Womb Raider

Informationen

OT:Womb Raider

ca.88 Minuten

USA 2005

Regie

  • Randolph Scott
Darsteller

  • Lauren Hays
  • Antoinette Abbott
  • Roland Lanza
  • Tony Lanfield
  • u.a.

Womb Raider

Story

Die sexy Archäologin Cara Loft (Lauren Hays) liegt zu Beginn des Films in ihrem Schlafgemach und erlebt dort erotische Masturbations-Abenteuer, als plötzlich eine schwarzgekleidete Dame in ihrem Zimmer steht und zum Angriff übergeht. Cara, die ihre dicken Wummen immer griffbereit hat, kann die Angreiferin aufhalten und sie zur Rede stellen. Diese stellt sich als Milla (Annie Body) vor und wurde angeblich von Dr. Scrotus (Roland Lanza), einem berühmten Sammler antiker Schätze geschickt, der Cara gerne für den nächsten Tag zum Dinner einladen würde, um ihr ein Geschäft vorzuschlagen. Nach einigem Zögern willigt Cara ein, und vernascht nebenbei noch Milla.

Von ihrem nicht gerade mit Intelligenz überschütteten Chauffeur Dylan (Roland Lanza) lässt sich Cara am darauf folgenden Tag zum Essen mit Scrotus kutschieren. Dieser eröffnet der Abenteuerin, dass er vor vielen Jahren mit ihrem Vater befreundet war, der bei einer Expedition leider verstarb, auf der er Scrotus drei Antike Statuen beschaffen sollte. Wie es der Zufall so will, ist Scrotus im Besitz einer Karte, auf der die jeweiligen Statuen verzeichnet sind. Cara beschließt, dem Willen ihres Vaters gerecht zu werden und für Scrotus auf die Suche nach den Antiquitäten zu gehen. Im hautengen Top, dessen sie sich des öfteren entledigt, macht sich Cara auf eine Reise um die ganze Welt, in deren Verlauf sie nicht nur mit fremden Völkern, sondern auch mit der undurchdringlichen Natur zu kämpfen hat, doch dank dem geschickten Einsatz ALL ihrer Waffen, sollte auch das kein Problem für unsere sexy Abenteuerin sein…

Kritik

Egal ob nun "Lord of the G-Strings", "Spiderbabe", "Gladiator Eroticus" oder "Play-Mate of the Apes" – die Liste erotischer Filmparodien, die ich mittlerweile gesehen habe, erweitert sich ständig. Mit den Augen des normalen 08/15 Mainstreamkonsumenten betrachtet, handelt es sich dabei wohl um hirnlosen Scheiß erster Güte, den man bereits nach nur 10 Minuten wieder aus dem Player nehmen, und in zwei Hälften zerbrechen würde, doch gerade das ist das reizvolle für den Trashfan. Einen Film wie "Womb Raider" sieht man sich nicht an, weil man knallharte Action, Romantik und viel Tiefgang darin erwartet, nein, man will so dämlich wie möglich unterhalten werden, das ist das ganze Geheimnis. "Cara Loft – Womb Raider" ist einer von diesen Filmen, den man des öfteren mal an Tankstellen oder sonstigen Einrichtungen für einen Euro an der Kasse stehen sieht, und niemals daran denken würde, ihn auch nur in die Hand zu nehmen, doch Freunde der billigen Unterhaltung sehen das natürlich anders. Und gerade da es in Deutschland bislang keinen einzigen Seduction Cinema Titel zu erwerben gibt, ist es schön, sich wenigstens "Cara Loft" aneignen zu können, auch wenn dieser eigentlich gar nicht aus dem Hause Seduction Cinema stammt.

Bei näherer Betrachtung des Ganzen fällt selbiges jedoch wenig bis gar nicht ins Gewicht. Was die SC Streifen stets auszeichnen sind überlange und optisch anspruchsvolle Girl on Girl Softsexszenen, gepaart mit einem Humor, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen meist sehr genau an der Originalstory des zu parodierenden Films, so dass die Softsexverarschungen nicht selten über einen großen Wiederkennungswert verfügen. Nun, auch wenn "Womb Raider" über ähnliche Grundtendenzen verfügt, so gehen Randolph Scott und Roland Lanza doch andere Wege.

Die Entscheidung, ausgerechnet die weltweit sehr bekannte Gameserie Tomb Raider in einen Softsexfilm zu verwandeln, war sicherlich nicht die schlechteste, da schon die Vorlage einen nicht unwesentlichen Erotikanteil bot, was auf die ziemlich üppig ausgestatte Abenteuerin Lara Croft zurückzuführen ist. Wo sich bereits Hollywood an das Thema heranwagte und die Proportionen von Frau Croft mit Hilfe von Angelina Jolie gut auszufüllen wussten, geht "Womb Raider" noch einen Schritt weiter und erfüllt dem PC-Freak auch noch den letzten, feuchten Traum. Lara Croft ist hier die meiste Zeit über entweder komplett nackt, oben ohne, oder in ziemlich engen Tops zu sehen. Da kommt Freude auf, zumal Lauren Hays der animierten Vorlage nicht einmal so unähnlich sieht.

Ob man mit ihr aber die Originalbesetzung gefunden hat, wage ich persönlich zu bezweifeln. Durch Rollen in Filmen wie "Alien Intruder" oder "Ring of Fire II" weiß Hays zwar, wie man schauspielert, doch dies ändert nichts daran, dass die Gute beim Zeitpunkt des Drehs bereits 35 Jahre alt war, und dies ist für einen Softsexfilm ein recht hohes Alter. Nun, durch genügend Make Up ist es Lanza und Scott glücklicherweise noch gelungen, ihre Hauptprotagonistin ansprechend in Szene zu setzen, so dass man auch gerne hinsieht, wenn Frau Loft nackt durch die Wüste schlendert oder über andere Girls rutschen darf. Der restliche Cast setzt sich aus reizvollen Damen und kompletten Knalltüten zusammen. Mit letzterem sind die Herren der Schöpfung gemeint, die hier als gehirnamputierte Vollidioten präsentiert werden. Im großen und ganzen gibt es schauspieltechnisch jedoch nichts zu meckern, wie ich finde, lustig ist nur, dass manche Schauspieler aufgrund des mangelnden Budgets gleich zwei Rollen spielen mussten.

Wer sich einen Film wie "Womb Raider" hauptsächlich deshalb zulegt, weil er hofft, danach angeregt an sich herumspielen zu können, den muss ich leider enttäuschen. Ja, wir haben es hier mit einem Softsexfilm zu tun, doch wenn man dies bedenkt, dann ist es schon erstaunlich, wie sehr man sich in punkto Sex zurückhielt. Die ziemlich unspektakulären Lesbenszenen kommen nicht über das Niveau der Sexy Sport Clips auf DSF hinaus, weshalb sich Eltern keine Sorgen machen sollten, wenn sie diesen Streifen unter dem Bett ihres Spröslings finden, denn verderben und zur Unzucht treiben wird "Womb Raider" sicherlich niemanden. Meist wird genüßlich gestöhnt, gestreichelt und auf Brustwarzen rumgeknabbert, das wars dann auch schon. Da habe ich Titel von Seduction Cinema gesehen, die weitaus freizügiger waren und das, obwohl diese auch in die Sparte Softsex fallen.

"Zu allem Überfluss" sind die Vögeleien auch noch ziemlich rar gestreut, in einer Gegenüberstellung würde der Story-Anteil dem der Erotik klar überwiegen. Dies ist allerdings nur bedingt ein Kontra, bzw. kommt es ganz auf den jeweiligen Betrachter an, ob man sich daran stört oder nicht. Ich persönlich konnte jedenfalls damit leben, weitgehend auf Lesbensex verzichten zu müssen, denn manchmal ist weniger tatsächlich mehr, wie man an zahlreichen Seduction Cinema Filmen sieht, in denen die erotischen Szenen teils extrem in die Länge gezogen wurden.

Als sehr lobenswert hingegen empfinde ich den Versuch der Macher, ein gewisses Flair von Abenteuer in den Film zu bringen. Die Handlung führt uns nach Ägypten, Kenia und Tibet. Natürlich besteht keinerlei Zweifel daran, dass man diese Szenen in einem Nationalpark oä. drehte, doch das stört nicht weiter, da es den Verantwortlichen tatsächlich gelungen ist, ihr extrem geringes Budget durch einige Tricks zu überdecken. So verzichtete man größtenteils auf peinliche Computeranimationen, und bannte anstatt dessen mehr Natur auf Zelluloid, was definitiv nicht die schlechteste aller möglichen Lösungen war.

Summa Summarum ist "Womb Raider" sicherlich kein Überflieger am Softsex Himmel, doch für eine gelungene Abwechslung zu den sich doch sehr oft ähnelnden Seduction Cinema Filmen hat es gereicht. Hier wird etwas weniger auf Lesbensex gesetzt, vielmehr legt man den Hauptaspekt auf die Hauptdarstellerin selbst, die sich auch des öfteren mal selbst befummeln darf, oder, wenn es ihr zu heiß wird, eben nackt durch die Kulissen schreitet. Der Humor kommt bei alledem etwas zu kurz, doch das wird vom gelungenen Versuch der Macher wieder wett gemacht, ihr doch sehr niedriges Budget zu verdecken, wodurch "Womb Raider" immer noch eine Spur aufwändiger als der typische Softsex-Quatsch auf Kabel 1 oder VOX wirkt. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß mit dem Film (nein, nicht so wie ihr jetzt denkt) und glaube, dass man mit 1-2 €, die man für "Womb Raider" investieren muss, nicht viel falsch machen kann.

Bewertung

SplatterWomb Raider
SpannungWomb Raider
StoryWomb Raider
EkelfaktorWomb Raider
AtmosphäreWomb Raider
GesamtWomb Raider

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