Informationen
Darsteller |
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Regie | Alan Mak |
Tonformat |
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Bildformat | 1.85:1 (4:3) |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
FSK | Verkaufsversion FSK 16 (ungekürzt) Verleihversion FSK 18 (Trailer?) |
Ländercode | 2 |
Drehland | Hongkong |
Jahr | 1998 |
Filmlänge | ca. 89 Minuten |
Verleih | MC ONE |
Originaltitel | Chui hung 20 nin |
Story
Als junges Mädchen musste die engagierte Polizistin Joyce Chan Wing-yee mit ansehen, wie ihre Mutter bestialisch ermordet wurde. Sie fand sie gefesselt und stark blutend in ihrer gemeinsamen Wohnung und konnte erst nicht realisieren, was überhaupt geschehen ist.
Dieses Ereignis ist höchstwahrscheinlich der Grund ihrer späteren Berufswahl. Und wie es kommen muss, macht sie als junge Polizistin eine Erfahrung, die den prägenden Erlebnissen aus ihrer Jugend ähnelt. Der Tatort ist ähnlich rituell hergerichtet, wie damals bei ihrer Mutter, was Joyce, die ohnehin ihre ganze Energie in ihre Arbeit legt, dazu veranlasst, sich von diesem Fall nicht mal mehr ansatzweise abzuwenden.
Doch der Fall ist alles andere als leicht zu lösen: Es wird ein Tatverdächtiger gefasst, der zwar für den aktuellen, nicht aber für den Fall aus der Vergangenheit in Frage kommt. Komischerweise weiß der Verdächtige aber bestens über Joyces Mutter Bescheid. Doch bevor Joyce näheres erfahren kann, bringt sich der mögliche Mörder grausam um. Zudem taucht ein Mädchen mit merkwürdiger Vergangenheit auf: 12 Jahre war sie verschwunden und, wie sich rausstellt, von dem Mörder Joyces Mutter entführt und von der Außenwelt abgekapselt gehalten. Das ganze Geschehen wird immer komplizierter, doch Joyce ist von dem Gedanken besessen, den Mörder zu stellen…
Kritik
Als ultimativer Psycho-Thriller, dem Klassiker "Sieben" ähnlich, wird "Nude Fear" angepriesen und es ist nicht schwer zu erraten, dass der Beitrag aus Hongkong mit dem Vorbild nicht wirklich Schritt halten kann. Aber dennoch ist "Nude Fear" alles andere als eine Enttäuschung. Er präsentiert sich als äußerst unterhaltsamer Film, der eigentlich über die gesamte Spielzeit überzeugen und erstklassig unterhalten kann. Besonders der Anfang weiß zu gefallen, in dem eine dunkle, verstörende Stimmung aufgebaut wird, die analog zur auftauchenden Spannung und dem Erzählten, dem Betrachter sicherlich nicht mal den Hauch eines Gedanken in sich aufkommen lässt, den Rest des Films nicht weiterzugucken.
Der Zuschauer wird in den Bann des Films gerissen, dessen Umklammerung sich aber sukzessive löst. Sicherlich ohne auf ein schlechtes Niveau zu fallen, doch der Ende des Streifens kann mit dem Anfang nicht ganz mithalten.
Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mädchens, das den Tod ihrer Mutter miterlebt und sich im Laufe der nächsten Jahre zu einer nahezu besessenen Polizistin entwickelt, die nur für ihren Job zu leben scheint.
Und was wäre da angebrachter, als sie mit ihren bösen Erinnerungen aus ihrer Jugend zu konfrontieren? Logisch ist das zwar nicht unbedingt, hilft der Geschichte aber in Schwung zu kommen und die Protagonistin, die solide von Kathy Chow verkörpert wird, in einem bedauerlichen Licht zu stehen, was unweigerlich filmisches Mitleid auslöst. Im Laufe der Geschichte verdichtet sich das Netz der Verdächtigen, bis die junge Polizistin ihrem Gegenpart gegenüber steht und versucht, ihm den Garaus zu machen.
Wie gesagt, verflachen die Ereignisse etwas während des Duells von Gut gegen Böse. Die Rätsel vor der Zusammenkunft sind zwar gut und logisch in die Geschichte integriert, doch es gibt keine Ereignisse, die an Filme wie zum Beispiel "Sieben" erinnern. Die Ereignisse sind weniger spektakulär und intelligent eingebettet worden. Harte Einlagen gibt es nicht, mal abgesehen von einigen blutreichen Aufnahmen. Dafür ist die Rolle des Bösewichts aber so richtig schön böse, wie man sich das wünscht. Und… bis aufgedeckt ist, bei wem es sich um den Bösewicht handelt, kann der Zuschauer lustig mitraten, ohne jedoch eine gute Chance zu besitzen, richtig zu tippen.
Wer von "Nude Fear" erwartet, dass er besonders innovativ ist und auf eine Analogie zu "Sieben" erwartet, der ist auf dem Holzweg. Wer allerdings ohne diese Erwartungen an den Film rangeht, der wird bestens unterhalten und wird sich den Filmtitel positiv in Erinnerung halten.
DVD
Bildergalerie; Trailer
Leider gibt es nicht allzu viele Extras auf
der Silberscheibe. Lediglich einen Trailer
und eine eine Bildergalerie, die man ruck
zuck angeguckt hat.
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