Informationen
Darsteller |
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Regie | Wolfgang Büld |
Tonformat | Deutsch Dolby Digital 2.0 & 5.1; Englisch Dolby Digital 2.0 & 5.1 |
Bildformat | 16:9 |
Sprachen |
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Untertitel |
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FSK | KJ tba |
Ländercode | 2 |
Drehland | Deutschland/GB |
Jahr | 2005 |
Filmlänge | 95 Minuten |
Verleih | Epix |
Originaltitel | Twisted Sisters |
Story
Die Eine:
Werbefachfrau Jennifer, die ein ausgewogenes Leben führt. Sie ist mit einem jungen, nach oben strebenden Arzt zusammen, schwanger und hat die Absicht ihren Freund bald zu heiraten. In ihrer Firma ist sie sehr beliebt und hat einen heißen Verehrer. Es scheint also alles perfekt zu laufen…
Die Andere:
Die Killerin Nora schleicht wie ein Raubtier durch die Nacht um Männer zu jagen. Sie lädt die Unwissenden zum Liebesspiel ein, um sie nach der Vollendung des Aktes auf übelste Art und Weise ums Leben zu bringen. Woher die Mörderin kommt und weswegen sie ihre Taten begeht weiß niemand.
Was sie verbindet:
Die Bluttaten der Unbekannten bleiben natürlich nicht unbemerkt. Die Polizei ermittelt in Form von zwei Kommissaren, welche die Morde haarklein untersuchen, und im Laufe der Untersuchungen eine deutliche Ähnlichkeit zwischen Jennifer und der gesuchten Frau feststellen. Es scheint so, als führe Jennifer ein Doppelleben.
Wenig später ist nur noch ihr Freund von ihrer Unschuld überzeugt. Da sein Vater ein hoher Justizbeamter ist, bleibt die Verdächtige auf freiem Fuß… und die Morde gehen weiter.
Doch dann stellt sich heraus, dass es durchaus möglich ist, dass Jennifer nicht für die Verbrechen verantwortlich gemacht werden muss. In einem Gespräch mit ihren Eltern erfährt sie von einer Adoption in ihrer frühen Kindheit. Somit ist es theoretisch möglich, dass sie eine Schwester hat, die ihr zumindest optisch ähnlich ist…
Kritik
Ein netter Krimi, ein Psycho-Thriller, ein Splatter- und Gorefest oder Sexploitation? In welches Genre lässt sich "Twistet Sisters" am besten einordnen? Eine eindeutige Bestimmung ist sicher nicht möglich, da hier aus jedem Topf ein wenig genascht wird. In erster Linie ist "Twisted Sisters" aber sicherlich ein Psycho-Thriller, der gelungen aber nicht unbedingt innovativ daherkommt.
Die Story wird sicherlich keinen vom Hocker hauen, da die gezeigten Vorkommnisse schon im vielen Streifen verfilmt wurden. Doch von der Machart weiß der Film zu überzeugen. Kein geringerer als Wolfgang Büld ist dafür verantwortlich. Blüd, der sich schon einen Namen durch Klamauk-Filme wie zum Beispiel "Gib Gas – Ich will Spaß! (1982)", "Manta, Manta (1991)" oder " Und tschüß (TV-Serie 1995)" gemacht hat, hat durch solide handwerkliche Arbeit einen wirklich unterhaltsamen Film geschaffen. Büld betritt aber, wie man meinen könnte, kein filmtechnisches Neuland, da er bereits bei seinen genreverwandten Filmen "Penetration Angst" und "Love Sick" üben konnte.
Das Hauptaugenmerk liegt sicherlich auf der Schauspielerin Fiona Horsey, die einen guten Job macht. Sicherlich ist das Gleichgewicht zwischen Können und Optik nicht ganz ausgewogen, da letztere doch klar dominiert. Neben schönen Bildern, guten Kamerafahrten und relativ viel Blut tritt die freizügige Schönheit immer wieder in den Mittelpunkt und sorgt für erotische sowie verstörende Momente.
Besonders verstörend sind die Momente, in denen es "zur Sache" geht. Trotz eines nicht gerade üppigen Budgets können sich die Splatter- und Goreszenen sehen lassen. Wer Probleme mit der roten Körperflüssigkeit oder Entmannungen hat, wird es sicherlich nicht schaffen, in jeder Szenen den Bildschirm zu beobachten. Die Effekte wirken dem Budget angemessen. Lediglich eine CGI-Szene ist völlig misslungen. Dafür ist die Idee, die der Szene voraus geht, sehr amüsant. Eine genauere Erklärung ist hinfällig, da man das Gezeigte gesehen haben muss. Wer es dann gesehen hat, wird wohl jedes Jahr zu Sylvester zwangsläufig an „Twisted Sisters“ denken.
„Twisted Sisters“ ist zwar nur eine Kleinproduktion, verfügt aber durchaus über das Potential, eine größere Gruppe Filmfans anzusprechen. Die Mixtour ist sehr unterhaltsam, hart und hat einige erotische, sowie abstoßende Momente. Die Spannung weiß den Betrachter an den Film zu fesseln, die Atmosphäre lässt einen verstörenden Unterton zurück, die Protagonistin gefällt, und es gibt einige nette technische Ideen. Mehr kann man von einem Streifen dieser Art sicherlich nicht verlangen.
DVD
DVD-Specials:
Making Of: Twisted Fun (ca. 20 Min.; optional dt. UT), Trailer, unveröffentlichte Szenen (mit dt. UT), VideoClip Hank Ray‚ Hinter den Kulissen’-Foto-Galerie, Fiona Horsey-Trailer, animiertes Hauptmenü, EPIX-Trailer-Show
Epix hat wirklich eine sehr gute DVD ausgeliefert, die nicht mit
Bonusmaterial geizt. Das Making Of ist sehr unterhaltsam und aufgrund seiner Länge bestens dafür geeignet, weitere Informationen zum Film abzurufen. Die unveröffentlichten Szenen (ca. 4 Minuten) sind ebenfalls nett zu betrachten. Der Rest, der als Bonus auf die Silberscheibe gepresst wurde ist Standart, was aber nicht bedeuten soll, dass man es sich sparen kann. Das Musikvideo zum Titelsong wird bei mehrfachem Genuss zum Ohrwurm, die Bilder kann man sich immer mal wieder angucken und die Trailer sind zahlreich.
Top!
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