Das unsichtbare Auge

Informationen

OT:Someone’s Watching Me

ca.93 Minuten

USA 1978

Regie

  • John Carpenter
Darsteller

  • Adrienne Barbeau
  • David Birney
  • Charles Cyphers
  • u.a.

Das unsichtbare Auge

Story

Leigh ist eine selbstbewusste, junge Frau, die sich kürzlich von ihrem Lebensgefährten getrennt hat und nun von New York nach Los Angeles gezogen ist, um Karriere beim Fernsehen zu machen. Kurz nach dem sie in ihrer neuen Heimat angekommen ist, beginnt sie ihre neue Arbeit, die ihr auch sehr viel Spaß bereitet. Das einzige, was etwas stört sind anonyme Anrufe die sie erhält. Erst kümmern sie die einseitigen Gespräche wenig, doch später beginnt es immer merkwürdiger zu werden.

Leigh erhält Geschenke, unter denen sogar eine kostspielige Reise ist. Sie will unbedingt wissen, wer sich so für sie interessiert und recherchiert nach dem Auftraggeber. Der ist eine Firma, die zu Leighs Erstaunen gar nicht existiert. Leigh bekommt den Verdacht, dass es irgendjemand auf sie abgesehen hat und als die Anrufe intensiver werden und in ihre Wohnung eingedrungen wird, weiß sie, dass sie mit ihrer Vermutung richtig liegt. Dadurch das sie nur wenig Leute in Los Angeles kennt, hat sie lediglich ihre neue Freundin Sophie, der sie ihr Herz ausschütten kann. Sie ist es auch, die mit Leigh zusammen ergründen will, wer hinter den Geschehnissen steckt, denn die Polizei schenkt der jungen Frau wenig Gehör.

Die beiden bekommen heraus, dass Leigh von einem Mann beobachtet wird, der gegenüber ihrer neuen Wohnung ein Teleskop installiert hat, welches genau auf ihr riesiges Panoramafenster gerichtet ist. Nun interessiert sich auch die Polizei für den Fall und siehe da, alles sieht so aus als wäre er wirklich der heimliche Anrufer. Doch wenig später, geht der Terror weiter, obwohl der Verdächtige unter Verschluss ist. Leigh will es nicht wahrhaben, aber der Spuk hört einfach nicht auf…

Kritik

Ich muss zugeben, dass mir der Film „Das unsichtbare Auge“ völlig unbekannt war, als ich ihn mir in einer Videothek kaufte. Der Titel hat mich nicht zum Kauf animiert, ich finde ihn sogar nicht sonderlich gelungen, aber der Regisseur des Streifens, John Carpenter, ist eigentlich ein Garant für gutes Unterhaltungsfernsehen, mit einer deftigen Prise Horror. Carpenter, der für Filme wie „Halloween“, „The Fog“, „Fürsten der Dunkelheit“ und viele andere Horrorfilme verantwortlich ist, die alle erstaunlich gut beim Publikum ankamen, hat diesen Film allerdings nicht für das popcornessende Kinopublikum erstellt, sondern lediglich für das amerikanische Fernsehen.

„Das unsichtbare Auge“ ist aber zurecht einer der unbekannteren Filme des Meisterregisseurs. Zwar kann man ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen, er ist aber alles andere als ein Horrorschocker. Der meiste Teil des Films spielt sich in der Wohnung der Protagonistin ab, die dort über ein riesengroße Fenster verfügt und sich eigentlich nicht wundern muss, wenn aus dem Hochhaus gegenüber mal jemand rüberschielt.

Zugegebenermaßen ist ihre Situation etwas beängstigen, allerdings hätten ein paar Gardinen sicherlich zu ihrer Beruhigung beigetragen. Auf diese Idee kommt das Drehbuch erst dann, als die arme Frau schon völlig von der Rolle ist und eigentlich gar nicht mehr weiß was sie macht.

Gute Kameraeinstellungen, die Filmmusik und eine Atmosphäre, die irgendwie an den Alfred Hitchcock Klassiker „Das Fenster zum Hof“ erinnert, tragen dazu bei, die erbärmliche Situation der Frau darzustellen, sodass der Zuschauer sich in sie hineinversetzten kann um mit der Frau, die in dieser großen Stadt so fremd ist, mitzufühlen.

Das war es dann aber auch schon, denn der Rest des Films ist allerhöchstens Durchschnittskost, die über keinerlei Höhepunkte verfügt. Es gibt keine Spezialeffekte, mittelmäßige Dialoge und selbst die Festnahme des geglaubten Täters reißt einen nicht vom Hocker. Die Schauspieler machen einen guten Job, aber wo nichts zu holen ist, ist eben nichts zu holen.

Insgesamt ist „Das unsichtbare Auge“ also ein absolut durchschnittlicher Film, der eigentlich ehr ein Thriller als ein Horrorfilm ist. Es genügt allemal ihn sich einmal anzugucken, wer allerdings nie einen Blick in den Carpenter-Streifen werfen wird, der verpasst auch nichts.

Bewertung

SplatterDas unsichtbare Auge
SpannungDas unsichtbare Auge
StoryDas unsichtbare Auge
EkelfaktorDas unsichtbare Auge
AtmosphäreDas unsichtbare Auge
GesamtDas unsichtbare Auge

Ähnlicher Film:

  • Das Fenster zum Hof
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