Informationen
Story
Der Fluch wurde nicht besiegt… Karen Davis ist nach dem Brandanschlag auf das verfluchte Haus stationär in Behandlung. Ihre Schwester Aubrey erfährt davon und wird von der sterbenskranken Mutter nach Tokio geschickt um nach ihr zu sehen und um sie zurück in die Vereinigten Staaten zu holen. Doch dies gelingt nicht ganz, da Karen zu Tode kommt. Mithilfe des Journalisten Ethan versucht Aubrey nun Nachforschungen anzustellen, um dem mysteriösen Tod ihrer Schwester aufzuklären und hinter das Geheimnis des Fluchs zu kommen. In zwei Nebenhandlungen versucht zum einen ein kleiner Junge, die seltsamen Geschehnisse in seiner Nachbarwohnung zu ergründen. Und dann gibt es da noch drei Schulmädchen, die nach einem Besuch in einem verfluchten Haus nicht nur einen gehörigen Schrecken davontragen, sondern auch nach und nach die Welt der Lebenden verlassen müssen.
Kritik
Das Regisseur Takashi Shimizu zu den Meistern seines Fachs einzuordnen ist, ist unstrittig. Mit „Ju-on“ schuf er im Jahre 2000 etwas Besonderes, dass er im Laufe der Jahre aber noch besonders runternudeln sollte. 2006 machte er sich da daran, eine Fortsetzung für amerikanische Erfolgsgeschichte „Grudge – Der Fluch“ zu drehen, doch sechs Jahre nach seinem ersten Film der Reihe, scheinen langhaarige, gurgelnde Mädchen nicht mehr so schreckhaft zu sein, als sie es noch zu Beginn waren. Denn wenn immer die, mehr oder weniger, gleiche Geschichte erzählt wird und sich die Schockeffekte nicht sonderlich unterscheiden, hält sich der Schrecken in Grenzen. Man weiß das man erschreckt wird und wie es passiert. Und ob das Ganze dann in der Dusche, im Haus oder sonst wo passiert, müsste dem geneigten Betrachter reichlich egal sein. Denn man hofft eigentlich etwas Neues präsentiert zu bekommen, doch was in „Der Fluch – The Grudge 2“ präsentiert wird, scheint zum großen Teil nur aufgewärmte Kost zu sein. Es passiert zwar nicht sonderlich viel, doch das was dargeboten wird, ist in drei unterschiedliche Handlungsstränge aufgeteilt. Der Junge, der Probleme mit seiner Nachbarwohnung hat, die drei Mädchen, die den Schrecken suchen und finden und natürlich die Hauptgeschichte. Spannende Szenarios sind ebenso garantiert wie schreckhafte Momente und eine düstere Atmosphäre. Man muss versuchen, sich von den verschiedenen Szenarios tragen und erschrecken zu lassen, ohne groß nach dem Sinn zu suchen. Dann macht der Film Spaß. Die Schockmomente sind gut ausgearbeitet und akustisch stimmig. Man muss sowieso zum Schluss kommen, dass Regisseur Takashi Shimizu in technischer Hinsicht keinerlei Vorwurf gemacht werden kann, da er den Film astrein in den Kasten gebracht hat. Es ist halt nur die Sache, dass Grusel-Experten in „Der Fluch – The Grudge 2“ keinerlei innovative Unterhaltung vorfinden. Die bereits angesprochene Atmosphäre weiß durchgehend zu überzeugen. Bei der Beleuchtung hat man sich dezent zurückgehalten, was zusammen mit den guten Kulissen für schön, schaurige Bilder sorgt. Im Mittelpunkt steht natürlich das Geisterhaus, welches bekanntermaßen gut anzusehen ist und für einige leicht verstörende Momente gut ist. Ebenso wie die bekannten Töne des Geistes, wenn er sein Auftauchen gurgelnd ankündigt. Zu den Darstellern gibt es zum Glück nicht viel zu sagen. Sie passen sich zum Großteil sehr gut dem Film an, was man von Profis ja auch nun mal erwarten darf. Nach dem ersten (amerikanischen) Teil der Serie ist der Hauptaugenmerk sicherlich wieder auf Sarah Michelle Gellar („Buffy – Im Bann der Dämonen“) gerichtet, die allerdings nur einen kurzen Auftritt von wenigen Minuten hat. Takako Fuji spielt mal wieder eindrucksvoll den Geist und ansonsten gibt es eigentlich nennenswertes von den Akteuren zu berichten. Es ist anzunehmen, dass es sich mit „Der Fluch – The Grudge 2“ ausgeflucht hat, denn auch wenn dieser Film im Gesamteindruck überzeugen kann, bietet die Geschichte wohl kein Potential mehr für eine neue Auffrischung. Der Film eignet sich durchaus als Horror-Schocker für Zwischendurch, da er technisch einwandfrei ist und die Schock-Momente, die zwar leicht zu erahnen sind, schocken. Somit bleibt festzustellen, dass „Der Fluch – The Grudge 2“ zwar ein guter Beitrag ist, aber sicherlich niemanden aus den Latschen haut.
DVD
Zur Rezension lag die Presse DVD vor
Kommentare