Informationen
Darsteller |
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Regie | Umberto Lenzi |
Tonformat | DD 2.0 |
Bildformat |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
FSK | — |
Ländercode | 2 |
Drehland | Italien |
Jahr | 1989 |
Filmlänge | 86 Minuten |
Verleih | Eyeless Entertainment |
Originaltitel | La Casa del sortilegio |
Story
Der bemitleidenswerte Journalist Luke leidet seit einiger Zeit an angsteinflößenden Alpträumen, die ihm Nacht für Nacht dasselbe zeigen: Er befindet sich in einem alten Landhaus, dass von einen unansehnlichen Hexe bewohnt wird. Nicht nur, dass er das hässliche Gesicht der Alten ertragen muss, er muss auch mit ansehen, wie sein eigener Kopf als Suppenbeilage in einen Kopftopf getaucht wird. Eines Tages, Luke wacht aus einem seiner Alpträume auf, ist ihm zum Glück seine Schwägerin zur Seite. Mit ihr kann er über seine Probleme reden. Er erzählt ihr auch gleich, dass seine Ehe zu scheitern droht, da er seine Frau Martha nicht mehr liebt und sich nicht für ihr okkultes Hobby begeistern kann. Um ihrer Beziehung aber noch mal neuen Schwung zu geben, fahren die beiden gemeinsam in den Urlaub. Der Trip soll aufs Land gehen, in ein abgelegenes Haus. Auf der Hinfahrt sehen die beiden einen Autounfall woraufhin Luke gleich zur Hilfe eilen will. Doch Martha rät ihm ab, da die beiden Insassen tot seien. Luke lässt sich aber nicht beirren und wagt einen Blick in das Unfallfahrzeug. Seine Frau hatte Recht. Woher konnte sie das wissen?… Im Landhaus, dass Luke sehr bekannt vorkommt, angekommen, muss er nach kurzer Zeit seltsame Erfahrungen machen. Irgendwie scheint einiges von übersinnlichen Kräften geleitet. Ob seine Frau vielleicht etwas damit zu tun hat?
Kritik
Kein geringerer als Umberto Lenzi ("Lebendig gefressen", "Die Viper") ist für den vierten Teil der "Ghosthouse"-Reihe verantwortlich, und man merkt schnell die Handschrift des italienischen Regisseurs. Er saß bereits für Teil 1und 3 auf dem Regiestuhl und hat es sich nicht nehmen lassen, den Abschluss der Serie selbst zu gestalten.
Der Film beginnt recht interessant, auch wenn zu erkennen ist, dass am Drehbuch etwas stümperhaft gearbeitet wurde. Die Charaktere und deren Beziehungen werden innerhalb von wenigen Sekunden eingeführt. Mit Dialogen wie: "Du bist meine Schwägerin und auch meine Psychiaterin und hast mit meinem Bruder eine wunderbare Tochter". Der geschulte Zuschauer merkt natürlich sofort, dass diese Angaben "wichtig" sind und im weiteren Verlauf des Films zum tragen kommen. Aber was soll’s? Dummdialoge treiben den Trash-Faktor in die Höhe, der ohnehin schon nicht besonders gering ist. Aber man hat sich wenigstens Mühe gegeben. Das fällt schnell, wenn man die Story weiter verfolgt. Es ist zwar nicht immer alles schlüssig, doch stets interessant. Längen treten eigentlich so gut wie nie auf. Allerdings fehlt es "Ghousthouse 4" etwas an spannenden Momenten. Da ist es nicht schlecht, wenn wenigstens die Handlung vorankommt und immer mal wieder lustige Dialoge zu hören oder Nebenplots zu sehen sind.
Die Geschichte schwankt stets zwischen den Geschehnissen im mysteriösen Haus und dem merkwürdigen Verhalten der Ehefrau des Protagonisten. Beide scheinen von einer fremden Macht besessen, die nichts Gutes im Schilde führt. Daneben gibt es dann kleinere Rahmenhandlungen die mal mehr und mal weniger wichtig sind, aber stets unterhaltsam sind. Bei den meisten Szenen wird eine passende Horror-Atmosphäre aufgebaut, was den guten Gesamteindruck untermalt.
Weniger unterhaltsam sind die Spezialeffekte. Es ist schon ungewöhnlich, mit anzusehen, wie sehr sich Lenzi mit der Inszenierung der Morde zurückhält. Es gibt zwar den einen oder anderen Effekt, insgesamt ist der Film aber relativ blutarm. Höchstwahrscheinlich hat er im Vorhinein einige Auflagen bekommen, die er wohl einhalten musste. Die Darsteller spielen ihre Rollen recht solide. Auffallend schlecht verhält sich nur der blinde Besitzer des Geisterhauses. Seine Mimik und Gestik lassen in keinem Moment darauf schließen, dass er sein Augenlicht verloren hat. Geschickt und nur mit plump vorgetäuschter Unsicherheit hangelt er sich in verschiedenen Szenen mit einer erstaunlichen Leichtigkeit durch die Szenerie. Hätte er nicht erwähnt das er blind sei und hätte er keinen Blindenhund an seiner Seite, wäre es wohl kaum aufgefallen, dass er eine Sehbehinderung hat.
Alles in allem ist "Ghosthouse 4" aber ein Film der durchaus Spaß macht. Man darf natürlich nicht mit allzu großen Ansprüchen rangehen und man darf auch kein Lenzi-Gemetzel erwarten. Wer auf Gruselfilme oder die "neu-alten" Italos steht, der wird in diesem Streifen sicherlich eine gute, kurzweilige und nicht besonders anspruchsvolle Unterhaltung finden.
DVD
DVD-Specials:
Die Extras sind nicht gerade üppig ausgefallen,
was für einen Film der 80er Jahre aber nicht
unbedingt verwundert.
Zu sehen gibt es den Trailer und Fotos vom Dreh. Dazu noch eine Trailershow.
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