Informationen
OT:Uzumaki
ca.94 Minuten
Japan 2001
- Higuchinsky (Akihiro Higuchi)
- Eriko Hatsune
- Fhi Fan
- Hinako Saeki
- u.a.
Story
Wer einer Spirale folgt, der dreht sich nicht im Kreise, sondern kommt langsam aber sicher voran…
Shuichi sorgt sich sehr um seinen Vater, der in letzter Zeit eine seltsame Vorliebe für Spiralen jeglicher Art und Weise entwickelt hat und der sich auch immer seltsamer benimmt. Seine Freundin Kirie beobachtet dies ebenfalls mit großer Besorgnis, vor allem, da sie seinen Vater einen Tag zuvor beim filmen einer Schnecke, die ein spiralförmiges Schneckenhaus auf dem Rücken trug, beobachtete und weil er ihren Vater – einen Töpfer, darum gebeten hat, ihm einen spiralförmigen Teller herzustellen. Shuichi möchte am liebsten mit Kirie zusammen die Stadt verlassen und einfach nur weglaufen, allerdings ist die Sorge um seinen Vater doch zu groß um dies tatsächlich fertig zu bringen.
Dann häufen sich die seltsamen Vorfälle in der Stadt und irgendwie scheinen alle im Zusammenhang mit einer Spirale zu stehen. Als der spiralförmige Teller fertig ist und Kirie ihn zu Shuichi´s Vater bringen will, findet sie diesen tot auf – als spiralförmige Leiche in der Waschmaschine. Bei der Beerdigung später zieht Rauch über dem Krematorium in Spiralform auf und Shuichi´s Mutter bricht auf dem Friedhof zusammen und entwickelt eine Phobie vor allem spiralförmigen.
Im Krankenhaus kommt ein Journalist namens Tamura auf Kirie und Shuichi zu und berichtet ihnen, dass Shuichi´s Vater vor kurzer Zeit bei ihm war und er an Nachforschungen über die Stadt interessiert war und dass er auch da schon von Spiralen erzählte. Tamura beginnt das seltsame Phänomen zu untersuchen.
Die Zeit drängt dabei, denn immer mehr Leute beginnen sich seltsam zu benehmen. Sollte wirklich nur die Flucht aus der Stadt eine Lösung sein?
Kritik
Eines gleich vorweg, der Film ist kompliziert und auch ein bisschen verwirrend und es gibt keine Auflösung am Ende. Wartet man darauf, so sollte man den Film gleich meiden, denn man wird enttäuscht sein. Rechnet man von vornherein nicht damit, so dürfte es euch wie mir gehen, denn dann hat der Film einfach etwas! Was genau es ist, vermag ich nicht zu sagen, denn ein solcher Film ist mir bisher noch nicht untergekommen, denn irgendwie fasziniert einen die Idee des Filmes. Ich habe schon viele Horrorfilme gesehen und alle waren von der Story her schon mal irgendwo zumindest ähnlich zu sehen. Nicht so bei Uzumaki, als ich kürzlich bei Robocop2/Venom1984 über diesen Film lass und er auch genau das beschrieb, dass es einfach eine völlig neue Geschichte sei, stand für mich fest, dass ich diesen Film einfach sehen muss! Wer jetzt denkt, was kann an einer Spirale denn schon gruselig sein, der wird sich wundern, denn wo überall im Alltag begegnet einem denn so eine Form? Im direkten Umfeld…selbst im/auf dem Körper…überall ist man von Spiralen umgeben, was wäre wenn diese plötzlich eine Art Eigenleben entwickeln würden? Eine bizarre Vorstellung und dennoch irgendwie interessant!
Das Regiedebut von Higuchinsky ist wahrlich sehr gelungen. Es entstammt einem japanischen Manga von Japans Horrormangapapst Junji Ito. Die Atmosphäre des Filmes ist in blassen Farbtönen gehalten, vor allem ist alles in zartem Grünton gefilmt, was die Seltsamkeit des Filmes nur noch mehr unterstreicht und was ihn auch gleich irrealer erscheinen lässt. Die Darsteller sind mir wie immer unbekannt, gerade im japanischen Genre kenne ich mich da absolut nicht aus. Kirie spielt ihre Rolle recht gut, einzig Shuichi finde ich manchmal schon zu emotionslos.
Die Effekte…keine Sorge, auch wenn die Bilder des Filmes anderes vermuten lassen, es ist kein Splatterfilm und der Film kommt auch mit wenig Blutvergießen aus. Dennoch sind einige schöne Effekte darin zu sehen, die verdeutlichen dass sich sogar mit wenig Filmblut grausige Dinge darstellen lassen. Als z.B. die Leiche von Shuichi´s Vater entdeckt wird, man erfährt direkt was geschehen ist, aber bis man sie dann zu Gesicht bekommt, das dauert ewig. Man rechnet schon nicht mehr wirklich damit und dann ist das Ergebnis auch eher harmlos. Sehr gefallen hat mir eine Szene, wo jemand seine Augen spiralförmig verdreht oder wie ein Junge vom Auto überfahren wird und danach spiralförmig um die Reifen gewickelt ist. Aber auch hierbei wurde nur sehr wenig Filmblut verwendet. Andere Szenen dagegen wirken schon fast wieder comichaft und driften fast ins lächerliche ab (z.B. die Riesenschnecken oder die Spirallocken mit Eigenleben von einem der Mädels), aber somit wirkt der Film auch an einigen Stellen, wohl eher ungewollt, lustig.
FAZIT:
Auch wenn der Film einfach „seltsam“ ist, ich mag ihn und vergebe deshalb 4 Sterne und empfehle ihn allen, die offen für neues sind und die sich auch nicht davon abschrecken lassen, dass sie keine Antworten auf ihre Fragen finden werden! Man muss sich halt selbst etwas dazu denken.
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