Informationen
OT:Quando Alice ruppe lo specchio
ca. 81 Minuten
Italien 1988
- Lucio Fulci
- Brett Halsey
- Sascha Darwin
- Al Cliver
- u.a.
Story
Es geht um einen älteren Mann, so um die 50, mit dem Namen Lester. Der Film beginnt damit wie Lester eines Morgens sich ein Stück Fleisch anbrät, sich ein Bier holt und vor den Fernseher sitzt. Er legt einen Pornofilm ein, schaut zu und genießt das Stück Fleisch. Danach sehen wir eine Kamerafahrt durchs Haus und in den Keller. Im Keller liegt eine tote Frau auf dem Tisch, von der ein Stück Fleisch aus dem Schenkel geschnitten wurde. Es wird sofort klar, dass es das Stück Fleisch ist, das Lester gerade verspeist. Lester kommt jetzt in den Keller runter, schaltet klassische Musik ein, nimmt eine Kettensäge und zerlegt die tote Frau in Einzelteile. Danach stopft er die Überreste in den Fleischwolf und macht Hackfleisch. Nachdem er fertig ist, schmeißt er gutgelaunt das Hackfleisch zu den Schweinen in den Stall, die sich sehr daran erfreuen. Nach dieser Anfangssequenz wissen wir sofort, dass Lester ein alter Psychopath ist. Und so ist es auch. Lester ist ein Glücksspieler der immer wieder auf Pferderennen setzt. Natürlich spielt er ab und zu auch Poker oder anderes. Nur er hat ein Problem. Er verliert jedes Mal und hat so gut wie nie Glück. Da er aber sein großes Haus nicht verkaufen will, muss er das Geld anders auftreiben. Das macht er ganz raffiniert. Er sucht in der Zeitung nach reichen Witwen, nimmt mit ihnen Kontakt auf und trifft sich mit ihnen. Erst läuft alles gut. Beide amüsieren sich, gehen zusammen ins Bett, und Lester nimmt alles mit einer Videokamera auf, als Erinnerung. Irgendwann, wenn die Situation es erfordert, bringt Lester die Frau um, um ihr ganzes Geld zu kassieren. Denn irgendwie muss er ja seine Glücksspiel finanzieren können. Das einzige Problem, das er immer wieder hat, ist, die Leiche zu entsorgen. Das wird für ihn nach und nach zur Qual, denn die Polizei ist auf der Suche nach dem Mörder. Nur, niemand weiß, dass es Lester ist. Es passieren Lester nun immer mehr Missgeschicke, so dass er dauernd aufpassen muss und in blöde Situationen kommt. So mehr kann man eigentlich gar nicht sagen, man muss den Film einfach selber gesehen haben!
Kritik
„When Alice broke the mirror“ ist eigentlich kein Fulci Film wie wir ihn kennen. Normalerweise macht Fulci ja Horrorfilme. Ich weiß gar nicht in welche Kategorie ich diesen Film jetzt einordnen soll. Ich würde sagen er ist eine Mischung aus Komödie, Splatter und Thriller. Viele werden jetzt denken „Was, Fulci und Komödien“? Lucio Fulci hat früher tatsächlich auch Komödien gemacht. Er hat ganz früher sogar fast nur Komödien gemacht, bevor er ins Splattergeschäft ging. Nun dachte er 1988, er müsste mal wieder einen unterhaltenden Film machen, der auch etwas lustig ist. Und es ist ihm eigentlich ganz gut gelungen. Ich denke, Lucio Fulci muss ich ansonsten nicht großartig vorstellen, wenn ihr aber mehr über ihn wissen wollt, dann lest meinen Bericht zu „Die Geisterstadt der Zombies“ durch. Splattermäßig hat der Film aber auch ein paar drastische Szenen zu bieten. Zwar nicht viel, aber doch ein paar. Ich werde wie üblich einfach mal zwei Bespiele geben, damit ihr euch ein Bild machen könnt. 1) Wie oben schon gesagt wird so ziemlich am Anfang eine tote Frau von einer Kettensäge zerlegt. Das können wir alles in Großaufnahme sehen, wie Lester ihr erst die Arme absägt, dann die Füße, den Kopf und schließlich den Körper. 2) Das zweite Opfer wird mit einer Keule blutigst zusammengeprügelt und danach mit dem Kopf in den Backofen bei lebendigem Leibe gesteckt. Der Kopf verbrennt langsam, und das Gesicht zerschmilzt. Es gibt noch ein paar brutale Szenen, die ich jetzt aber nicht erwähnen werde. So, ab hier kann jeder wieder weiterlesen. Aber abgesehen vom Splatter ist der Film auch witzig. Gerade weil Lester immer Probleme hat, seine Leichen zu entsorgen. Es passiert ihm im Laufe des Films ein blöder Zufall nach dem anderen, so dass er immer am Vertuschen ist. Also auch Leute, die Fulci normalerweise ablehnen, dürften hier etwas Unterhaltung finden! Was auch zu erwähnen ist, sind die Frauen, mit denen Lester sich trifft. Die sind eigentlich der Höhepunkt im Film. Die eine hat einen Bart und ist so hässlich, dass es sogar Lester anwidert, sie zu küssen. Die andere hat einen riesigen Pilz auf der Lippe und noch eine andere singt ununterbrochen und hört nie auf, selbst wenn Lester ihr eine Ohrfeige gibt. Also mit den Frauen hat man sich hier echt was ausgedacht. Die Schauspielerische Leistung ist hier eigentlich ganz gut. Besonders gut hat mir Lester gefallen, der seine schwierige Rolle sehr überzeugend spielt. Er wird von Brett Kalsey gespielt. Alle anderen sind eigentlich nicht zu erwähnen. Das einzige, was mich an dem Film etwas stört ist, dass man in der zweiten Hälfte des Filmes so gut wie keine Splatterszene mehr zu sehen bekommen. Das hätte dem Film viel besser getan wenn er zumindest gegen Ende noch eine große Splatterszene hätte. Man könnte meinen Fulci hätte den ganzen Splatter am Anfang runtergerattert und dann sind ihm die Ideen ausgegangen. Das zieht den Film zumindest bei mir etwas runter. Dafür ist es aber so, wenn eine Splatterszene kommt ist es gleich eine Richtig gute! Wie man auf den Namen „When Alice broke the mirror“ gekommen ist kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Aber was solls? So etwas kennen wir ja bei Fulcifilmen. Hauptsache der Film ist unterhaltend, oder? Die DVD Nun möchte ich auch noch ein paar Worte über die DVD verlieren. Sie ist von Astro aus der Red Edition. Über die DVD kann man eigentlich nicht meckern, weil der Film ungeschnitten ist, was eigentlich das wichtigste ist !! Man kann zwei verschiedene Sprachen wählen, Deutsch und Originalsprache als Italienisch. Von den Extras her ist der Film natürlich etwas mager. Aber das ist ja bei solchen Filmen immer so, was ich überhaupt nicht verstehen kann! Die Extras bieten nur eine Biographie von Lucio Fulci. Bild und Ton ist okay. Die DVD ist übrigens in 8 Kapitel aufgeteilt.
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