Zimmer 1408

Informationen

OT:1408

ca. 104 Minuten

USA 2007

Regie

  • Mikael Håfström
Darsteller

  • John Cusack
  • Samuel L. Jackson
  • Mary McCormack
  • Andrew Lee Potts
  • u.a.

Zimmer 1408

Story

Buchautor Mike Enslin hat seine Arbeit auf Mysteriöses konzentriert. Paranormales scheint bisher zwar nicht dafür geeignet, den großen Durchbruch zu schaffen, doch Mike sitzt bereits wieder an seinem nächsten Buch, für das er 10 Nächte in 10 gespenstischen Hotelzimmern verbringen will. In einem kleinen Laden, wo er zu einer Vorlesung geladen ist, die immerhin ein paar Leute besuchen, bekommt er eine folgenschwere Karte zugesteckt. Das Zimmer 1408 des Dolphin Hotels solle er mal besuchen.

Mit der Hoffnung auf eine gute Geschichte macht Mike Recherchen über dieses Hotel, in dem es nicht möglich ist das Zimmer 1408 zu mieten. Aber dem hartnäckigen Enslin gelingt es schließlich, doch eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen. Diese will ihm der Manager des Hotels in letzter Minute aber noch ausreden. Mr. Olin gibt wirklich alles, kann Mike aber nicht davon abhalten, dass Zimmer zu beziehen.

Der Anfang der Nacht gibt Mike Enslin klar recht, denn es passiert nichts Ungewöhnliches. Doch dann passieren Dinge, die ihm erst ein bisschen und dann sehr viel Angst machen. Eine Flucht wird unmöglich und es gibt nur noch ein Ziel: Überleben!

Kritik

Nach einer längeren Durststrecke kommt mal wieder eine Stephen King-Verfilmung in die Kinos. Mit einer kleinen, aber feinen Grusel-Geschichte, die auch gleich nach dem Start in den USA eine ordentliche Summe einspielte. Aber nicht viel mehr als eine Hollywood-Verwurstung ist. Ohne Hirn, ohne Herz und ohne Realismus. Letzterer ist zwar nicht unbedingt ein Muss im Horror-Genre aber selbst das preisgünstigste Filmchen weiß, dass es entweder ernst sein darf oder halt nicht. Und das ist genau das Problem von „Zimmer 1408“. Der Film beginnt interessant, kommt dann etwas komisch rüber, wird beim Einzug in das Zimmer großartig und verebbt dann in seiner unsinnigen, undurchschaubaren und höchst unbefriedigenden Schlussphase, die viel Gutes kaputt macht. Mit John Cussack ("Identität") als Protagonisten hat man sich einen soliden Darsteller ins Boot geholt, der seine Sache sehr ordentlich macht. Samuel L. Jackson („Snakes On A Plane“, Pulp Fiction“, uvm.) hat als Hotel-Manager nur einige, wenige Auftritte, die er aber gewohnt locker und gekonnt runter kurbelt. Ihn wird man im Nachhinein sicherlich eher in Erinnerung haben als Schauspielkollege Cussack, da ja wesentlich präsenter ist, oder einen der Nebendarsteller. Aus technischer Sich gibt es bei diesem professionell gemachten Film sowieso nichts zu meckern, von dem oben genannten Kritikpunkt natürlich abgesehen. Man kann Cussack auf seinem Weg zu einem gewollten Weg zum Profi-Autoren beobachten. Dies ist alles andere als langwierig. Er macht im Laufe der Zeit eine ungeahnte Entwicklung durch. Vom bücherschreibenden Nobody zum knallharten Überlebenskämpfer. Allerdings gezwungenermaßen. Denn der Hauptteil des Films verlangt ihm einiges ab. Sowohl der Rolle als auch dem Darsteller. Es gibt zwar nichts Neues zu bestaunen, die Buch-Vorlage gibt aber einiges her, was schock- und gruseltechnisch gut umgesetzt wurde. Selbst Hartgesockene werden sicherlich nicht um das Zusammenzucken herumkommen. Zu diesem Zeitpunkt drückt man gerne noch mal ein Auge zu, wenn es etwas unlogischer wird. Denn der Unterhaltungsfaktor ist stimmig. Regisseur Mikael Hafström kann eine gute Arbeit attestiert werden, gerade weil er es geschafft hat, eine eiskalte Atmosphäre zu schaffen und viele CGIs so einzusetzen, dass sie nicht albern wirken. Doch das Problem des Films kann er auch nicht wett machen. Nach dem es sich so richtig schön eingegruselt hat, kippt das Drehbuch und wird unsinnig. Alles was bis dahin aufgebaut wurde verpufft in einer Staubwolke, die einen bitteren Nachgeschmack über das Ganze verstreut. Gut, vielleicht hat man sich gesagt, dass man ein Ende braucht das niemand erahnen kann, aber man sollte es sich schon zur Aufgabe machen dem Betrachter ein „Cool“ oder „Wer hätte das gedacht“ anstatt einem „Ach du große Scheiße“ zu entlocken. Vielleicht ist das aber auch Geschmacksache. Sicher ist aber, dass der geneigte Horror-Fan ein Problem, wahrscheinlich sogar ein großes, mit der Auflösung haben könnte. Und da ja bekanntlich schlechte Filme mit einem großartigen Ende positiv in Erinnerung bleiben können, hat „Zimmer 1408“ sich alle Chancen offengehalten, dies nicht zu tun.

Bewertung

SplatterZimmer 1408
SpannungZimmer 1408
StoryZimmer 1408
EkelfaktorZimmer 1408
AtmosphäreZimmer 1408
GesamtZimmer 1408

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