Dunvich überhaupt liegt.
Wenn man sich die Story so durchließ, oder sich den Film ansieht, wird jeder der sich mit Fulci Filmen auskennt, sofort an den Film „The Beyond“/“Die Geisterstadt der Zombies“ erinnert fühlen. Von der Geschichte her sind beide auch irgendwie ähnlich, bei „Ein Zombie hing am Glockenseil“ ist es der Selbstmord des Priesters der die Toten wieder auferstehen lässt und bei „The Beyond“ ist es das Hotel das auf einem der Sieben Tore zur Hölle gebaut wurde. Vom Handlungsverlauf sind auch beide Filme sehr ähnlich, am Anfang ist nur ein, oder zwei Zombies unterwegs, sorgen für Morde und niemand weiß was los ist und am Schluss ist dann die ganze Stadt voller Zombies. Aber beide Filme gehen verschieden aus, was ich aber nicht verraten will. Das Ende von „The Beyond“ hat mir ehrlich gesagt aber besser gefallen. Auf jedenfall hat „Ein Zombie hing am Glockenseil“ eine ganz gute Geschichte, die meines Wissens nach, auf eine Geschichte von H.P. Lovercraft basiert.
„Ein Zombie hing am Glockenseil“ hat mir ehrlich gesagt ganz gut gefallen, da er schon von Anfang an spannend ist und man wissen will wie es weiter geht. Man kann sagen, ab dem Punkt wo sich der Priester erhängt ist man schon gezwungen weiter zu schauen, wenn man auf solche Filme steht. Nach und nach baut der Film dann zusätzlich zur Spannung auch noch eine richtig gute Atmosphäre auf. Es gibt teilweise auch richtig spannende Szenen, wie zum Beispiel die, in der der Junge seine tote Schwester wieder sieht und sie ihn holen will. Oder als Sandra und der Psychiater in dem Haus sind und ein Zombie herumgeistert. Besonders gut fand ich dann auch noch das Finale in den letzten 15 Minuten, als Mary, der Reporter und der Psychiater in der Gruft sind um dieses Tor zur Hölle wieder zu schließen. Hier wird eine sehr hohe Spannung a la „The Beyond“ geboten.
Der Film hat auch noch ein paar interessante Splatterszene, die ich wie immer auch kurz ansprechen will. Er hat zwar nicht so viele, aber dafür wirkungsvolle und vor allem brutale. Hier sind mal 2 Beispiele:
1) Die Eingeweide Kotzszene: Eine junge Frau und ihr Freund sind im Auto und machen zusammen herum. Plötzlich sieht die Frau den toten Priester Hängen, der sie irgendwie hypnotisiert. Sie fängt an Blut zu weinen und spuckt blut. Auf einmal kommen dann alle Eingeweide und Innereien nach oben und sie Kotzt diese aus dem Mund heraus, dabei können wir alles sehr detailreich mit ansehen.
2) Die Bohrerszene: Ein junger vertrottelter Mann namens Bob (spielt auch bei „Cannibal Ferox“ mit (Mike)) wird von einem ?verrückten? Vater grausam umgebracht. Und zwar wird er mit dem Kopf auf eine Drehbank gedrückt und durch den Kopf gebohrt. Dabei können wir sehr genau mit ansehen, wie der Bohrer langsam näher kommt, in den Kopf rein bohrt und langsam aus der anderen Seite wieder aus tritt.
Das sind mal die 2 Hauptsplatterszenen, die sogar sehr realistisch aussehen und nicht irgendwie billig. Es gibt noch ein paar andere nette Sachen wie zum Beispiel, mit der bloßen Hand das Gehirn herausreisen, oder zumindest zerquetschen, Oder Fleisch aus dem Arm rausfressen und so. Die Splattereffekte sind zwar recht heftig halten sind aber nicht so oft vertreten. Es gibt aber noch ein paar andere Eklige Szenen. Einmal sehen wir wie einer Frau Würmer und so Zeug in im Gesicht rumgerieben wird und in einer anderen Szene, wie unsere 4 Hauptcharaktere ganz viele Leichenwürmer massenhaft ins Gesicht bekommen. Ich denke, jeder Splatterfan sollte diesen Film zumindest mal gesehen haben, da manche Szene echt lecker sind.
Die Schauspielerischen Leistungen sind natürlich nicht meisterhaft, aber wenn man weiß was man für einen Film anschaut ist doch alles noch recht passabel. Bekannt ist mir ehrlich gesagt nur Catriona MacColl, die ich in anderen Fulci Filmen wie „The Beyond“ oder „Das Haus an der Friedhofsmauer“ schon gesehen hab. Wahrscheinlich ist sie ein bekannte von Lucio Fulci gewesen. Sie spielt ihre Rolle eigentlich ganz okay und wirk keinesfalls unglaubwürdig. Ansonsten kenne ich ehrlich gesagt niemanden mehr, aber alle spielen einigermaßen okay, bis auf die ältere Hellseherin, die irgendwie gelangweilt wirkt, aber da ist nicht wichtig. Zwei Schauspieler hab ich sogar schon in „Cannibal Ferox“ gesehen (Bob und der Typ am Friedhof) und einen auch in „Cannibal Holocaust“ (auch der Typ am Friedhof). Der Film stammt von Lucio Fulci, den ich jetzt aber nicht weiter vorstellen will, da ich das schon mal gemacht habe. Er ist ein großer Freund von H.P. Lovercraft gewesen und deshalb beruhen fast all seine Werke auf einer Geschichte von Lovercraft.
Nebenbei noch zu erwähnen ist, dass die Filmmusik von Fabio Frizzi auch sehr gelungen ist und gut zur Atmosphäre beiträgt. Besonders am Ende, als unsere Hauptdarsteller in der Gruft unten sind ertönt eine echt coole Musik, die man nach dem Film auch noch im Kopf hat.
Ich habe die DVD von der Astro/Laser Paradise Blood Edition für 19 Euro gekauft. Die DVD muss ich jetzt mal echt loben, da sie ein super Bild hat, wenn man mal bedenkt, dass der Film 1980 erschien. Auch der Ton kann sich sehen lassen und einige Menüs sind sogar so leicht animiert. Der Film ist in 2 Sprachen anschaubar, deutsch und englisch und ist in 8 Kapitel aufgeteilt. Das Bild ist sogar in Widescreen. Die DVD selber geht 89 Minuten und ist ungeprüft, deshalb auch ungeschnitten. Ich kann die DVD jedem empfehlen, sie ist die beste deutsche Fassung, die es von diesem Film überhaupt gibt. Ich glaube sie ist aber beschlagnahmt worden, hierbei bin ich mir aber nicht ganz sicher. Auf jedenfall empfehle ich jedem Interessierten diese DVD von der Astro/Laser Paradise Blood Edition. Ihr findet die DVD unter dem Titel „City of the living dead“.
Ansonsten gibt es noch eine ungeschnittene Astro DVD von der Kultklassiker ungeschnitten Edition, unter dem Titel „Gates of Hell“. Diese DVD hat aber ein schlechtes Bild und angeblich in der 85. Minuten einen fehler, der das Bild für ein paar Sekunden anhält und das Ton weiterläuft. Ansonsten gibt es noch ein ungeschnittene Astro VHS. Die alte Videofassung wurde um 10 Minuten gekürzt (aber nur Handlung) und beschlagnahmt. Ansonsten gibt es noch 2 schwer gekürzte Fassungen, die ich euch abrate. Welch das sind weiß ich leider nicht, wenn jemand mehr wissen will, einfach kurz bescheid sagen.
Der Film ist zwar nicht so gut wie „The Beyond“, aber trotzdem noch super! Wer jedoch kein Blut sehen kann, soll die Finger von „Ein Zombie hing am Glockenseil“ lassen.
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